Grundsteuer B: Zeuthen senkt Hebesatz auf 217 Prozent!

19. Oktober 2024
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Zeuthens Gemeinderat hat einstimmig beschlossen, den Hebesatz der Grundsteuer B auf 217 Prozent (bisher 410 Prozent) festzusetzen. Mit diesem Beschluss ist es dem Gemeinderat gelungen, die Grundsteuer bürgerfreundlich und aufkommensneutral zu gestalten.

Foto: mwBild

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„Es war uns wichtig für die Eigentümerinnen und Eigentümer eine verlässliche Grundlage ab dem 1. Januar 2025 zu schaffen, gleichzeitig jedoch die finanzielle Stabilität unserer Gemeinde zu sichern.“, konstatierte Bürgermeister Philipp Martens (Die Linke) nach der Beschlussfassung.

2018 entschied das Bundesverfassungsgericht, dass die bisherige Berechnung der Grundsteuer auf veralteten Einheitswerten beruht und damit verfassungswidrig ist. Eigentümer mussten die Daten ihrer Grundstücke und Wohnungen an die Finanzämter melden, um den Grundstückswert neu und korrigiert berechnen zu lassen. Viele Grundstücke haben im Zuge der Neuberechnung an Wert gewonnen, manche verloren.

Obwohl die Daten vorliegen, wissen viele Eigentümer bis heute nicht, wie viel sie ab 1.1.2025 zahlen müssen. Denn für die Berechnung braucht es den sogenannten Hebesatz, einen von Kommunen festgelegter Prozentsatz, mit dem der Grundsteuermessbetrag multipliziert wird.

Zeuthen hat ihn beschlossen und angepasst. In Schulzendorf tappen dagegen Eigentümer völlig im Dunkeln. Wird der Hebesatz ab 2025, nicht wie in Zeuthen aufkommensneutral angepasst, drohen Eigentümern  horrende Grundsteuern. Eine Vervielfachung der bisherigen Abgaben wäre sicher.

Nach dem Beschluss zum „Leuchtturmprojekt“ von SPD, Grünen und Linken, dem Bau einer gemeinsamen Grundschule mit Schönefeld,  steht das Rathaus massiv unter Druck, Geld für das Millionen Vorhaben in die klammen Kassen zu spülen. Wir das Rathaus die Grundsteuerreform dafür zum Anlaß nehmen?

5 Responses to Grundsteuer B: Zeuthen senkt Hebesatz auf 217 Prozent!

  1. Petra P.
    20. Oktober 2024 at 17:26

    Der vorliegende Haushaltsentwurf 25/26 zeigt derzeit noch eine Erhöhung der Einnahmen aus Grundsteuer B für Schulzendorf um rd 150.000 €.
    In Schulzendorf sind das die alten Zahlen nach der nicht mehr gültigen Berechnungsmethodik. Die sah vor, eine Erhöhung auf 415 v.H.
    Die Hebesätze sollen in einer gesonderten Satzung festgesetzt werden.
    Und zwar auf Basis der 415% – die nie beschlossen worden ist.
    Die neuer Grundsteuer soll in 2025 aufkommensneutral für die Kommunen zur bisherigen Regelung sein. Dies bedeutet errechnet auf 340 %.
    Nach den Zahlen von Zeuthen würde das einen Hebesatz von 170% – 180% ergeben!

  2. Sigmund Glaser
    20. Oktober 2024 at 14:55

    Liebe Abgeordnete von CDU/FDP,AfD,Bürgerbündnis,Gemeinsam f. Schulzendorf, lasst nicht zu, dass Bürger die Misswirtschaft der letzten Jahre und die Folgen des unsäglichen Leuchtturmbeschlusses ausbaden müssen. Die Werte der Grundstücke in Schulzendorf sinken auf Grund des BER und dem von ihm ausgehenden Lärm. Macht Euch in Potsdam stark, es kann nicht sein, dass eine arme Kommune hunderttausende Euro für Bildungseinrichtungen aufbringen muss. Das Land steht meiner Überzeugung nach in der Pflicht und nicht die Bürger von Schulzendorf.

  3. Gesine Almus
    20. Oktober 2024 at 10:18

    Da kann man die Zeuthener wiederum nur beglückwünschen. Sie haben einen Bürgermeister und Kommunalpolitiker mit Weitsicht. Königs Wusterhausen bittet zur Kasse: der Hebeatz wurde noch 2024 angehoben auf einen Satz von stolzen 415. In Königs Wusterhausen hat man viele Träume von vielen Großprojekten, deren Planung bereits viel Geld gekostet hat. Das will bezahlt sein. Es wird wohl zukünftig sehr teuer, in KW zu wohnen.

  4. Eichberger
    20. Oktober 2024 at 10:10

    Da in der Schulzendorfer GV nach vielen Jahren wieder der gesunde Menschenverstand die Oberhand gewonnen hat, hoffe ich, dass mit demselben Verstand wie in Zeuthen der Hebesatz aufkommensneutral gesenkt wird.

  5. Gläubiger
    19. Oktober 2024 at 16:14

    Die Grünen aus Schulzendorf, allen voran Herr Körner, schreien schon seit Jahren nach einer Grundsteuererhöhung.
    Das Leuchtturmprojekt soll nun für alles als Begründung herhalten?
    Lächerlich, SPD/ Lübke/ Grüne haben uns die Suppe eingebrockt, auslöffen dürfen sie diese gefälligst selbst.
    Jeder, der die Schulzendorfer Grünen wählte, darf natürlich gerne eine Steuererhöhung zahlen.

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