Keine Trendwende – Kommen 3.000 Asylsuchende in den Landkreis?

6. März 2016
Von

Im Januar und Februar 2016 hat Brandenburg insgesamt 4.459 Asylsuchende aufgenommen. Das waren fast drei Mal so viele wie in den ersten beiden Monaten des Vorjahres. Zwar hat sich die Situation im Winter etwas entspannt und die Erstaufnahmeeinrichtung des Landes ist mit ihren mittlerweile 13 Standorten derzeit nicht ausgelastet.

Landrat Stephan Loge (SPD) hat keine Lust mehr auf "Überfliegerveranstaltungen" (Foto:mwBild)

Landrat Stephan Loge (SPD) hat keine Lust mehr auf “Überfliegerveranstaltungen” (Foto:mwBild)

Dennoch geht das Brandenburger Innenministerium nicht von einer Trendwende im Zustrom Asylsuchender aus. Im Gegenteil. Das Land rechnet – auch mangels einer belastbaren Prognose des Bundes – vorerst mit ähnlich hohen Zahlen wie 2015.

Loge verlangt mehr Engagement von Kommunen

Ähnlich sieht es im Landkreis aus. 1.764 Asylbewerber hat er im vergangenen Jahr aufgenommen. Seit Beginn des neuen Jahres wurden dem Landkreis bis zum 19. Februar 409 Ausländer zur Unterbringung zugewiesen. Hochgerechnet auf das Jahr würde das eine Gesamtzahl von mehr als 3.000 Flüchtlingen ergeben.

Kritisch äußerte sich unlängst Landrat Stephan Loge zum Engagement von Kommunen bei der Bereitstellung der für die Unterbringung notwendigen Liegenschaften, wozu sie laut Landesaufnahmegesetz verpflichtet sind.

Loge wörtlich: „Es muss in den Städten und Gemeinden mehr passieren. Wenn natürlich sozialpolitische Situationen eskalieren, dann soll der Hauptverwaltungsbeamte die Strategie selbst wählen. Ich rede da nicht mehr rein und mache die großen Überfliegerveranstaltungen.“

Was der Landrat von einer Teilnahme an Runden Tischen zu Asylfragen hält, daraus macht er kein Hehl. „Ich kann auch nicht mehr Stellung nehmen für die vielen Runden Tische in Gemeinden, wo noch nicht ein Quadratmeter Unterbringung zur Verfügung gestellt wurde.“, so Loge.

Unterstützung für seine Position erhält Loge von MAZ – Reporterin Franziska Mohr. Die Journalistin auf einer Pressekonferenz: ” Alle S – Bahn Gemeinden ducken sich total weg, das kann es nicht sein.”

12 Responses to Keine Trendwende – Kommen 3.000 Asylsuchende in den Landkreis?

  1. XXX
    10. März 2016 at 07:53

    Hans-joachim Maaz bekannter Psychiater sieht in Merkels Wesen eine Bedrohung fürs Land! Ihr Verhalten zeige narzisstische Züge! Zum Thema Mitbürger” Bürger kommt von bürgen ” und solch ein Mitbürger will ich auch nicht mehr sein! Freier Mensch…den Geld ist nur ein Schuldschein http://www.focus.de/politik/videos/verhalten-der-kanzlerin-ist-irrational-rennommierter-psychiater-maaz-merkels-narzissmus-ist-gefaehrlich-fuer-deutschland_id_5235070.html

  2. Mückenplage
    9. März 2016 at 23:27

    “…Fleiß,Erfindungsgeist,Ordnung und Disziplin,Streben nach Bildung und Fortschritt…” schreiben Sie Herr Knuffke. Aber was haben Sie mit Ihrer Partei dazu beitragen? Außer zufällig in diesem Land zu hausen und Ihren Nationalstolz mit fremden Lorbeeren zu schmücken, können Sie doch nichts!

