Wie Gesundheitsdezernent Carsten Saß miteilt, sind dem Gesundheitsamt in Lübben und Königs Wusterhausen in der letzten Woche 19 Erkrankungen an Windpocken und eine Rötelnerkrankung gemeldet worden. Dabei handelt es sich um 10 Kinder aus Kindertagesstätten und 10 Schulkinder im Alter von 8 bis 10 Jahren. Alle Kinder waren ungeimpft.
Windpocken und Röteln sind zuletzt vermehrt aufgetreten.
Röteln und Windpocken sind hoch ansteckende Infektionskrankheiten, die durch Viren ausgelöst werden. Sie treten vorrangig bei Kindern und Kleinkindern auf. Dabei kommt es zu hohem Fieber und einem typischen Hautausschlag. Bei Erwachsenen, Schwangeren und Säuglingen ist die Erkrankung an Windpocken häufig mit schweren Komplikationen wie Lungenentzündungen und einer Beteiligung des Nervensystems verbunden.
Besonders gefährdet sind ungeborene Kinder im Mutterleib, wenn es zu einer Infektion kommt. Hier entstehen Fehlbildungen des Herzens, des Gehirns und der Augen sowie Ohren. Diese können zu einer dauerhaften Behinderung des Kindes führen.
Amtsärztin Dr. Astrid Schumann weist dringend darauf hin, dass ein wirksamer Schutz vor diesen Infektionskrankheiten neben einer bereits durchgemachten Erkrankung nur durch eine zweimalig durchgeführte Impfung erfolgt. Diese findet in Kombination mit einer Impfung gegen Mumps und Masern normalerweise im Alter von einem und zwei Lebensjahren statt. Die Impfung ist gut verträglich und bietet einen fast hundertprozentigen Schutz. Sie kann auch zu einem späteren Zeitpunkt nachgeholt werden.
Und besonders wichtig: Geimpfte Personen können die Erkrankung nicht übertragen! Das heißt, ein hoher Durchimpfungsgrad bei der Bevölkerung schützt auch die Ungeimpften.
Die Impfung ist für alle Kinder und für viele Erwachsene ohne ausreichende Immunität kostenlos.
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