Gemeinsame Grundschule: Neue Töne aus Eichwalde und Schulzendorf

5. Juli 2017
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Abgeordnete aus Eichwalde und Schulzendorf haben sich im vergangenen Jahr im Regionalausschuss zur Frage einer gemeinsamen Grundschule mit Zeuthen eher zurückhaltend geäußert. Man wolle zunächst eigene Erweiterungsprojekte an den Grundschulen realisieren, bevor Aussagen zu einem gemeinsamen Schulprojekt getroffen werden, hieß es damals.

v.l.: Martin Kalkhoff, Jörg Jenoch und Dieter Grabow vertreten Eichwalde im Regionalausschuss. (Foto: mwBild)

v.l.: Martin Kalkhoff, Jörg Jenoch und Dieter Grabow vertreten Eichwalde im Regionalausschuss. (Foto: mwBild)

Zeuthen drückte dagegen auf das Tempo. Eine Standortanalyse für einen Grundschulneubau wurde in Auftrag gegeben. Nach groben Schätzungen des Zeuthener Rathauses würden die Kosten für einen Neubau einschließlich Schulhof und Sporthalle zwischen 9 und 12 Millionen Euro liegen. „Diese Kosten hauen uns einfach die Füße weg.“, formulierte es die scheidende Bürgermeisterin Beate Burgschweiger(SPD) salopp. Soll heißen: Ein Gemeinschaftsprojekt, bei dem die Kosten geteilt werden, wäre wohl für alle drei Kommunen leichter zu stemmen.

Gestern war von Abgeordneten aus Eichwalde vor dem Hintergrund einer hoch angespannten Finanzsituation eine veränderte Tonlage zu hören. Die Kommunalaufsicht in Lübben prüft wegen der geplanten Kreditaufnahmen mit Argusaugen das Eichwalder Jahresbudget, das bis heute nicht genehmigt ist. Die Folge: Es dürfen nur die allernötigsten Ausgaben getätigt werden. Jörg Jenoch (Wähler Initiative Eichwalde) schloss nicht aus, dass der Haushalt in Kürze ohne die vorgesehenen Kredite verabschiedet wird. Das würde dann die vorgesehene Schulerweiterung auf Eis legen.

„Wenn man einen neuen Schulstandort mit Zeuthen entwickeln könnte, wäre das eine Möglichkeit, die Probleme unserer Erweiterung auf elegante Art zu lösen. Dann würden wir in Eichwalde darüber nachdenken.“, so Jenoch.

Seine Sorge, dass der Eichwalder Gemeinderat bei einer anhaltenden Finanzkrise das Sagen verlieren könnte, äußerte Martin Kalkhoff (Die Linke): „Ich befürchte, dass wir für viele Dinge, die wir für sinnvoll erachtet haben, nicht mehr Entscheidungsträger sein werden.“

Auch Winnifred Tauche (Die Linke) aus Schulzendorf sprach sich mittelfristig für eine gemeinsame Grundschullösung aus. Denn gehen die Pläne der Investoren der B – Plangebiete Ritterschlag/Ritterfleck und Waldsiedlung auf, ist bereits 2019 mit deutlich steigenden Einwohnern und Kindern in Schulzendorf zu rechnen.

„Ich finde es sehr gut, wenn ich aus den anderen beiden Gemeinden höre, dass man aufeinander zugehen möchte. Das begrüße ich sehr. Das alles hörte sich vor einigen Monaten noch ganz anders an.“, resümierte Martina Mieritz (SPD/Zeuthen).

2 Responses to Gemeinsame Grundschule: Neue Töne aus Eichwalde und Schulzendorf

  1. Heutemalohne
    6. Juli 2017 at 18:38

    Die Frage st doch wohl auch in welchem Zeitrahmen so ein gemeinsames Projekt zu stemmen wäre!?
    Was nützt uns der gute Wille, wenn die Umsetzung weitere 5 – 10 Jahre dauert.
    Alle angesprochenen Gemeinden kämpfen bereits jetzt am Limit.
    Und wie schön wäre es, da stimme ich zu, wenn die nächste weiterführende Schule dann in Schulzendorf entsteht.

  2. Eichberghoernchen
    6. Juli 2017 at 09:16

    Ich finde das mit den Grundschulen ja gut aber was ist denn mit weiterführenden Schulen?

    Ein bisschen Bildung sollte man ja auch nach der Grundschule noch erfahren dürfen.

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