Kantatenchor Zeuthen führt Stücke von Hoffmann und Mozart auf

31. März 2017
Von

Das Legenden umrankte Requiem von Mozart ist der Ausgangspunkt dieses interessanten Konzertes des Kantatenchor Zeuthen. Ist Mozart doch das große Vorbild von E.T.A. Hoffmann, dessen letzter Vorname eigentlich Wilhelm lautete und diesen in Amadeus umbenannte.

Kantatenchor Zeuthen (Foto: D. Wenk)

Kantatenchor Zeuthen (Foto: D. Wenk)

Von Haus aus war E.T.A. Hoffmann Jurist und arbeitete die letzten Jahre seines Lebens am Berliner Kammergericht. Aus heutiger Sicht würden wir ihn ein Universalgenie nennen: Hoffmann war ein wunderbarer Karikaturist und Zeichner, komponierte und schrieb unendlich viele fantastische Geschichten.

Dieser wohl größte Schriftsteller der deutschen Romantik wollte aber mehr sein als nur Jurist, als nur Schriftsteller und zeichnerischer und schreibender Karikaturist, der immer nur knapp an der Zensur vorbeischrammte. Er sah sich am liebsten als Musiker, war eine Zeit lang (leider recht erfolglos) Kapellmeister in Bamberg und schrieb zahlreiche musikwissenschaftliche Erörterungen und Kritiken. Hoffmanns große Liebe zur Musik spiegelt sich in einer großen Anzahl von Kompositionen wider, von denen 40 erhalten geblieben sind.

Und gerade Mozarts Requiem war für ihn „wohl das Höchste, was die neueste Zeit für den kirchlichen Kultus aufzuweisen hat“.Eine gewisse Tragik und Ironie, die auch Mozart nicht entgangen sein wird, liegt in der Tatsache, dass der im Sterben liegende Komponist eine Totenmesse schrieb. Allein schon aus diesem Grund ist das letzte Werk Mozarts emotional aufgeladen.

Schon kränkelnd zuvor wendet er sich ausgezehrt und fiebrig von Opernarbeiten an die Komposition des Requiems. Er beendet nur noch den Anfang (Introitus) mit den Teilen Requiem aeternam und Kyrie, der Rest bleibt Fragment und wird später von seinem Schüler  Franz Xaver Süßmayr komplettiert – ungeklärt ist bis heute was Süßmayr wirklich vorfand und was er selber komponiert hat.

Dieses hochinteressante Konzert des Kantatenchors Zeuthen wird unterstützt vom „neues konzertorchester berlin“ und den Solisten Kammersängerin Christine Wolff (Sopran), Anne Krauss (Mezzosopran), Karin Lasa (Alt), Ralph Eschrig (Tenor) und Christoph Hülsmann (Bass), Leitung Christian Finke-Tange.

8. April 2017, 19 Uhr, Kreuzkirche Königs Wusterhausen; Karten für 21,50 € (ermäßig 17,50 €), 16,50 € (ermäßig 12,50 €), Familienkarte 40 € (nur über die Website), Hörkarten an der Abendkasse für 5 €.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Anzeige

Anzeige

Anzeige