Herbstfest der halben Demokratie

13. Oktober 2024
Von

Schulzendorf. Etwa 65 Menschen trafen sich gestern am S-Bahnhof Eichwalde und zogen von da, unter Begleitung eines Polizeiwagens mit Blaulicht, zur Kirche in der Ernst-Thälmann Straße. Dort hatte das Bündnis für Demokratie Schulzendorf zum „Herbstfest der Demokratie“ eingeladen.  Die Evangelische Kirche Schulzendorf-Waltersdorf hatte den Organisatoren das Areal vor der Kirche zur Verfügung gestellt.

Redner Moritz Goller (Foto: mwBild)

Redner Moritz Goller, Foto: mwBild

Unter den Teilnehmern des Demonstrationszuges waren Funktionäre und Mitglieder von SPD, Grünen und Linke, Jusos und Grüner Jugend. Der „Normalbürger“ war deutlich unterrepräsentiert. An der Apotheke, Ecke Karl-Liebknecht-Straße stoppte der Zug für eine Ansprache.

„Wir stehen hier heute für Demokratie und Rechtsstaatlichkeit, für humanistische Ideale und für einen freien Diskurs.“, konstatierte Moritz Goller vom Bündnis für Demokratie Eichwalde. Er warnte davor, dass die Polarisierung zwischen verschiedenen Lagern dazu führen könne, „dass wir nicht mehr in der Lage sind, einen vernünftigen und lösungsorientierten Diskurs zu führen.“ Welche verschiedenen Läger er meinte, sagte Goller nicht.

Wegen seiner Politik bei Bürgern geachtet und respektiert: Zeuthens Bürgermeister Phillip Martens (Die Linke) Foto: mwBild

Wegen seiner Politik bei Bürgern geachtet und respektiert: Zeuthens Bürgermeister Phillip Martens (Die Linke) Foto: mwBild

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Kritisch bleibt festzustellen: Die Bündnisvertreter jammern über eine Polarisierung der politischen Kräfte, tun aber alles dafür, dass sie zunimmt. Der Schulzendorfer hat sich bei den Siegern der Kommunalwahl, der AfD, dem Bürgerbündnis, bei CDU, FDP und Gemeinsam für Schulzendorf, umgehört. Keinem wurde angeboten, beim Fest mitzumachen.

Der Schulzendorfer meint: Die Ausgrenzung populärer politischer Kräfte in der Gemeinde und das Errichten von Brandmauern auf kommunaler Ebene sind eine dumme Strategie.

Demonstrationszug, Foto: mwBild

Demonstrationszug, Foto: mwBild

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Herbstfest der halben Demokratie, Foto: mwProjekt

Herbstfest der halben Demokratie, Foto: mwProjekt

20 Responses to Herbstfest der halben Demokratie

  1. Ayn Rand
    17. Oktober 2024 at 10:41

    Man ist frei, die Realität zu ignorieren. Man ist frei, seinen Verstand von jedem Fokus zu befreien und jeden Weg blind hinabzustolpern, den man möchte. Aber man ist nicht frei, den Abgrund zu vermeiden, den zu sehen man sich weigert.»

  2. War da was ?
    17. Oktober 2024 at 07:34

    Kirche und Staat – der eine macht dumm, der andere die Leute arm. Aber eigentlich sind alle doch alle gleich – die Menschen stehen im Mittelpunkt und deshalb nur im Weg . Und dann stellt sich die Frage, wie ein Herr Lübke auf die Idee kommt, mit einer Fahne alles zu beschatten ?

  3. Zweifler
    Zweifler
    16. Oktober 2024 at 18:57

    Kirche bzw. Religionen waren für mich immer schon suspekt. Das Erfinden einer oder mehrerer imaginären “Gottheiten” mit mehr oder weniger strengen Glaubensregeln,dienten immer nur Unterwerfung der Massen, Machtstreben und Vermögensanhäufung einiger selbsternannten Eliten.
    Im Namen der “Götter” wurde gemordet, geraubt geplündert, gebrandschatzt und Vergewaltigt.
    Kreuzzüge, Zwangschristianisierung, Dschihad, Hexenverbrennung, Inquisition. Bis heute ist der Glaube an imaginäre Götter der größte Lügner, Betrüger und Todbringer der Menscheit.

