Bislang kein grünes Licht für Schulzendorfer Ehrengrab.

23. Oktober 2014
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Doris Lohse aus Schulzendorf beantragte, auch im Namen der Evangelischen Kirche Schulzendorfs, dass Lieselotte Kunert ein Ehrengrab auf dem Friedhof der Gemeinde bekommt. 20 Jahre wirkte die Katechetin, Organistin und Chorleiterin in Schulzendorf. Sie gründete eine Singgemeinschaft und begeisterte Kinder für Instrumente. Später ging sie als Organistin nach Rathenow.

Lieselotte Kunert liegt hier bei ihrer Mutter Frieda begraben (Foto: Screenshot Bürgerinformationssystem Gemeinde Schulzendorf)

Lieselotte Kunert liegt hier bei ihrer Mutter Frieda begraben (Foto: Screenshot Bürgerinformationssystem Gemeinde Schulzendorf)

Als die beliebte Frau 1993 starb, wurde sie im Grab ihrer Mutter Frieda in der Gemeinde beerdigt. Am 26. Juli wäre Lieselotte Kunert genau 100 Jahre geworden.

Der Vorschlag des Ehrengrabes wurde von den meisten Gemeindevertretern im Hauptausschuss abgelehnt. Der Grund: Dass Lieselotte Kunert eine große Persönlichkeit war, ist unumstritten. Doch auch viele andere Menschen, die in der Gemeinde begraben sind, hätten sich um den Ort verdient gemacht und daher auch den Anspruch auf ein Ehrengrab. So beispielsweise der über Parteigrenzen hinweg beliebte frühere SPD – Politiker Klaus Löwe.

Vielen Mitgliedern im Ortsentwicklungsausschuss war Lieselotte Kunert unbekannt. Sie wollten vor einer Entscheidung eine Stellungnahme der Ortschronisten hören.

Im Sozialausschuss votierten bislang drei Abgeordnete für das Ehrengrab.

Am 4. November 2014 stimmt die Gemeindevertretung endgültig darüber ab. Wegen der adäquaten Sitzverteilung der Parteien gilt  der Hauptausschuss als Stimmungsbarometer der Abgeordneten.

4 Responses to Bislang kein grünes Licht für Schulzendorfer Ehrengrab.

  1. ANTI
    24. Oktober 2014 at 10:47

    Ein Ehrengrab für Mücke lehne ich ab.

  2. dobida
    24. Oktober 2014 at 09:49

    Ich wohne seit den 60iger Jahren in Schulzendorf. Aber eine Frau Kunert ist mir gänzlich unbekannt.
    Gibt es nicht wichtigere Dinge in Schulzendorf?

  3. irene robus
    24. Oktober 2014 at 07:56

    Ich wurde nicht um eine Stellungnahme zur Entscheidung gebeten. Sondern gefragt ob ich Frl. Kunert kenne und ob ich aus der Aktenlage etwas ersehen kann. Nein die Aktenlage der Ortschronik gibt zu Frl. Kunert keine Informationen her. Meine persönl. Kenntnis: sie arbeitete unter Pfarrer Bewersdorf und führte als Unterstützung Jugendstunden – in ihrer Anfängerzeit in der “Jungen Gemeinde” durch, im Rahmen ihrer Arbeitsaufgabe. An besonderes Engagement für den Ort kann ich mich nicht erinnern. Ich war von 1954 bis 1962 in der Jungen Gemeinde in Schulzendorf. Auch andere Bürger, die nicht in der Kirche waren habe ich gefragt, da ist sie, wenn es nicht gerade Nachbarn waren, nicht bekannt. Es kennen sie meist nur die, die in dem Zeitraum als sie in von 1957 bis 1967 als Katechetin gearbeitet hat, am Religionsunterricht teilnahmen, eingesegnet wurden, geheiratet haben oder eben kirchlich engagiert waren. Meine private Meinung: Es gibt sicher viele engagierte LehrerInnen, ErzieherInnen, Sportler, Künstler und ehrenamtlich tätige Bürger (und das mehr als 10 Jahre neben ihrer Arbeit im und für den Ort tätig waren/sind) die ebenfalls einen Anspruch hätten. Nur kommt Keiner auf die Idee dafür ein Ehrengrab zu beantragen. Hat denn der Kirchenvorstand schon den Antrag befürwortet? Dann könnte doch die Kirche die Kosten für das Grab übernehmen und erhalten. Die Frage ist doch war sie auch außerhalb des evangelischen Kirchensprengels für die Menschen engagiert?

  4. karo
    24. Oktober 2014 at 07:12

    Sicher ist ein Ehrengrab. Doch dann müsste Schulzendorf darüber nachdenken wie viele Bürger ein Ehrengrab bekommen müßten in Schulzendorf oder in Eichwalde. Denn Schulzendorf lebt von den Bürgern mit einem Ehrenamt oder ehrenamtlich tätigen Bürgern. Frl. Kunert war engagiert im Kirchenbereich und bemühte sich die “abtrünnigen” Schäflein – Jungen Leute wieder für die Kirche zu begeistern. Ehrenwert. Doch die anderen Schäfchen waren ihr häufig ein Dorn im Auge.

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