Kein Aprilscherz: Schule soll in Schulzendorf gebaut werden.

1. April 2021
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Schönefeld zählt zu den reichsten Kommunen im Land Brandenburg. Knapp 50 Millionen Euro „Reichensteuer“ musste die Flughafengemeinde 2020 in den Finanzausgleich zahlen. Derzeit liegen mehr als 230 Millionen Euro in der Sparschatulle von Schönefeld. Genug Geld für neue Vorhaben.

Wie Der Schulzendorfer aus gut unterrichteten Kreisen erfuhr, soll Schönefelds Bürgermeister Christian Hentschel über einen Deal mit dem klammen Schulzendorf nachdenken: Einen Schulneubau! Schulzendorf stellt das Grundstück zur Verfügung und Schönefeld finanziert den Großteil des Projekts. Beide Kommunen könnten so den rasant wachsenden Bedarf an Schulplätzen auf Grund des immensen Zuzugs decken.

Entsteht hier bald ein Schulcampus? (Bildmontage mwBild/Bliefert)

Entsteht hier bald ein Schulcampus? (Bildmontage mwBild/Bliefert)

Als Standort für den Schulcampus käme das riesige Areal zwischen Kölner Straße und Friedhof in Frage. Bei der Fläche handelt es sich um Ackerland, es befindet sich nicht im Eigentum der Gemeinde. Sie müsste das Land kaufen und es in Bauland verwandeln. Das Hindernis: Der Eigentümer dürfte sein Grundstück nicht zum Ackerland Preis von 1,60 Euro pro Quadratmeter, sondern zum derzeit hohen Baulandpreis an die Gemeinde verkaufen wollen.

Würde er sich weigern, sein Grund und Boden zum Billigpreis zu verkaufen, brachte die Grünen Chefin Claudia Stölzel Anfang des Jahres die Enteignung des Grundstücksbesitzers ins Gespräch.

Bürgermeister Hentschel wollte auf Anfrage seinen Plan weder bestätigen noch dementierte er ihn.

13 Responses to Kein Aprilscherz: Schule soll in Schulzendorf gebaut werden.

  1. B. Hartenstein
    8. April 2021 at 09:07

    @Bernd Puhle
    Nein, enteignen muss und sollte man nicht. Das ist der völlig falsche Weg. Aber man hätte sich als Verwaltung bei Erstellung des FNP Vorhalteflächen für kommunale Zwecke, wie KITA, Feuerwehr, Schule, medizinische Einrichtungen usw. sichern können. Aber dafür müsste man auch das unsägliche Zankerei um alles und nix abstellen, um zur Vernunft zu gelangen.

  2. Bernd Puhle
    7. April 2021 at 19:13

    Man braucht ja nicht gleich enteignen, aber, ich zitiere Hans-Jochen Vogel: “Die Tatsache, dass der Umgang mit dem Grund und Boden bis heute den Marktregeln und eben nicht den Vorgaben des Allgemeinwohls entspricht, hat zu schweren Fehlentwicklungen geführt: einem dauernden Anstieg der in Wohnungsnot geratenen sozial Schwächeren und einem ebenso andauernden beispiellosen Anstieg der leistungslosen Bodengewinne.”
    Das gilt natürlich auch für die notwendige Infrastruktur, wie z.B. Schulen und Kindergärten.
    Hans-Jochen Vogel schrieb im Alter von 90 Jahren das Buch “Mehr Gerechtigkeit”. 80 Seiten, die ich jedem nur empfehlen kann.
    Hans-Jochen Vogel, Dr. jur.. geb. 1926, war Oberbürgermeister von München, Regierender Bürgermeister von Berlin, Bundesminister für Bauwesen, Raumordnung und Städtebau, Bundesminister der Justiz, SPD-Vorsitzender und Oppositionsführer im Bundestag.

  3. Lärmgegner
    3. April 2021 at 16:47

    @ Bernd Puhle Fehlplanung ? Weisser Fleck ? Keine Gemeinde wird Geld in eine andere Gemeinde stecken, Schönfeld steht eher vor der Pleite !

    Oder kommt nun doch der Vorschlag von Bekemaier – Schulzendorf ersatzlos auflösen ? Und Schulzendorf wird in Schönefeld eingemeindet ?!

    Schulzendorf hatte mal die größte Schule im Kreis mit 1000 Kindern und teilweise 5 zügig . Und das Bürgermeister über den Tellerrand schauen – soetwas gibt es nicht in Deutschland – die schauen nur bei der BAnk vorbei um auf den Kontoauszügen zu sehen, ob das Gehalt gestiegen ist !

