Kommunalwahl: Zur Sache Torsten Keller und Eiko Hildebrandt!

Schulzendorf. Feuerwehrleute gelten als harte Burschen und Mädchen. Sie sind zur Stelle, wenn Not herrscht oder es brennt. Sie reden nicht drum herum. Sie lieben Klartext zu reden. Zwei von ihnen wollen in den Gemeinderat: Torsten Keller und Eiko Hildebrandt. Beide kandidieren für das Bürgerbündnis bei der Wahl zur Gemeindevertretung. Der Schulzendorf sprach mit ihnen.

Sorgen Sie sich, dass es im künftigen Gemeinderat “brennen” könnte oder warum wollen Sie sich künftig in die Lokalpolitik einmischen?

Torsten Keller: Viele Dinge sind in Schulzendorf eingefahren, sie laufen aber holprig und teilweise gar nicht. Ein Beispiel ist die Personalpolitik. Warum finden wir kein Personal? Andere Kommunen stehen vor ähnlichen Herausforderungen, die sie im Gegensatz zu uns meistern. Bürger vermissen, dass sich das Rathaus intensiv um ihre Probleme kümmert und Zählbares vorweist.

Eiko Hildebrandt: Mit der trügerischen Daher Rederei zu allem Möglichen muss Schluss sein. Etwas tun und machen gegen die Unzulänglichkeiten in der Gemeinde, das ist meine Motivation für die Gemeindevertretung zu kandidieren. Keine Parteiprogramme und Ideologien, sondern der gesunde Menschenverstand muss im Mittelpunkt der Gemeindepolitik stehen. Genau dafür trete ich an.

Eiko Hildebrandt

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Kurz vor der Kommunalwahl hat sich Bürgermeister Mücke grünes Licht für eine Vereinbarung mit Schönefeld über den Bau einer Grundschule holen. Wie sehen Sie das Projekt?

Eiko Hildebrandt: Ich verstehe nicht, warum die Entscheidung noch vor der Kommunalwahl übers Knie gebrochen wurde. Es gab und gibt immer noch Alternativen zur gemeinsamen Grundschule, die hat das Bürgerbündnis auf den Tisch gelegt. Es hieß, das Rathaus hat kein Personal, um sie zu prüfen. Heißt für mich, kein Interesse, um das Beste für Schulzendorf zu erreichen. Einige im Gemeinderat tolerierten das. sie folgten nicht dem gesunden Menschenverstand.

Torsten Keller: Mit der Vereinbarung sind wir Schönefeld ausgeliefert. Wir werden unseren Kindern einen Scherbenhaufen hinterlassen, weil die Finanzierung auf tönernen Füßen aufgebaut ist. Es wird kein Geld für andere Projekte vorhanden sein.

Torsten Keller

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Schulzendorf ist hochverschuldet, Personal flüchtet aus dem Rathaus. Was läuft denn schief in der Gemeinde?

Torsten Keller: Die Probleme beim Personal sind in Wirklichkeit Probleme der Führung von Personal. Noch nie hat das das Rathaus Ursachen der Personalflucht analysiert. Für mich steht fest, dass der Rathaus Spitze Fingerspitzengefühl fehlt. Markus Mücke fehlen Führungsqualitäten. Ich werde mich im Gemeinderat dafür einsetzen, die Dinge beim Namen zu nennen und auf Veränderungen drängen.

Eiko Hildebrandt: Der Bürgermeister hat 2009 bei Amtsübergabe von seinem Vorgänger eine funktionierende Verwaltung und solide Finanzen übernommen. Heute gleicht das Amt in meinen Augen einem Trümmerhaufen. Für 2027 hat der Kämmerer einen Finanzbestand von nicht mal 30.000 Euro prognostiziert. Da frage ich mich, wie die Gemeinde jährlich vier, fünf oder sechs Hunderttausend Euro für ein Schulprojekt mit Schönefeld stemmen will. Ich werde mich dafür einsetzen, dass in Sachen Finanzen endlich wieder Sachverstand in die Gemeindevertretung einzieht.

Wie stehen Sie zu Plänen, vor allem nach der Entscheidung zum Schulprojekt, Bürgern in der Grundsteuerfrage tief in die Tasche zu greifen?

Eiko Hildebrandt: Berlin hat den Hebesatz für Grundsteuern gesenkt, um Grundstücksbesitzer vor einer höheren Belastung durch die neuen Rechenmodelle zu schützen. Kleine Kommunen tun das auch. Um selbstverschuldete Haushaltslöcher in Schulzendorf zu stopfen, wir es mit mir keine Grundsteuer Erhöhung geben.

Torsten Keller: Zunächst müssen die Kosten der Gemeinde auf den Prüfstand gestellt werden. Mir fällt auf, dass die Gemeinde ziemlich hohe Gutachter- und Beratungskosten hat. Die müssen auf den Prüfstand, bevor Bürger zur Kasse gebeten werden.

Wie bewerten Sie den Zustand zwischen Rathaus und den Bewohnern?

Eiko Hildebrandt: Es dürfen den Bürgern keine Versprechungen abgegeben werden, die am Ende nicht eingehalten werden. Das ist aber oftmals der Fall. Dann muss man im Amt nicht überrascht sein, wenn Bürger dann die Schnauze voll haben. Vieles hängt natürlich von Personalsituation ab. Allerdings hat sich der Bürgermeister seine Mitstreiter selbst ausgesucht. Er allein, und nicht irgendwelche Krisen, trägt die Verantwortung für den gegenwärtigen Zustand im Amt.

Torsten Keller: Das Ehrenamt wird durch die Gemeinde nicht ausreichend wertgeschätzt. Man sieht das am Zustand von Vereinen. Bürger werden vom Amt nicht ernst genug genommen. Es fehlt an einem transparenten und ehrlichen Umgang mit den Bewohnern. Dass sich das ändert, auch dafür trete ich an.

Wie lautet Ihre Botschaft an die Bürger der Gemeinde?

Torsten Keller: Ich stehe für Vernunft und nicht für Partei Programme und Ideologien. Und auch nicht für Versprechungen. Nur ein Kriterium zählt für mich: Welchen Nutzen werden Bürger der Gemeinde Schulzendorf von einer Entscheidung in der Gemeindevertretung haben. Das ist meine Maxime.

Eiko Hildebrandt: Gesunder Menschenverstand muss wieder in die Gemeinde einziehen. Es muss ums Können und nicht um das Parteibuch gehen. Ich möchte dazu beitragen.