  3. Frank Knuffke
    9. März 2016 at 20:03

    Die Bilder von den Flüchtlingen auf der Balkanroute sind unfassbar grausam,schreibt Herr K.Burmeister.Warum schaut er nicht ein wenig weiter,in die Elendsviertel dieser Welt,nach Sao Paulo,Kalkutta,Bangladesh und viele andere.Dann würde er erkennen,daß es auf diesem Planeten unfassbares Elend gibt.6 Milliarden Menschen leben von weniger als 2 Dollar am Tag.Und nicht in jedem dieser Länder hat der Westen Bomben geschmissen,was nun? Man muss auch mal zur Kenntnis nehmen,daß Fleiß,Erfindungsgeist,Ordnung und Disziplin,Streben nach Bildung und Fortschritt nicht jedem Volk dieser Erde gegeben sind und das Elend selbst gemacht,bzw.selbst verschuldet ist.So hart es klingen mag,aber man kann daran nichts ändern,wie auch? Wir können nun mal nicht alles Elend dieser Welt in Deutschland ausheilen,das ist unmöglich,der Versuch allein,könnte uns Verhältnisse bescheren,welche keiner will.Mitmenschlichkeit ist lobenswert,seinen eigenen schwer erarbeiteten bescheidenen Wohlstand und Sicherheit dafür zu opfern,wäre eine schwere Dummheit.

  4. Nobody
    9. März 2016 at 12:02

    Es ist schon sehr bemerkenswert, dass Menschen die 40 Jahre für Stacheldraht und Schiessbefehl standen, jetzt Andersdenkenden in Bezug auf die aktuelle Flüchtlingspolitik gefühls- und herzloses Verhalten vorwerfen.

    Ach ja, ich vergaß…(staatsfeindliche) Hetze; dafür gabs früher 3 bis 15 Jahre Bautzen. Getreu dem tschekistischen Motto: Wer nicht für uns ist, ist gegen uns.

  5. 9. März 2016 at 09:50

    Erlaubt sei mir an dieser Stelle ein etwas längerer Kommentar.
    Ich betrachte die kritischen Betrachtungen des Herrn Loge völlig richtig und beachtenswert. Andererseits scheinst es, dass zum gegenwärtigen Zeitpunkt die Not, insgesamt 3000 unterzubringenden Flüchtlinge, sich drastisch verringert hat.
    Offensichtlich kommen Flüchtlinge in Deutschland kaum noch an. Die im Fernsehen dargebotenen Bilder von dem Elend der Flüchtlinge, welche über die sogenannte Balkanroute weiter nach Kern-Europa kommen wollen, sind unfassbar grausam. Wie sie entspannt werden kann,ist auch nach dem EU-Gipfel vom 7./8. März kaum erkennbar. Völlig unerklärlich, dass der nicht nachlassende Flüchtlingsstrom nunmehr katalysiert werden soll, indem die Türkei und Griechenland durch horrende Geldzuweisungen in die Lage versetzt werden sollen, Flüchtlinge zunächst unter Menschen unwürdigen Zuständen aufgefangen werden. Darüber hinaus wird die Nato mit schweren Kriegsschiffen ausgestattet, sozusagen “mit Kanonen auf Spatzen schießend”, um den Schleuserbanden das Handwerk vermiesen.
    Meine Frage: Kann es nicht sein, ausgestattet mit einem Chamäleon-Effekt und dem Hexenmeister gleich, die Bundeskanzlerin selbst die größte Schuld an dieser katastrophalen Flüchtlings-Situation trägt??
    – Erst die Formulierung “Wir schaffen das” begleitet von dem Schlagwort “Willkommenskultur”
    – Damit geradezu eine Einladung an in Not und Elend geratene Menschen: Kommt nach Deutschland!
    – Seehofers Intervention dagegen.
    – Das rapide fallende Image der Kanzlerin, auch bezogen auf eine mögliche Wiederwahl.
    – Und nun der von ihr ausgeworfene Rettungsring mit der Forderung nach Schließung Außengrenzen der davon betroffenen europäischen Länder.
    – Und nun wieder ihr Ruf nach notwendiger Öffnung der Balkanroute, welche durch mauerartigen Stacheldrahtzäune kaum noch genutzt werden kann??
    Was wird der nächste EU-Gipfel am nächsten Wochenende außer ein “Hornberger-Schießen” bringen????
    Zurück zur Sache und meine Meinung dazu:
    – Die Initiative “Schulzendorf hilft” wird auch ohne das dumme Wort “Willkommenskultur” sehr aktiv sein. Humanismus und Christentum gegenüber notleidenden Menschen ist für uns nach wie vor eine verpflichtende Aufgabe. Der “Runde Tisch” wird gar nichts bringen!
    Das gefühls- und herzlose Verhalten von hetzenden Menschen(wie auch
    hier!) in dieser Sache und in unserem Ort müssen wir leider zur Kenntnis nehmen, aber als Mitbürger können wir sie nicht betrachten.

