Planungs – PFUSCH: Fußgänger wurden vergessen

15. März 2016
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Besucher des Ortszentrums, die schlecht auf den Beinen oder gerade mit vollen Taschen vom Einkaufen unterwegs sind und noch schnell von der Sparkasse zum Drogeriemarkt  wollen, haben es nicht ganz einfach.

Nur wenige Möglichkeiten bleiben ihnen, die Richard – Israel – Straße zu überqueren: Entweder man nimmt den gefährlichen Weg über die Zufahrten der Parkplätze oder entscheidet sich für den Umweg über den Gehsteig an der Ernst – Thälmann – Straße. Mit voll bepackten Taschen, sicher kein Freudengang.

Die wohl sicherste und vor allem kürzeste Variante, nämlich ein Überweg direkt entlang an den beiden Verkaufsgebäuden, ließen die Planer offenbar völlig außer Acht. Wer für die schlechte Planung verantwortlich ist, darüber lässt sich nur spekulieren.

Nun soll aus Steuergeldern die Planungspanne geheilt werden. Bauchef Sonntag schlägt mehrere Varianten vor. Die billigste Gehweganbindung ist für rund 4.500 Euro zu haben, rund 11.000 kostet die teuerste.

So simpel sehen die Planungen von Bauchef Sonntag aus. Warum die Planer nicht darauf gekommen sind und weshalb die Bürger den Überweg bezahlen müssen, diese Fragen müssen die Investoren noch beantworten. (Foto: Bildpräsentation Jörg Sonntag/mwBild)

So simpel sehen die Planungen von Bauchef Sonntag aus. Warum die Planer nicht darauf gekommen sind und weshalb die Bürger den Überweg nachträglich bezahlen müssen, diese Fragen müssen die Investoren noch beantworten. (Foto: Bildpräsentation Jörg Sonntag/mwBild)

 

5 Responses to Planungs – PFUSCH: Fußgänger wurden vergessen

  1. Marcus Daugs
    17. März 2016 at 14:15

    Mir ist nicht ganz klar, warum bei solchen Projekten, wie z.Bsp. auch beim BER, niemand verantwortlich ist, d.h. bei Fehlern nicht zur Rechenschaft gezogen werden kann.

    Die Geschäfte müssen zu Fuß erreichbar sein und wenn, von wem auch immer, der Fußgängerübergang “vergessen” wurde, muß das nachgebessert werden. Aber doch nicht mit Steuergeldern.

    Wenn so mit den Steuergeldern umgegangen wird, bin ich heute schon strikt gegen eine Anhebung der Grundsteuer.

  2. Tom Lu
    17. März 2016 at 12:08

    Echt, seit Januar wird schon “gesucht”???
    Dann glaube ich auch nicht mehr an ein “Finden”!

    Es ist echt schlimm dort – und besonders die netten Autofahrer (die mal eben von Edeka zu Aldi fahren oder sehr schwungvoll von der Thälmannstraße aus abbiegen) machen es einem sehr schwer, mit Kind und Einkauf über die Straße zu kommen! Haben wohl alle vergessen, wie schnell Kinder laufen können oder dass es diese Art der Fortbewegung überhaupt gibt…

    Na was solls, dann fahre ich demnächst eben nach Berlin zum Einkaufen, anstatt die 5 Minuten zu Fuß zu gehen, dann stört es auch nicht, dass meine Steuern nicht in Schulzendorf ankommen 😉

    @irene robus: Ich hoffe, dass mit der Inklusion an der Schulzendorfer Grundschule war ironisch gemeint – denn so etwas sieht (ernst gemeint) GANZ anders aus und ist das Gegenteil von Gleichbehandlung/ Gleichmacherei!

  3. irene robus
    17. März 2016 at 08:33

    Bereits zum Bürgermeisterstammtisch im Januar nahm der Bürgermeister zu einer diesbezüglichen Anfrage Stellung. “Ja das ist bekannt, nach einer Lösung wird gesucht”.
    Nun ist Ostern, da hat das “Suchen” ja bekanntlich Priorität. Nur mit dem “Finden” ist es so eine Sache.

    Wir haben zwar eine Schule an der “Inclusion” betrieben wird. Aber im Alltag interessieren uns Mütter mit Kinderwagen, Senioren mit Rollator und Behinderte mit Rollstuhl wenig. Ein Hoch auf die Autofahrer, für sie tun wir alles. Aber evtl. liegt es daran, dass sie Kfz-Steuer bezahlen.
    … Wie wäre es mit einer “Personensteuer” zur Benutzung von Straßen und Wegen. Das spült Geld in die Haushaltkasse und schafft für den Bürokratismus Arbeitsplätze in der Verwaltung – Das Rathaus muss erweitert werden – eine große Baufirma kann abkassieren und der Bürger zahlt mehr Grundsteuer für die Finanzierung … Na da kann man doch weiter spinnen, wenn es nicht so traurig wäre!

  4. Dores
    16. März 2016 at 08:23

    Diese Sogenannten “Planer” machen es wie viele Bürger. Steigen bei Edeka ins Auto, und fahren rüber um in ein der anderen Geschäfte einzukaufen. Wozu braucht man dann noch ein Gehweg???

  5. Dieter Schaffer
    15. März 2016 at 18:51

    Da hat wohl die Nähe zum BER abgefaerbt,oder man hat vergessen das Gehirn einzuschalten!!

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