Naturschützer legen Baumfällungen lahm!

19. Februar 2024
Von

Eichwalde. Eigentlich sollte heute Morgen mit den Baumfällungen in der Zeuthener Straße begonnen werden. Ein Kranfahrzeug mit Arbeitern des ausführenden Unternehmens und Vertreter des Landesbetriebs Straßenwesen hatten sich zu einer Anlaufberatung getroffen.

Die Baumfällung musste wegen der Naturschützer abgeblasen werden.

Die Baumfällung musste wegen der Naturschützer abgeblasen werden.

Mit ihnen haben wohl nur wenige gerechnet: Gegen 8 Uhr tauchten Naturschutz-Aktivisten vom NABU Dahmeland e.V. und Anwohner auf und protestierten gegen die Abholzung. Man sei nicht gegen die Sanierung der Holperpiste, sagte NABU-Chef Matthias Rackwitz. „Wir sind gegen die Fällung von Bäumen, ohne das zuvor gewissenhaft geprüft wurde, ob sie bei der Erneuerung der Straße erhalten werden können. Zum Beispiel durch Wurzelbrücken. Ohne Alternativen geprüft zu haben, darf die Kettensäge nicht angeworfen werden.“, so Rackwitz.

Der NABU fordert Alternativen zu den Fällungen zu finden.

Der NABU fordert Alternativen zu den Fällungen zu finden.

Unterstützung bekamen die Naturschützer sogar von einer Schulklasse aus Eichwalde. Und auch die Polizei schien auf die Seite der Protestler geschlagen zu haben. Teilnehmer wunderten sich jedenfalls, dass die Ordnungshüter den Demonstranten im unmittelbaren Bereich der zu fällenden Bäume keinen Platzverweis aussprachen. Oder sie aufforderte, die Demonstration an einer anderen Stelle in der Zeuthener Straße fortzuführen.

NABU-Chef Rackwitz versichert, der Verein ist nicht gegen die Sanierung der Straße

NABU-Chef Rackwitz versichert, der Verein ist nicht gegen die Sanierung der Straße

Der Protest der Naturschützer hatte Erfolg. Kran und Baumfäller verließen den Schauplatz. Um zu verhindern, dass sie in den kommenden Tagen erneut mit Kettensägen anrücken, kündigten Anwohner an, ihre Autos vor die Bäume zu parken. Bis eine Halteverbotszone angeordnet wird, dürften mehrere Tage vergehen. Die Zeit für die Fällungen wird dann knapp.

Weil während der Brut- und Setzzeit zwischen dem 01. März und dem 30. September Baumfällungen grundsätzlich untersagt sind, könnte der geplante Baubeginn im Sommer auf der Kippe stehen. Immerhin wäre dann ausreichend Zeit, um über Alternativen zu den Fällungen zu reden.

Ein PKW wurdewegen der drohenden Fällung vor dieser Baumes regelkonform geparkt.

Ein PKW wurde wegen der drohenden Fällung vor dieser Baumes regelkonform geparkt.

24 Responses to Naturschützer legen Baumfällungen lahm!

  1. Tiefbau
    23. Februar 2024 at 13:40

    Nun stehen die VZ , auf die Bäume ihr Affen, der Wald gefällt ? 4 Kettensägentage !

  2. Witte
    22. Februar 2024 at 18:21

    Ja, mit der Schulklasse ist es bedenklich, sollten die Lehrkräfte nicht auch für einen sicheren Schulweg sein? Es sind mehrere Fußübergänge geplant, mit Insel in der Mitte, um den Fußgängern ein sicheres Überqueren der vielbefahrenden Straße zu ermöglichen. Ich denke nur an die Badwiese und an den Altenwohnsitz, der noch entstehen soll. Ich kann mir nicht vorstellen, dass das keinen Stellenwert hat.
    Wenn es dumm kommt, kommt in der Zeit noch jemand beim qeren der L401 zu Schaden, in der der Bau verzögert wurde, vielleicht aus der 6. Klasse auf dem Weg zur Badewiese. Übrigens sollen die Trenninseln auch das Rasen verhindern.

