Hallen Zoff: Linken Chef Gronau sieht sich vom SG Vorsitzenden Thoma erpresst!

20. Oktober 2013
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Die SPD/Grünen Fraktion will die Nutzungssatzung der Mehrzweckhalle ändern. Ihr Vorschlag zielt darauf ab, Schulzendorfer Vereine vorrangig bei der Vergabe der Hallennutzung zu berücksichtigen.

Derzeit wird die Halle auch von Freizeitsportlern aus den Nachbargemeinden genutzt. Ortsansässige Vereine monieren seit Jahren, dass ihnen zu wenige Nutzungszeiten in der Mehrzweckhalle eingeräumt werden. So auch die Schulzendorfer Fußballer, die besonders in den Wintermonaten auf das Hallentraining angewiesen sind.

Der Fraktionschef der Linken, Dieter Gronau fasst die Worte des früheren Schulzendorfer SPD Chefs Bernhard Thoma als Erpressungsversuch auf. (Foto: Wolff)

Der Fraktionschef der Linken, Dieter Gronau fasst die Worte des früheren Schulzendorfer SPD Chefs, Bernhard Thoma, als Erpressungsversuch auf. (Foto: Wolff)

Die neue Satzung sieht nun vor, dass ortsfremden Vereinen innerhalb von 4 Wochen die Nutzung der Halle aufgekündigt werden kann, falls ein ortsansässiger Verein Bedarf anmeldet, der zunächst wegen Auslastung nicht berücksichtigt werden kann.

Ines Fricke (Die Linke) sieht Diskussionsbedarf bei dem SPD Vorstoß, sie fordert Nachbesserungen. Viele Schulzendorfer Kinder spielen beispielsweise im Wildauer Handballclub, der in der Mehrzweckhalle trainiert.

Würde dem die Nutzung aufgekündigt, weil ortsansässige Sportler die Halle nutzen wollen, ständen plötzlich Kinder aus der Gemeinde auf der Straße – für Ines Fricke ein Unding.

Guido Thieke, 1. Vorsitzender des Handballsportvereins Wildau 1950 e.V. dazu: “Wenn es dazu tatsächlich kommen sollte, müssten wir etliche Manschaften, in denen viele Schulzendorfer Jugendliche aktiv sind, vom Spielbetrieb abmelden. Das kann nicht gewollt sein. Ich halte so etwas für Ausgrenzung, die nicht akzeptabel ist. Tischtennisspieler aus Schulzendorf werden in Wildau auch nicht auf die Straße gesetzt, weil sie aus Schulzendorf kommen.”

Dieter Gronau, Fraktionsvorsitzender der Linken, kritisierte in diesem Zusammenhang Äußerungen des Vorstandsvorsitzenden der SG Schulzendorf, Bernhard Thoma.

Der hatte gegenüber Gronau in einem Gespräch angekündigt, dass sich Bürgermeister Mücke das jährlich, Anfang Januar stattfindenden Bürgermeister Fussballturnier, an dem auch Mannschaften aus den Partnergemeinden in Polen und Tschechien teilnehmen, „in die Haare schmieren kann“, wenn die Fußballer nicht mehr Hallennutzungszeiten zugesprochen bekämen.

Gronau sieht darin einen Erpressungsversuch des früheren Schulzendorfer SPD Chefs, er verwahrte sich gegen diese Art der Einflussnahme.

Nach unbestätigten Informationen aus SPD Kreisen soll sich Thoma für eine Satzungsänderung stark gemacht haben.

In der Gemeindevertretersitzung Ende Oktober wird über die neue Satzung entschieden.

16 Responses to Hallen Zoff: Linken Chef Gronau sieht sich vom SG Vorsitzenden Thoma erpresst!

  1. Ach was
    2. November 2013 at 12:12

    @Marco Friedrich,
    teile Ihre Ansicht.
    Es ist traurig was in SD in der GV abgeht.

  2. Eichwalder
    2. November 2013 at 11:48

    Muss ich als Eichwalder jetzt auch immer alle Schulzendorfer bei EDEKA vorlassen? Darf ich da überhaupt noch Parken? Evtl. will ja ein s.-dorfer meinen Parkplatz?
    Wenn man das ließt fragt man sich wirklich was in manchen Köpfen so vor sich geht.
    Da betreiben die Wildauer Handballer wovon viele auch aus Schulzendorf Eichwalde und Zeuthen kommen vorbildliche Jugendarbeit um ein breites Angebot an Sport und Freizeitgestaltung zu bieten … und dann sowas. Es fehlen eim fast die Worte. Aber zum Glück dürfen ja die Schulzendorfer noch in Wildau in die Halle… auf jeden Fall noch…

  3. Marco Friedrich
    1. November 2013 at 14:38

    Ich bedanke mich herzlich bei der SPD Fraktion und dem Bürgermeister. Meine Stimme haben Sie bei den kommenden Wahlen sicher.. Sicher verloren. Diese Art Klüngel ist beschämend.

  4. Neutralo
    22. Oktober 2013 at 17:59

    Was ich mich bei aller Aufregung und allen Antidiskreminierungsargumenten frage,wieso spielen denn die Kinder die in Vereinen aus der Nachbargemeinde Wildau organisiert sind nicht in der Wildauer Halle?Oder die Zeuthner Kinder nicht in Zeuthen?