  4. Bernd Puhle
    3. April 2021 at 15:41

    Hallo “Schwarzer Peter”,
    meinen Sie mit den Geld-Einspiel-Experten der CDU/CSU die Herren Nüßlein, Sauter, Gauweiler, Löbl und Hauptmann?

  5. Bernd Puhle
    3. April 2021 at 15:25

    Man kann Schönefeld nur gratulieren. Mit Christian Hentschel als Bürgermeister haben sie eine gute Wahl getroffen. Einer, der auch über seinen Tellerrand schaut und so neben der Versorgung seiner Ortsteile auch Missstände und Möglichkeiten in Nachbargemeinden sieht.
    Ein Schulneubau in Schulzendorf wäre ja auch für die Ortsteile Waltersdorf und Kiekebusch von Vorteil.
    Dass Schulzendorf keine weiterführende Schule besitzt, kommt ja nicht von ungefähr. Es war die Unfähigkeit der Verwaltung und der Schulleitung, ein vernünftiges Konzept für die Gesamtschule zu entwickeln. Da wurden die Sparzwänge des Landes dankbar ergriffen, um die Gesamtschule zu schließen. Dass ein Ort den Begriff “-dorf” in seinem Ortsnamen hat, ist kein Manko, aber dass diese “Dörflichkeit” sich dadurch ausdrückt, keine weiterführende Schule zu besitzen, schon.

  6. Schwarzer Peter
    3. April 2021 at 12:49

    Mag sein, dass die CDU in den letzten Monaten viel Mist gebaut hat. Und vielleicht sollte Herr Kolberg wirklich in den Ruhestand gehen und sich um seinen Garten und das Holzhaus kümmern. Aber liebe Leute, kommt es im September zu Rot Rot Grün, dann blüht uns das Wunder. Die Grünen haben ja schon einen Gucken lassen, wozu sie fähig sind. Enteignung. Linke, Sozis und Grüne konnten noch nie mit Geld umgehen. Ausgeben konnten sie es, aber beim Einspielen haperte es immer.

  7. Bürger zweiter Klasse
    3. April 2021 at 11:23

    Genau, da soll enteignet werden, damit er nicht den Baulandpreis bekommt. Die Vorflächen sind auch kein Bauland, da wird aber wie immer mit zweierlei Maß gemessen.
    Ohne Worte

  8. Karo
    2. April 2021 at 19:31

    Sollte es sich tatsächlich um keinen April-Scherz handeln, so sähe ich da etwas wie Vetternwirtschaft auf Kosten der Bürger (Steuerzahler) herannahen. Ich baue Dir eine Schule und Du meckerst als Schulzendorfer nicht mehr über eine weitere Startbahn und Nachtflugverbot. Da können wir uns doch alle glücklich in den Armen liegen. Wer denkt denn an Enteignung, da haben wie ja bald wieder DDR Zeiten. Wenn ich Land brauche nehme ich es mir, es wird sich schon eine Gesetzeslücke in dem Paragraphendschungel finden. Nebenbei wer zahlt eigentlich die Schulden in Milliardenhöhe des BER!!! Ohje, wir!!!

  9. Normalo
    1. April 2021 at 14:23

    Wenn das “reiche” Schönefeld zahlt, klingt es doch nach einem guten Plan und Schulzendorf hat auch was von.
    Was ist daran so empörend?
    Der Ackerbesitzer bekommt ordentlich Kohle, lässt sich vielleicht ein schickes Haus bauen und somit bekämen auch die Handwerker einen Teil ab. Vielleicht spendet er auch den Sportvereinen was. Am Ende hätten Alle etwas davon.

  10. B. Hartenstein
    1. April 2021 at 13:57

    Wie wäre es, wenn man Frau Stölzel und andere Gleichgesinnte enteignen würde und den Erlös daraus dem Bauern als Ausgleich gibt.
    Dann müssten doch alle glücklich sein, oder ?
    Nee, das ist wohl zu ketzerisch …..

  11. PERLE
    1. April 2021 at 13:03

    Enteignung des Eigentümers wie zu Ostzeiten, wo soll das noch hinführen mit den Grünen???

  12. Hans-Hubert
    1. April 2021 at 12:14

    das W

    Ihr Beitrag wurde uns offensichtlich unvollständig übermittelt.
    Sabrina Rühle
    Redaktion

  13. Kalle Licht
    1. April 2021 at 11:18

    Und die Kinder werden eingeflogen

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