  3. Petra
    Petra
    21. Februar 2024 at 08:06

    @Wille: Danke! Jetzt wird mir auch klar, weshalb der NABU zur Frage, wie die Straße unter Erhalt der Bäume ausgebaut werden soll, schweigt.

  4. Anwohner Seestraße
    20. Februar 2024 at 20:22

    Mich würde interessieren, ob alle (!!!) Eltern der Schülerinnen und Schüler der unterstützenden Schulklasse ihr Einverständnis dazu erteilt hatten, dass die Kinder an diesem Protest teilnehmen durften. Gerade ob des kurzfristigen Aufrufes erscheint mir dies sehr fraglich. Es wirkt eher so als hätte ein(e) linksgrüne(r) Lehrerin/Lehrer unter dem Deckmantel “Demokratie/Politik zum Anfassen” die Kinder/Jugendlichen für die eigene Gesinnung benützt.

  5. Witte
    20. Februar 2024 at 20:19

    @Petra, die Wurzeln konnten sich in den letzten Jahrzehnten frei entfalten, auch unter dem Pflaster, da Regenwasser durchsickern konnte. Für eine neue Straße, die den heutigen und zukünftigen Belastungen stand halten soll, muss der alte Aufbau bis zu einer Tiefe von etwa 60 – 70 cm aufgenommen werden, einschließlich vorhandener Wurzel, die zur Hälfte etwa im Straßenbereich liegen. Das nehmen uns die Bäume übel. Dazu kommt, dass sie teilweise schon vorgeschädigt sind. Nach dem Bau der neuen Straße, bekommen sie auch kein Wasser mehr von der Oberfläche, dass bedeutet, sie bilden hier auch ihre Wurzeln zurück und damit verliert der Baum seine Standfestigkeit. Wurzelbrücken sind dabei keine Lösung, dass kann man bei Geh-/Radwegen machen.
    Besser ist eine Neuanpflanzug mit einem größen Abstand zur Fahrbahn, zumindest für Eichwalde, da hier der Platz vorhanden ist.

  6. Petra
    Petra
    20. Februar 2024 at 19:11

    Hallo Herr/Frau Witte. Eine Bitte: Sie sind ganz offensichtlich vom Fach. Erklären Sie einem Nicht Straßenbauer, warum der Ausbau der Straße nicht ohne die Baumfällungen funktioniert. Herr Rackwitz behauptet zwar, dass das gehen würde, nur er sagt nicht wie. Das macht mich stutzig.Danke.

  7. Adler
    20. Februar 2024 at 18:20

    Leute,seid froh wenn diese Strassenerneuerung verhindert wird,ihr hättet ansonsten eine Baustelle vor der Tür,die niemals mehr fertig wird…seht euch den Eichwalder Bahnhof an!!!

  8. Witte
    20. Februar 2024 at 17:35

    Hallo @Eichwalder, gerade erst von Arbeit gekommen. Das Pflaster liegt nur in Sand und Kies, also ungebunden, ohne Beton, daher kann das Oberflächenwasser durch die Fugen gut versickern. Das Problem bei der L401, ist die hohe Verkehrsdichte (an die 10.000 KFZ täglich), die Belastung ist damit ungleich größer als bei den anderen Straßen in Eichwalde. Mit einem neuen Belag soll das Regenwasser seitlich in Mulden versickern, mit belebter, 30 cm starker Oberbodenschicht um Schadstoffe abzubauen (Forderung der Umweltbehörde). Auch sonst liegen alle Genehmigungen und Zustimmungen vor, auch vom NABU! Herr Rackwitz könnte ja mal Licht ins Dunkle bringen, wer bei ihm im Hause zugestimmt hat. Es liegt schriftlich vor!, auch warum bei ihm im Dorf hunderte Bäume zur Zeit fallen und er hier den Straßenbau behindert!

  9. Tiefbau
    20. Februar 2024 at 10:22

    Eichwalder – Warum Sonderrechte für die Bürger ? Die Maßnahme wird mit Lärmschutzbegründet – also 50 bitte schön !