  4. Dr. Dieter Füting
    16. Oktober 2024 at 14:47

    Frau Annette Kurschus: “Waffen für die Ukraine sind Pflicht christlicher Nächstenleibe!”
    Ich bin noch von einem “Nazi – Pfarrer” getauft worden. Der war auch für Waffen und für ihn war es auch christliche Nächstenliebe, Waffen zum Töten einzusetzen.
    Was ist wichtiger, muss ich da schon die Ratsvorsitzende der EKD fragen: eine Kathedrale oder ein Menschenleben? Jeder Mensch weiss die Antwort auf die Kathedral -Frage seines Lebens. Es ist wichtiger. Mit dieser Antwort wird die Welt von neuem geändert. Aber wir ahnen, das die Kirche unsere geistig ehrliche Antwort nur missbrauchen will, und dass sie die Menschenleben genau so missachtet wie die Kathedrale.

  5. Tiefbau
    16. Oktober 2024 at 07:43

    @ Peter Schulze Wau ! Warum nicht gleich Windkraft ( soetwas gibt es ).
    Was die Straßenbeleichtung angeht, machen Sie jetzt einen auf Körner ? Der hat in seiner alten Wahlwerbung geprallt, jedes Jahr 100 000 Euro in den Ausbau der Beleuchtung investieren zu wollen ! Ergo, nicht mal in einem Entwicklungsland gibt es eine derartige Entwicklung ! Vor über über 25 Jahren wurde sie abgebaut – Spitzenleistung von Dr Burmeister – Oder ist die Putin und die AFD wieder daran schuld ?

  6. Peter Schulze
    15. Oktober 2024 at 21:42

    Matze – keine Ahnung ob die Idee schon alt war (ist ja keine Quantenphysik), aber zuletzt haben wir eine BV vorgelegt in der geprüft werden soll, ob Solar auf den Funzeln nicht ginge, denn es heißt ja immer, dass da überall keine Kabel hin können.

  7. Kommentar
    15. Oktober 2024 at 19:00

    @Matze: Sind die Grünen eigentlich auch Schuld, wenn es morgen regnet? Und wie viele Brücken hätten repariert werden können, wenn es die Demo/ das Herbstfest nicht gegeben hätte?

  8. Rot/Grün Ampelablehner
    15. Oktober 2024 at 18:47

    @Matze: herrlich, ich kann nicht mehr vor lauter lachen.. :) :) :)
    Oje, Bauchschmerzen :) :)

  9. Gläubiger
    15. Oktober 2024 at 15:42

    Ungläubiger,
    soviel Rechtsverdrehung ihrerseits ist unglaublich.

  10. Matze
    15. Oktober 2024 at 13:59

    und für sowas werden MEINE Steuergelder ausgegeben!
    Die GRÜNEN lassen bei uns alles verkommen. Für Kinder gibt es keine Kita- und Schulplätze, die Brücken stürzen ein und in Schulzendorf gibt es kein Licht an den Straßen. Und dann wollen sie die Laternen mit Solar betreiben, na klasse, dann leuchten die nur tagsüber. Habeck hätte bei Kinderbüchern bleiben sollen und die dicke beim Essen! Aber Hauptsache mehr Geld für diesen spalterischen Demokratie-Quatsch ausgeben…

  11. Ungläubiger
    15. Oktober 2024 at 11:05

    Am 20. Juli 1933 wurde in Rom das Reichskonkordat zwischen dem Vatikan und dem Deutschen Reich unterzeichnet – ein Vertrag, mit dem nach Überzeugung von Kritikern der Heilige Stuhl den politischen Katholizismus preisgegeben und die Hitler-Regierung international hoffähig gemacht hat.
    In diesem Vertrag aus der NS-Zeit wurde das Verhältnis zwischen Staat und Kirche geregelt. Dieses Reichskonkordat ist immer noch gültig.

