Feuerwehr: Gefahrenanalyse verabschiedet – Fragezeichen bleiben

3. Januar 2016
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Wenige Tage vor dem Jahreswechsel wurden im Gemeinderat die Risiko- und Gefahrenanalyse sowie der Gefahrenabwehrbedarfsplan verabschiedet. In beiden Dokumenten werden die Gefahrenpotentiale in der Gemeinde aufgelistet und jene Technik sowie Ausrüstungsgegenstände für die Schulzendorfer Feuerwehr beschrieben, mit denen diese Gefahren abgewehrt werden können.

Torsten Keller stimmte gegen die vom Rathaus verfasste Gefahren- und Risikoanalyse sowie den Gefahrenabwehrbedarfsplan. (Foto: mwBild)

Torsten Keller stimmte gegen die vom Rathaus verfasste Gefahren- und Risikoanalyse sowie den Gefahrenabwehrbedarfsplan. (Foto: mwBild)

Ausgerechnet ein Volksvertreter, der sich in Sachen Feuerwehr bestens auskennt, votierte gegen die Analyse: Schulzendorfs stellvertretender Wehrführer Torsten Keller (Schulzendorf pur). Dafür hatte er einen gewichtigen Grund. Denn was bis vor kurzem noch als unabdingbar für die Ausrüstung der Lebensretter angesehen wurde, war plötzlich nicht mehr nötig: Die Anschaffung eines Hubrettungsfahrzeuges.

„Die Indienststellung eines Hubrettungsfahrzeuges war eine Auflage in der Baugenehmigung für das Wohngebiet Zum Mühlenschlag vor vielen Jahren. Und dem kommen wir jetzt nicht nach?“, schwer nachvollziehbar für Keller.

Eine Drehleiter, das häufigste Hubrettungsfahrzeug, wäre zwar optimal für die Ausrüstung der Kameraden, räumt Hauptamtsleiterin Irma Klausch ein. Doch es gehe um eine „ausreichende“ Ausstattung. “Vom Landkreis wird das Hilfeleistungslöschfahrzeug als ausreichend angesehen.”, so Klausch. Wird im Brandfall eine Drehleiter benötigt, könne die einer Nachbarwehr im Weg einer veränderten Ausrückordnung zum Einsatz kommen.

Ähnlich sieht das auch die zuständige Amtsleiterin für sämtliche Feuerwehrangelegenheiten im Landkreis Dahme Spreewald, Silvia Enders, in einer schriftlichen Stellungnahme vom September 2015.

Keller überzeugte diese Position nicht, schließlich gibt es klare Vorgaben, wie die Ausrüstung auszusehen hat. Nach seiner Meinung wird davon abgewichen. „In der Stellungnahme erkenne ich leider keine rechtlichen Grundlagen, auf die sich der Landkreis in seiner Empfehlung stützt.“, so der stellvertretende Feuerwehrchef.

Werden angesichts einer knappen Kassenlage vieler Kommunen in Brandenburg Abstriche bei der Ausstattung der Feuerwehren gemacht? Nein, meint der Chef des Gemeinderates, Dr. Herbert Burmeister (Die Linke): „Im Haushaltsjahr 2016 ist für die Ausrüstung der Feuerwehr eine ansehnliche Summe vorgesehen. Ebenso werden wir für ein neues Fahrzeug 100.000 Euro ansparen. “

Die Bürger im Ort wird das freuen. Dennoch bleibt die Frage, warum eine Wahrheit plötzlich nicht mehr wahr ist, unbeantwortet. Übrigens waren Vertreter der Feuerwehr nicht eingeladen, als Bürgermeister Mücke und der Landkreis über die Ausrüstung der Schulzendorfer Lebensretter berieten.

6 Responses to Feuerwehr: Gefahrenanalyse verabschiedet – Fragezeichen bleiben

  1. Redaktion
    10. Januar 2016 at 10:56

    Lieber User Verbesserungsvorschlag. Die von Ihnen erhobenen schweren Vorwürfe werden nur veröffentlicht, wenn Sie detaillierte Fakten dazu präsentieren und Ihren Klarnamen bekannt geben, damit sich die Kameraden der Feuerwehr dazu rechtfertigen können.

    Michael Wolff
    Der Schulzendorfer

  2. Rene Keller
    5. Januar 2016 at 16:33

    Hallo Neu Schulzendorfer,
    schön das Sie sich mit so qualifizierten Beiträgen an Diskussionen beteiligen. Um Ihnen die einen besseren Einblick in die Materie zu geben, lade ich Sie sehr gerne am kommenden Donnerstag in unsere Wache ein. Wie haben in der Zeit von 18.00 – 22.00 Uhr Dienst.
    Sie sind gerne Willkommen. Bis dahin.

  3. Neu Schulzendorfer
    4. Januar 2016 at 18:50

    Das ist richtig das es kein Hubrettungsgerät ist. Wurde auch nie behauptet. Aber warum wurde dieses angeschafft, wenn doch eine Leiter benötigt wird?

  4. Grisu
    4. Januar 2016 at 06:44

    Eine Hubarbeitsbühne ist kein Hubrettungsfahrzeug.

  5. Peter Siegert
    3. Januar 2016 at 20:17

    Die Praxis hat doch bewiesen, dass Ämter und selbst die Brandenburger Landesregierung nicht immer Recht haben. Siehe Altanschließerbeiträge. Wer legt denn fest, was “ausreichend” ist? Dass die Feuerwehr nicht dabei ist, wenn es um ihre Ausrüstung geht, halte ich schon für problematisch.

  6. Neu Schulzendorfer
    3. Januar 2016 at 18:14

    Hallo.

    Ich kann das echt nicht mehr lesen was die Führung der Feuerwehr Schulzendorf da von sich gibt.
    Die Sicherheit und somit die Feuerwehr ist sehr sehr wichtig, ohne Frage. Aber was die Leute dort machen ist nicht zu vertreten.
    Ich verweise mal auf einen Link der Feuerwehr Schulzendorf.
    http://www.feuerwehr-schulzendorf.de/_sitemap_technik/index.php?pg=03&&read_article=6&t=HAB+-+Hubarbeitsb%FChne
    Diese wurde im Jahr 2010 Übergeben. Warum wurde diese vorher gekauft?
    Ist der Baumschnitt wichtiger? Und sich jetzt hinstellen und alle anderen für die eigene Unfähigkeit verantwortlich machen…

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