  10. Eichwalder
    20. Februar 2024 at 09:09

    Moin @Witte,

    hast Du eine Quelle für das Thema Grundwasser? Mir ist klar das halb Eichwalde im Trinkwasserschutzgebiet liegt, aber hier wird doch auch überall das Kopfsteinpflaster erhalten – sogar direkt am Wasserwerk. Alle Parteien, außer die Afd und BSW werden vermehrt Geld für Waffen ausgeben – sonst brauche die Kinder bald Kasernen und keine Kitas mehr.

    @Tiefbau: 30 finde ich ggü. den Anwohner schon sinnvoll und das sollte bleiben. Mit 50kmh sparst du doch da kaum Zeit und die Leute ballern doch dann eh mit 60-70 durch.

  11. Tiefbau
    20. Februar 2024 at 07:45

    @ Eichwalder Schulen und KITA s, mmmm und wo sollen die Elterntaxis fahren ?

    Zum Hinweis, dass das Pflaster schon deshalb verschwinden muss, weil des in der WZZ liegt – glaube ich eher nicht, weil diese KP in Beton liegen dürfte. In der Presse ist geschrieben, dass Sickermulden zur Entwässerung gebaut werden- nun ja, die Friedenstraße und die Straße am Eichwalder Badestraßen haben Entwässerungskanäle, die teilweise auch noch in Berlin liegen.

    Wenn die Bürger die Bäume behalten wollen, dann soll die Straße bleiben- aber die 30 muß dann weg und dann ist alles wieder gut.

  12. Witte
    19. Februar 2024 at 22:04

    @Eichwalder, die Straße kann schon aus dem Grund des Grundwasserschutzes nicht als Pflasterstraße bestehen bleiben (Wasserschutzzone III, WW Eichwalde), da belastetes Wasser direkt das Grundwasser erreicht. Mann kann nicht sage, dass eine Strßenplanung leichtfertig und oberflächlich erfolgt, alle Belange werden dabei abgewogen, auch die Bepflanzung. Ersatzpflanzungen sind geplant und bereits im Zuge Geh-/Radweg längst erfolgt. Das dafür Schulen und KITA gebaut werden, ist auch ein Traum, die GRÜNEN geben lieber Geld für Waffen, Waffen, Waffen aus!

  13. AfD Fan
    AfD Fan
    19. Februar 2024 at 20:21

    @Matthias Rachwitz, Easy:Ich will Ihnen gern glauben. Aber Sie können nicht gebetsmühlenartig behaupten, dass der Ausbau unter Erhalt der Bäume funktioniert. Sie müssen auch konkret sagen, wie es gehen soll.

  14. Eichwalder
    19. Februar 2024 at 19:54

    Ganz ehrlich: die Straße kann doch einfach so bleiben wie sie ist. Ich fahre dort gerne Tempo 30 und das Geld könnte definitiv lieber in die Kitas und Schulen investiert werden. Das wäre VIIIIEELLL sinnvoller. Keiner braucht den Straßenausbau und Autos die dort mit 70+ längsbrettern!

  15. Rilitole
    19. Februar 2024 at 19:49

    @witte: Das ist einfach nur erbärmlich, dass alle die da teilnehmen als Nichtuer zu betiteln.
    So dermaßen flach …

  16. Easy
    19. Februar 2024 at 19:21

    Ein kluger Mann sagte einmal: Wir Menschen sind die dümmste Art auf diesem Planeten, wir selbst zerstören unsere eigenen Lebensgrundlagen.
    Die Sanierung der Straße kann auch ohne Fällung der alten und robusten Robinien erfolgen, genau so wie in der Lindenallee und Fontaneallee in Zeuthen und auch in vielen anderen Gemeinden.
    Erschreckend, einige Kommentare hier lassen einen recht engen Horizont erkennen.

  17. Olaf Windisch
    19. Februar 2024 at 18:49

    Hallo Herr Rackwitz, eine Frage. Das Sie ganz offensichtlich nicht nur beim Naturschutz, sondern auch im Straßenbau über Sachverstand verfügen, sind Sie so freundlich und verraten, wie Starkwurzeln erhalten werden sollen, wenn die Ausbautiefe mehr als 1 Meter beträgt und im Bereich der Sohle Rohre und Leitungen verlegt werden müssen. Vielen Dank.

