Mieter ächzen unter immensen Betriebskosten!

1. September 2023
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Wildau. Jetzt muss Bürgermeister Frank Nerlich die WiWO-Betriebskosten zur Chefsache erklären! Den Mietern der Wildauer Wohnungsbaugesellschaft (WiWO) sind unlängst die Betriebskostenabrechnungen für das Jahr 2022 mit saftigen Nachzahlungen ins Haus geflattert. Viele haben deswegen große Sorgenfalten im Gesicht.

Dem Schulzendorfer liegen mehrere Abrechnungen vor. Die Betriebskosten betragen sage und schreibe zwischen 3,90 Euro und 4,00 Euro pro Quadratmeter im Monat.

Foto:mwBild

Zupacken statt zusehen. Foto:mwBild

Der Verband Berlin-Brandenburgischer Wohnungsunternehmen e.V. (BBU) hat für das Berliner Umland in einer Prognose für 2022 durchschnittliche Betriebskosten für Heizung und Warmwasser in Höhe von 1,46 Euro und für kalte Betriebskosten von 1,63 Euro pro Quadratmeter und Monat ermittelt.

WiWO-Mieter mussten 2022 deutlich mehr hinblättern: Rund 2,30 Euro für Heizung und Energie sowie 1,65 Euro für die übrigen Betriebskosten.  Mieter Anfragen zu den hohen Betriebskosten ließen Schulze und Nerlich unbeantwortet.

Allgemein heißt es, die Energiekrise im Zusammenhang mit dem Krieg Russlands gegen die Ukraine sei schuld an den hohen Betriebskosten. Dieses Argument steht auf tönernen Füßen. Die WiWO hat mit dem Energiedienstleister Techem einen Vertrag über die Lieferung von Wärmemengen, nicht von Gas. Preise werden üblicherweise im Jahr vor der Lieferung, also 2021 für 2022, verhandelt und festgezurrt. Doch erst am 24. Februar 2022 kam es zur „Zeitenwende“ in der Energiepolitik, nämlich als der russische Präsident Wladimir Putin den Krieg gegen die Ukraine vom Zaun brach.

Angesichts dessen bleibt für die enormen Energiekosten nur noch ein Schluss übrig: WiWO-Chef Schulze hat 2021 wohl nicht hart genug mit Techem über die Preise für die Lieferung von Wärme verhandelt.

Bewohner der Wohnungsgenossenschaft Wildau (WGW) sind deutlich besser dran, als ihre WiWO-Nachbarn. Etwa einen Euro weniger pro Quadratmeter zahlen sie für Betriebskosten im Monat. Bei einer 55 Quadratmeter großen Wohnung macht das im Jahr einen Unterschied von 660 Euro aus. Viel Geld für Menschen mit einer kleinen Rente oder geringem Einkommen. Die WGW-Chefs Ute Jarmut und Carsten Kröning haben offensichtlich ein geistreicheres Mieter Konzept als ihr Kollege Schulze.

3 Responses to Mieter ächzen unter immensen Betriebskosten!

  1. DerBürgerMeister
    2. September 2023 at 15:56

    @Wiwo Mieter – ich empfehle Ihnen sich mit anderen Mietern zu organisieren + gemeinsam & mit rechtlicher Unterstützung auf die Herren Schulze ( GF der WiWo ) und Nerlich ( Bürgermeister ) zuzugehen. Sie finden Sie auch Unterstützung beim Bürgerbündnis Wildau. Besuchen Sie dort einfach die Veranstaltung zur Stadtentwicklung am 15.09. auf dem Finkenschlag – siehe Website des Bündnisses.

  2. WiWO Mieter
    1. September 2023 at 23:50

    Wir haben eine Nachzahlung erhalten in Höhe von 1008€!
    Da fragt man sich echt wie das zu stande kommt, wenn man bedenkt, dass die Nebenkosten vorrauszahlung für für die Gaskosten nach der letzten Abrechnung um knapp 150€ angehoben wurde und ein Monat ja noch unser Staat übernommen hat.
    Achso, wir beziehen eine 3 Zimmer Whg. mit etwas um die 73qm.

  3. DerBürgerMeister
    1. September 2023 at 15:34

    Nach der Abwahl der ehemaligen Bürgermeisterin dachte ich, es kann nicht schlimmer kommen – weit gefehlt – es ist schlimmer!
    Die Mieterinnen und Mieter haben ein Recht darauf Antworten auf die Fragen der deutlich höheren Betriebskosten zu erhalten. Vom GF und vom „bürgermeister“!

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