  12. Hornisse
    14. Oktober 2024 at 17:45

    Bürger, Verstehendes Lesen ist ihnen nicht in die Wiege gelegt.

  13. Peter
    14. Oktober 2024 at 17:22

    Zur Kirche:

    Eigentlich müßte es heißen schon wieder …., die haben ja schon öfters eine unrühmliche Rolle gespielt im Laufe der Geschichte.
    Der uralte Spruch ” Wasser predigen und Wein saufen ” bewahrheitet sich immer wieder, ansonsten fällt mir noch das Gespräch Minister – Kardinal ein :

    “Halt Du sie arm, ich halte sie dumm”

  14. Neu Schulzendorfer
    14. Oktober 2024 at 15:53

    Ich war einer der wenigen “Normalbürger”, die sich das angeschaut haben. Das war kein Herbstfest, das war eine politische Veranstaltung von SPD, Grünen und Linken. Und die ev. Kirche spielt da mit. Die Pfarrerin ist im Block der Genossen mitmarschiert. Unter einem Herbstfest stelle ich mir Kürbiswiegen, Hüpfburgen für Kinder, Drachensteigen, Zuckerwatte vor. Nichts davon war da. Jetzt läßt sich schon die Kirche instrumentalisieren.

  15. Bürger
    14. Oktober 2024 at 15:30

    Seit wann braucht es für die Demokratie eine persönliche Einladung?
    Jeder der hier genannten hätte doch hingehen können…

  16. IRRO
    14. Oktober 2024 at 07:30

    “Waffen für die Ukraine sind Pflicht christlicher Nächstenliebe”
    Was ist denn das für ein menschenverachtender Satz. Alle Waffen sollten eingestampft werden. Waffen die zur Vernichtung von Leben eingesetzt werden sind menschenunwürdig. In allen Ländern der Erde. Müssen wir da immer noch mitmischen? Haben wir aus der Vergangenheit nichts gelernt? Armes Schulzendorf, trauriges Deutschland!

  17. Peter Schulze
    13. Oktober 2024 at 23:14

    Ulrike Guérot sagt „Demokratie ist öffentlicher Streit, nicht zur Schau gestellter Konsens.”
    In diesem Sinne, sollen sie doch ihre Demos machen zu denen keiner kommt und wir machen weiter Unsere zu Denen keiner kommt. Haha.

    Die Menschen halten doch Streit gar nicht mehr aus. Alles muss mit Fokus auf Lösungen gedacht werden. Wer queruliert ist unmittelbar ein ewig gestriger. Das eint uns Demokraten – wir sind ewig Gestrige. Der Mensch von morgen ist bereits wieder einer Meinung bevor er gestritten hat. Es lebe der Fortschritt! 1984 ist jetzt.

  18. Hornisse
    13. Oktober 2024 at 19:10

    Ein Armutszeugnis für die selbstverliebten Demok”Ratten”.

  19. Eichberger
    13. Oktober 2024 at 18:34

    Es ist ein Skandal, dass die Kirche in Schulzendorf die Trennung politischer Lager unterstützt statt Brücken zu bauen.

  20. Ein Ruck geht durch Schulzendorf
    13. Oktober 2024 at 17:20

    Was für eine Show , selbst der RBB berichtete! Die feinen Demokraten besudeln sich mit betreuten Denken, für unsere Demokratie. Alle Altparteien wollen Waffen für die Ukranine , die Ratsvorsitzende der EKD – Frau Annette Kurschus plakatiert sogar ” Waffen für die Ukraine sind Pflicht christlicher Nächstenliebe ” Da dürfen die unfähigen Altpoltiker in der Kaste der Gemeinde natürlich nicht nachstecken. 30 Jahre hatten sie Zeit etwas zu verändern und jetzt zeigen sie nur auf die anderen, als Verursacher – schäbig.

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