Gestern Vormittag herrschte auf dem Gelände der Freiwilligen Feuerwehr in Schulzendorf spontaner Hochbetrieb. Große und kleine Feuerwehrleute bestaunten es, probierten vorsichtig Hebel und Verriegelungen, fuhren per Knopfdruck in Windeseile den Mast mit der Umfeldbeleuchtungsanlage aus, waren beeindruckt vom Blaulichtgewitter, verfolgten die Anzeigen des elektronischen Displays in der Fahrerkabine, von dem aus per Knopfdruck nahezu alle Funktionen des Fahrzeuges gesteuert werden können.
Die Rede ist vom nigelnagelneuen Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeug, kurz HLF genannt, das Gemeindebrandmeister Rene Keller direkt von einem Fahrzeughersteller aus Ulm abgeholt hatte. Es wird künftig zur Brandbekämpfung und technischen Hilfeleistung eingesetzt werden. Das Feuerwehrauto schickt seinen Vorgänger, einen rund vierzig Jahre alten W 50, in den längst überfälligen Ruhestand.
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Das mit viel Elektronik gespickte Fahrzeug sorgt für wesentlich schnellere Einsatzzeiten am Brandort, erklärt Rene Keller. Mussten früher, beispielsweise bei Dunkelheit, erst Ständer aufgestellt und Lampen montiert werden, ist das mit der automatischen Anlage in wenigen Sekunden erledigt. Die Kameraden können sich im Einsatzfall so viel schneller ihrer eigentliche Aufgabe zuwenden: Der Menschenrettung. Schwankungen in der Pumpenförderleistung gehören jetzt, dank modernster Technik, auch der Vergangenheit an.
Wegen dem hohen Automatisierungsgrad kann das Einsatzfahrzeug, verglichen mit der alten W 50 Feuerwehr, sogar mit weniger Personal zum Brandort losgeschickt werden, verriet Thorsten Keller, Schulzendorfs stellvertretender Wehrführer. Übrigens, ohne dass Abstriche am Aufgabenprofil der Kameraden gemacht werden. In Zeiten einer dünnen Personaldecke, vor allem tagsüber, ein nicht zu unterschätzender Vorteil.
320.000 Euro kostete das Fahrzeug, rund 16.000 Euro gehen davon noch einmal ab, der Hersteller war mit der Auslieferung in Verzug geraten. Schulzendorfs Gemeindevertreter hatten die Mittel 2013 bewilligt. Thorsten Keller lobte das Engagement von Fachbereichsleiterin Lehmann aus dem Rathaus, sie hatte sich um die blitzschnelle Ausschreibung gekümmert und so maßgeblichen Anteil daran, dass gestern Vormittag auf dem Feuerwehrgelände viel los war.
Glückwunsch an alle Feuerwehrleute und viel Erfolg und Freude mit solch ausgeklügelter Technik!
Allzeit gute Fahrt ! Trotzdem gefallen mir Feuerwehrauto besser im Depot !
Was im Beitrag nicht enthalten ist – es gab preiswertere Alternativen- die aber der Bürgermeister allein versemmelt hat. Somit ist es teurer geworden- trotz Ausschreibung und Verzugsstrafe.
Und was im Beitrag auch fehlt : Was ist mit dem Fahrzeugpark der FFW Eichwalde – der wird ja gerade auch ” verschenkt ”
An dieser Stelle aber ein kräftiges Lob – an alle Feuerwehrmänner -und frauen ! Und an Herrn Keller, der sich nicht in die Suppe hat spucken lassen und so die FFW Schulzendorf weiter in Fahrt hält !