  6. KÖTER
    8. März 2016 at 17:39

    Sehr sicher! Ich kenne Herrn Lange von den Info Veranstaltungen der AfD. Er ist nicht solch abgehobener Berufspolitiker, die noch nie gearbeitet haben….Ein Mann aus dem Volk.

  7. Nobody
    7. März 2016 at 10:27

    @Köter sind Sie sicher, kennen Sie Lange?

  8. Freier Wähler
    6. März 2016 at 23:34

    In Hessen gab es heute den Vorgeschmack. Ich hoffe, dass die gesamte CDU mit ihrer tollen Mutti und die SPD mit Dickerchen in 7 Tagen die Quittung für ihre Politik erhalten.

  9. KÖTER
    6. März 2016 at 11:37

    jetzt wissen wir ja genau, warum in Königs Wusterhausen (ohne offizielle Begründung) die Grundstückssteuern erhöht wurden. Asylanten kosten Geld, ohne Ende. Und nicht vergessen, die Haus- und Wohnungstüren gut sichern. Mädchen und Frauen sollte man auch nicht mehr alleine auf die Straße lassen! Mit Jens Birger Lange, als Landrat, würde das besser funktionieren.

  10. Olli
    6. März 2016 at 10:59

    Frau Merkel und die Bundesregierung haben durch ihr Nichthandeln dafür gesorgt, dass riesige Massenströme von Flüchtlinge nach Deutschland kommen. Demzufolge muss die Bundesregierung auch für sämtliche Kosten aufkommen. Es kann ja wohl nicht sein, dass die Kommunen mit ihren fast leeren Geldsäckln für die Bundesregierung einspringen müssen.
    Super wie „unvoreingenommen“ die Tante von der MAZ ist.

  11. 6. März 2016 at 09:58

    Natürlich kostet das erst einmal etwas für die Gemeinden … ganz typisch: vergleichsweise reiche Gemeinden an der S-Bahn weigern sich, arme Gemeinden abseits stellen sich der Verantwortung! Wie früher, als ich als Schüler und Student noch im Kohlenhandel arbeitete: Im feinen, hochherrschaftlichen, piekfeinen Blankenese gabs fast kein Trinkgeld, das man als solches bezeichnen könnte, in Arbeiterhaushalten von Altona, wußte man, was sich gehörte, nicht selten für im Durchschnitt zehn Zentner einen “Heiermann”…. hingegen bei den Reichen in ihren Villen für 100 Zentner oft: “Darf ich Ihnen eine Zigarette anbieten? Prompte Anrwort der Kohlenarbeiter: “Nein Danke”

  12. Frank Knuffke
    6. März 2016 at 08:28

    Habt ihr Euch schon mal gefragt,warum Landrat Loge nicht einfach zu einem Immobilienmakler geht???? Weil erhebliche Teile der Kosten auf an der Kommune hängen bleiben,er selbst hat dies beklagt,daß das Land ihm nicht alle Kosten erstattet.Er will einfach die Gemeinden an den Kosten beteiligen….so siehts aus.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Anzeige

Anzeige

Anzeige