Der Flughafen Berlin Brandenburg International wird kommen! Die Betreiber versprechen Tausende Arbeitsplätze, ihre Kritiker stehen den Versprechungen eher skeptisch gegenüber. Die Bedingungen gerade hinsichtlich der Wohnqualität in den Anliegergemeinden werden sich mit Eröffnung des Flughafens BBI noch komplizierter darstellen als es derzeit bereits ist. Schon heute fühlen sich nämlich viele Schulzendorfer vom Flugbetrieb in Schönefeld gestört. Und das, obwohl der jetzige Flughafen Schönefeld im Vergleich zum künftigen BBI ein Zwerg ist. Schlimme Aussichten ?!
Bis dato gab es im laufenden Jahr 450 Fluglärmbeschwerden, davon 70 aus Schulzendorf. Alle Beschwerden landen auf dem Schreibtisch von Lutz Wunder, dem Fluglärmbeauftragten des Flughafen Schönefeld. Die meisten Fluglärmbeschwerden richten sich gegen zu niedrig fliegende Flugzeuge. Dies kommt in der Regel dann vor, wenn sich ein Pilot bei guten Sichtverhältnissen dafür entscheidet den Flughafen Schönefeld im Sichtflug anzufliegen. Meistens geschieht dies um Kerosin aber vor allem um Zeit zu sparen und dann wird Schulzendorf zur direkten „Einflugschneise”. Denn bei einem Instrumentenlandeanflug ist durch den Flugkapitän eine vorgegebene Anflugstrecke einzuhalten, die um Dutzende Kilometer länger ist, die aber Schulzendorf nicht direkt tangiert. Zuvor muss sich der Pilot für den Sichtanflug allerdings das Einverständnis der Deutschen Flugsicherung (DFS) einholen. Bislang lies sich die DFS in diese, für Schulzendorfer Bewohner unangenehme, Anflugpraxis scheinbar nicht hineinreden. Doch nun ist Besserung in Sicht. Auf einer der letzten Beratungen des Fluglärmbeauftragten und den Flughafenbetreibern hat die DFS ein verlängertes Anflugverfahren für Sichtflüge in Aussicht gestellt, wodurch es keine direkten Überflüge von Schulzendorf mehr geben würde. Damit würde es in Schulzendorf dann auch weniger Beschwerdeführer geben. Hoffentlich !
Schnee von gestern, der Schulzendorf Eichberg ist das Lärmklo in Landkreis Dahme Spreewald und alle findens toll oder sind froh, dass es sie nicht erwischt hat. Die Nächstenliebe der Politik und der Mitmenschen ist sehr einfach geworden, aber es wird noch Gerechtigkeit geben.
So gibt es jetzt den Vorschlag, die Anlieger an den zusätzlichen Kosten des BER zu beteiligen – so wie bei den Altsanschließern bei MAWV -den die Umlandgemeinden profitierten ja von Fluchhafen. Ist doch nett, total nett. Und ein Lob an die Bewunderer des BER, bei denen Fluglärm Musik ist !