Denis Gottwald von der FDP, Jahrgang 1976, Kriminalbeamter, bemüht sich um ein Mandat für die Gemeindevertretung und den Kreistag. Über seine Pläne in der Gemeinde sprach Der Schulzendorfer mit ihm:
Sie arbeiten seit 2019 im Schulzendorfer Gemeinderat und treten jetzt erneut bei der Kommunalwahl an. Wie fällt ihre persönliche Bilanz der letzten 5 Jahre aus?
Denis Gottwald: Ich ziehe eine insgesamt positive Bilanz, dennoch mit wachsamem Blick in die Zukunft. Zugewandt und ausgleichend ist es mir gelungen, die politischen Akteure zwischen Arbeitnehmern und Wirtschaft und sozialer Umverteilung und Klimaschutz in den Dialog zu bringen. Obgleich stetig zur Sparsamkeit mahnend, konnte ich kürzlich den Beschluss zum Bau einer Schönefelder Grundschule und langfristiger Belastung unserer Bürger nicht verhindern.
Das Rathaus hat seit 2019 nicht in einem Jahr die beschlossenen Investitionen umgesetzt. Warum haben Sie das geduldet und was muss sich künftig ändern?
Denis Gottwald: Von mir und meiner Fraktion erfolgten wiederholt kritische Nachfragen zu den Bearbeitungsständen, in deren Folge eine einsehbare Bearbeitungsliste entstand. Seitens der Verwaltung wurde derweil auf Defizite beim Personal verwiesen. Zukünftig müssen zur Senkung der Krankenstände und Belegung offener Stellen der wertschätzende Umgang und die Zufriedenheit in allen Ämtern intensiviert sowie mögliche Prämienmodelle geprüft werden.
Wo muss aus Ihrer Sicht Schulzendorf in den kommenden Jahren besser werden?
Denis Gottwald: Unsere Bevölkerung ist seit 2010 rasant um ca. 25 Prozent gewachsen. Unsere großen Wohngebiete bedürfen daher einer angepassten Infrastruktur. Versorgungs- und Bildungseinrichtungen müssen schneller denn je folgen. Arztpraxen, Einzelhandel, Physiotherapien, Friseure, andere Dienstleistungen und Gewerbe werden benötigt. Hier brauchen wir deutlich mehr Angebote für unsere Menschen, obgleich dies für einige verständliche Ängste birgt.
Was werden Sie dazu tun?
Denis Gottwald: Verlässlich werde ich im Miteinander der verschiedenen Interessenträger die Infrastrukturentwicklung vorantreiben, unter gebotener Berücksichtigung von Umweltbelangen. Wo eine Straße, ein Radweg oder ein Gebäude errichtet werden muss, sind notwendige Bäum Fällungen hinzunehmen. Mir ist da mitunter zu viel Ideologie im Spiel. Eine in die Freiheit der Menschen noch stärker eingreifende Baumschutzsatzung konnten wir abwenden.
Thema Ortsentwicklung, wie stehen Sie zum angedachten Gewerbegebiet „Rosengarten“ und zum Plan, im Ortszentrum Gewerbe anzusiedeln?
Denis Gottwald: Wie bereits gesagt fehlt es weitgehend an Gewerbe in Schulzendorf. Wachsende Wohngebiete brauchen aber Gewerbe und Infrastruktur wie die Luft zum Atmen, da die Bewohner ihrer Dienstleistungen bedürfen. Mithin entstehen dort dringend benötigte Arbeitsplätze für unsere Menschen. Ich befürworte daher die maßvolle Ansiedelung von kleinem bis mittelgroßem Gewerbe mit geringer Lautstärke im Ortszentrum und im „Rosengarten“.
Wie wichtig sind Ihnen Sorgen der Schulzendorfer Bürgerinitiative, die sich gegen Bodenversiegelungen und Raubbau an der Natur ausspricht?
Denis Gottwald: Ich bin für einen Ausgleich der Interessenträger. Ich gehe auf jeden zu, spreche mit jedem. Wer aus Naturschutz Radwege möchte, nimmt deren Bau in einem Waldgebiet und die Finanzierung durch Gewerbesteuern hin. Auch ist jedem klar, dass im menschlichen Siedlungsraum Umweltbelange verlagert werden oder ggf. zurücktreten müssen. In welchem Maß, diese Frage ist nur im gedeihlichen Miteinander, niemals in Spaltung zu beantworten.
Würden Sie einer Grundsteuerhöhung zur Finanzierung des unlängst beschlossenen Schulprojekts mit Schönefeld zustimmen?
Denis Gottwald: Ich werde eine Grundsteuererhöhung in Bezug auf das in beiden Gemeinden sehr knapp abgestimmte Projekt ablehnen. Die Erhöhung wird wiederholt von denen gefordert, die zusätzliche Sozialstellen, allumfassende Beitragslosigkeit und einen Klimaschutzmanager wünschen. Ich war immer für eine sozial ausgewogene, aber eben verursachergerechte Kostenaufteilung, zugunsten derer, die arbeiten gehen und die Steuern noch bezahlen müssen!
Warum sollen Schulzendorfer sie wählen?
Denis Gottwald: Ich stehe ein für unsere Sicherheit und Leistungsgerechtigkeit für die Fleißigen, in schulisch akademischer Phase und im Berufsleben. Ebenso für jene, die viele Jahre fleißig waren und unseren lebenswerten Ort aufgebaut haben, auch unsere Seniorinnen und Senioren. Eine soziale Umverteilung kann ein Ausgleich sein, darf aber niemals attraktiver sein als ehrliche Arbeit. Darauf haben Sie mein Wort und meine Stimme.
Das sind doch alles nur Sprücheklopfer. Sich hinstellen und behaupten das sie Klasse sind. Versagt haben sie. Auf ganzer Ebene.
Wie kann man nach den letzten 5 Jahren eine positive Bilanz ziehen??????? Die Gemeindevertreter haben doch voll versagt in den letzten 10 Jahren! Da gibt es zum Beispiel und Beweis hunderte von Beiträgen auf dieser Seite!