Gemessen an den Fallzahlen ist Schulzendorf deutlich krimineller als die Nachbarkommunen. Das geht aus der Kriminalstatistik 2022 der Polizeidirektion Süd für Dahme – Spreewald hervor.
16.833 Kriminalfälle wurden 2022 im Landkreis registriert (2021: 13.808). Das ist ein Anstieg um rund 12 Prozent. Die Aufklärungsquote erhöhte sich im Vergleich zum Vorjahr auf 59,3 Prozent (2022: 56,2 Prozent). Diebstähle stiegen von 4.326 Fällen im Jahr 2021 auf 4.955 Fälle in 2022. Die Aufklärungsquote lag bei 19 Prozent (2022: 17 Prozent).
Die politisch motivierte Kriminalität bleibt auf hohem Niveau. In 2022 wurden 237 Fälle (2021: 228 Fälle), davon 51,5 Prozent von rechts registriert.
Gestiegen sind Rauschgiftdelikte. 473 Fälle wurden registriert (2021: 325).
Der Anteil der nichtdeutschen Tatverdächtigen ist auf 60,5 Prozent (2021: 54,3) gestiegen.
Und hier die Details von Eichwalde, Königs Wusterhausen, Wildau Schulzendorf und Zeuthen:
Straftaten insgesamt, in Klammern Zahl von 2021:
- Eichwalde: 303 (293), + 3 Prozent
- Schulzendorf: 242 (196), + 23 Prozent
- Zeuthen: 447 (463), -3 Prozent
- Wildau 861 (854), + 1 Prozent
- Königs Wusterhausen: 2.785 (2.642), + 5 Prozent
Diebstahlsdelikte, in Klammern Zahl von 2021:
- Eichwalde: 158 (168), – 6 Prozent
- Schulzendorf: 106 (80), + 33 Prozent
- Zeuthen: 234 (239) – 2 Prozent
- Wildau: 350 (424), – 17 Prozent
- Königs Wusterhausen: 1.091 (1.081), – 2 Prozent
Fahrraddiebstähle, in Klammern Zahl von 2021:
- Eichwalde: 90 (99), – 9 Prozent
- Schulzendorf: 10 (8), + 25 Prozent
- Zeuthen: 87 (107), – 19 Prozent
- Wildau:43 (57), – 25 Prozent
- Königs Wusterhausen: 261 (315), -17 Prozent
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Auf unsere Polizisten wird oft eingeprügelt, sie werden angegriffen, oft mit Worten, manchmal körperlich. Zu selten erhalten sie öffentliches Lob von der Politik.
Der Schulzendorfer sagt: Danke! Danke für die Knochenarbeit, Danke für etliche Überstunden, Danke dafür, dass wir verhältnismäßig ruhig schlafen können.
@Petra: Wenn man herausfände, ob die Zahl der Straftaten proportional zur Einwohnerzahl gestiegen ist oder darüber hinaus, sollte man die Einwohnerzahl des vorherigen Statistikzeitraums herausfinden. Dann kann man schauen, ob die Fallzahlen überproportional gestiegen sind. Und dann hat man eine vernünftige Aussage, eine Aussage, die nicht polemisch ist, sondern nachvollziehbar und vergleichbar ist.
Zur Verdeutlichung: Vor 80 Jahren gab es in Schulzendorf sehr viel weniger Autos als heute, als auch weniger Autounfälle. Von der Entwicklung der Zahl der damaligen Autounfälle im Vergleich zu der Unfallzahl heute alleine auf einen gefährlicheren Straßenverkehr zu schließen ist falsch, denn man muss in betracht ziehen, wie viele Autos unterwegs sind. Statistiken nur mit absoluten Zahlen dienen in erster Linie der Stimmungsmache.
Was soll der Bürgermeister denn machen? – Alle Tatverdächtigen ohne deutsche Staatsangehörigkeit einbürgern? – Das kann er nicht. Sie ausweisen kann er auch nicht, denn Schulzendorf hat keine Ausländerbehörde.. Was also bringt also das Setzen des Brennpunktes auf die Tatsache, welchen Pass jemand (nicht) hat? – Richtig, nichts außer Ressentiments gegen eben diese Gruppe.
Petra, auf Vorschläge vom Verwalter gespannt ?
Es wird nichts kommen, der Verwalter verwaltet doch nur.
Herzblut wie bei anderen BMs der Region ist bei M. M. nicht vorhanden.
Wer die deutsche Sprache beherrscht, ist klar im Vorteil. Im Artikel geht es nicht um Einwohnerzahlen, sondern um „Fallzahlen“. Und die sind in Schulzendorf nunmal enorm gestiegen. Mich interessiert es schon, wie hoch die Zahl von “Mitbürgern internationaler Herkunft” an der Kriminalstatistik ist. Schließlich gilt es Maßnahmen zu ergreifen, um die Zahlen zu mindern. Ich bin diesbezüglich auf die Vorschläge vom Verwalter gespannt.
@ Mathe-Ass: Richtiger Gedanke, die Zahl der registrierten Straftaten ins Verhältnis zur Einwohnerzahl zu setzen. Da wäre es natürlich schon interessant, ob die hier dramatisch dargestellte Entwicklung (“+ xy %”) auch bei dieser Betrachtungsweise gehalten werden kann. Nur: Was war denn die Einwohnerzahl im Zeitraum der letzten Statistik?
Ich fühle mich in Schulzendorf sicher. Es sollte hier nicht versucht werden, ein Gefühl der Angst zu verbreiten. Leider stößt dieser Artikel schon in diese Richtung. Was ich nicht verstehe, ist der Hinweis auf den Anteil der Tatverdächtigen ohne deutsche Staatsangehörigkeit. – Was soll die Leserschaft mit dieser Information anfangen? – Wenn mir mein Fahrrad gestohlen wird, ist mir doch egal, ob ein Brandenburger, Hesse, Däne oder Pole damit durch die Gegend gurkt. Ich möchte dann eigentlich mein Fahrrad wiederhaben.
Mich würde die Erklärung von BM Mücke interessieren, warum ausgerechnet Schulzendorf solch hohe Zahlen aufweist. Hoffentlich kommt er nicht mit der Milchmädchenrechnung vom “Mathe-Ass”.
Sehr gut gerechnet!
Vertraue keiner Statistik, die du nicht selbst gefälscht hast.
Rechnen wir die Delikte pro Einwohner steht Schulzendorf von allen Gemeinden am Besten da.
Bei den Straftaten insgesamt schneidet Schulzendorf mit 2,6% pro Einwohner ab. Schlusslicht wäre KW mit 7,9% pro Einwohner. Analog verhält es sich auch bei den Diebstählen. Schulzendorf hat 1,1% pro Einwohner, KW hat 3,2%.
Die Aussage ‘Schulzendorf ist DEUTLICH krimineller als die Nachbarkommunen’ ist polemisch und inhaltlich falsch. Aber Hauptsache in Schulzendorf ist alles schlecht und die Klicks stimmen.