  5. BingeLaden
    21. Oktober 2013 at 19:36

    Ich bin schockiert über diese politisch angehauchte Debatte. Müssen Kinder und Jugendliche dafür her halten, dass erwachsene Gemeindevertreter und politische Strippenzieher ihre Schulaufgaben nicht erledigen? Ich bin dafür, dass Kinder aus Wildau und Schulzendorf gemeinsam in der Mehrzweckhalle Handball spielen. Und ich bin auch dafür, dass den Fussballern im Winter Trainingsmöglichkeiten eingeräumt werden. Deshalb muss man doch nicht die Axt ausgraben. Ich folge Mayer, Fairness unter den Sportlern ist angesagt.

  6. Peter
    21. Oktober 2013 at 18:43

    Ich bin nicht damit einverstanden, daß mein Kind, wegen der Ambitionen einiger Gemeindevertretern, künftig Sport auf der Illgenstraße betreibt.

  7. 21. Oktober 2013 at 14:29

    Sport ist auch Fairness
    SG Kicker u. Federball haben vollkommen recht.
    Die Hallenbelegung ist sehr eng gestrickt. Gerade für Sportler die im Spielbetrieb stehen und um Ihren Klassenerhalt kämpfen.
    Es gibt doch bestimmt Sportgruppen die die Halle nutzen und nicht im Spielbetrieb stehen. Man könnte doch einen Belegungsplan erstellen, wo im Zeitraum von Nov. bis März die nicht im spielbetrieb stehende Sportgruppen Ihre Zeit unter der Woche auf Sonnabends verlegen und
    zB. Fußball Kindern und Jugendlichen zur Verfügung stellen. Das wäre Fairness unter Sportlern für mich.

  8. Ulli
    21. Oktober 2013 at 08:55

    Das ist kein gutes Signal, was Schulzendorf versendet. Hoffentlich wird das in den Nachbargemeinden nicht nachgeahmt. Es muss doch möglich sein die Interessen aller Kinder und Jugendlichen unter einen Hut zu bringen. Ist das der Versuch, Parteiinteressen noch vor der Wahl im nächsten Jahr durchzudrücken? Die Interessen der Menschen können es kaum sein, wenn unsere Kinder auf der Straße spielen müssen.

  9. Tiefflieger
    Tiefflieger
    20. Oktober 2013 at 22:49

    Ich halte den Ansatz für falsch. Man kann nicht Kinder von ortsansäßigen Vereinen gegen Kinder von ortsfremden Vereinen ausspielen. Das ist weder sozial noch gerecht. Es muß eine andere Lösung geben, um die Fußballer in der Halle unterzubringen. Was ist wenn man die Zeiten für Erwachsene nach hinter verlagert, daß könnte Freiräume für Kinder und Jugendliche bringen.

  10. Tim aus der H.-Heine-Str.
    20. Oktober 2013 at 22:01

    Ein zweischneidiges Schwert.
    Fr. Fricke sagt das es ja grundsätzlich ok ist, dass man vorrangig Schulzendorfern die Halle zur Verfügung stellen will. Daher brachte sie einen Kompromis ins Geschräch. Damit die Schulzendorfer Kinder und Jugendlichen die in ortsfremden Vereinen in der Halle trainieren/spielen auch weiterhin diese nutzen können, soll die Beschränkung auf Schulzendorfer Vereine erst ab 19 Uhr gelten bzw. ein andere zu diskutierende Zeit.

    Das wollen die Einreicher der Vorlage intern erörtern und ggf. den Beschluss zur Abstimmung modifizieren.
    Für die Fussballer geht es ja nur um die Wintermonate. Gibt sicher auch andere die im Sommer draußen sind und im Winter drinnen. Klar also das dann die Nachfrage höher ist. Wenn man miteinander redet, so sollte sich doch ein Kompromis finden lassen :)

    Wenn das so gelaufen ist wie Hr. Gronau sagt, dann ist das natürlich nicht de feine englische Art :(

  11. SG Kicker
    20. Oktober 2013 at 19:57

    Es kann nicht sein, dass wir als Schulzendorfer darum betteln müssen, im Winter in der Halle zu trainieren.

  12. Federballer
    20. Oktober 2013 at 19:09

    Wenn es mit den Terminen in der Halle eng wird, dann lasst uns darüber mit den betroffenen Vereinen reden.Eine Schreibtischlösung ist immer schlecht.Sportler wegen ihrer Herkunft zu dikriminieren ist nicht in Ordnung.

  13. Dieter
    20. Oktober 2013 at 19:08

    DDR lässt grüßen genossen. Viel Spaß bei der Landtagswahl.

  14. karo
    20. Oktober 2013 at 18:02

    Was ist denn hier los? Sind hier in Schulzendorf DDR-Zeiten angebrochen, dass die Partei bestimmt was hier gespielt wird!

    Man kann nur noch mit dem Kopf schütteln, was sich hier abspielt. Hoffentlich spricht Herr Mücke, als parteiloser Bürgermeister hier ein Machtwort.

  15. Bine
    20. Oktober 2013 at 17:12

    Ich appelliere an die Vernuft! Es ist nicht vertretbar Jugendliche nach ihrer Herkunft Nutzungsrechte einzuräumen. Natürlich ist diese sehr schöne Halle beliebt und überbucht. Dann kann nur das Prinzip, Wer zuerst kommt, malt zuerst, gelten. Und wenn die Fußballer das verschlafen, dann haben sie Pech gehabt. Ich schließe mich da der Einschätzung von Herrn Gronau an.

  16. Ulf
    Ulf
    20. Oktober 2013 at 16:22

    Man könnte ja fast denken, daß die SPD mit Ihrem Änderungsvorschlag die Interessen eines Parteimitgliedes und nicht die, aller Schulzendorfer Kinder und Jugendlichen vertritt. Ich kann hier Frau Fricke nur zustimmen.

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