  18. Witte
    19. Februar 2024 at 18:22

    Schön, dass sich ein schöner dicker SUV vor dem Baum gestellt hat, um ihn zu “schützen”, größer kann der Widerspruch nicht sein. Leider muss (darf) ich in der Woche arbeiten (nicht wie die anderen Nichtstuer), sonst hätte ich für den Ausbau der Straße demonstriert. Wahrscheinlich geht es vielen anderen Arbeitenden auch so, die sich über diese Straße auf dem Weg zur Arbeit durchschütteln lassen. Wir sollten sie aktivieren, damit ein Gegengewicht entsteht. Demokratie heist
    Kompromeisse und Mehrheiten. Wenn Minderheiten versuchen, die Mehrheit zu bestimmen, geht es irgendwann daneben, denk mal drüber nach, Herr Rackwitz.

  19. Tiefbau
    19. Februar 2024 at 17:35

    @ Matthias Rackwitz Was haben Sie denn noch für einen Blödsinn auf Lager. Sicher haben diese Bäume noch Grundwasser gesehen und Solitärbäume sind etwas besonderes. Aber Ihre Rechnung ist derartig daneben. Die Schädigungen durch den Verkehr hat den Bäumen zugesetzt- die Wasserfindung durch die Straße hat den Straßenkörper geschädigt, ea gibt keine Rechtfertigung diese Bäume z.B. durch Wurzelbrücken zu erhalten. Es ist einfach Blödsinn, vielleicht sollten Sie mal einen Gutachter fragen- z.B. Herr Wüstenhagen. Die Neupflanzung einer neuen Allee tut allen gut, auch wenn eine Insektenweide eine Weile auf sich warten läßt. Und wo waren Sie beim BER ? Wo eine Eisenbahnstraße durch das Schutzgebiet geschlagen wurde. Ich babe Sie bei den Demos nicht gesehen !!!!!!!!!!!!!!!!

  20. Jürgen Rothe
    19. Februar 2024 at 17:25

    Ich finde, jeder Baum ist es wert, dass man um seine Erhaltung kämpft, solange nicht alle Möglichkeiten eingehend geprüft und bedacht sind. Und dann sollten vor allem die Anlieger eingehend informiert und mit ins Boot genommen werden. Außerdem finde ich, wenn man hier eine Meinung veröffentlicht, sollte man den Mut haben, die auch mit seinem Klarnamen zu versehen.

  21. Zeuthener
    19. Februar 2024 at 16:51

    Es kann nicht sein, dass eine Hand voll Besserwisser, eine lang geplante Baumaßnahme behindert. Das hat nichts mit Demokratie zu tun. Das ist Anarchie. Wie die Klimakleber, müssen die Nabu Störer zur Verantwortung gezogen werden. Rechnung der Baufirma mit Schadensersatzforderung an den Nabu. Die Lufthansa hat das mit den Klimaklebern auch gemacht.

  22. Schwarzer Peter
    19. Februar 2024 at 16:34

    Wer sich mal die Statistik der Nabu Petition ansieht, der bekommt sehr schnell mit, dass das alles nichts mit einer großen Bürgerinitiative von Betroffenen zu tun hat. Da unterschreiben Leute aus Luxemburg, Kanada, Italien, Baden-Württemberg, aus Pankow, aus Sachsen. Fehlt nur noch einer aus Nordkorea. Soll man so etwas ernst nehmen?

  23. Matthias Rackwitz
    19. Februar 2024 at 16:01

    @tiefbau, wenn Du wüsstest, was ein erwachsen gewordener Baum bis zum sicheren Anwuchs kostet, würdest du anders denken – da wärst du schnell pleite, wenn dir das jemand in Rechnung stellen würde

  24. Tiefbau
    19. Februar 2024 at 14:36

    Die neuen Klimakleber ! Die Baubehinderung ist diesen Leuten in Rechnung zu stellen. Wie lange gab es diese Planungsabsicht, es gab ein Planfeststellungsverfahren ! Was soll dieser fachliche Bubschit, von diesen Leuten ! Es ist uneträglich.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Anzeige

Anzeige

Anzeige