Es ist der nächste Aufreger in Schulzendorf! Nach der beinahe Katastrophe am Dach der Grundschule, steht nun die Kita Löwenzahn im Zentrum eines veritablen Skandals. Auf 30 Seiten erhebt eine Familie Vorwürfe gegen Bürgermeister Mücke (SPD-nominiert). Die brisante Dienstaufsichtsbeschwerde verstaut das Rathaus wie eine lästige Altlast. In einem 12-seitigen “Untersuchungsbericht” kommt Finanzchef Alexander Reech zu dem Schluss, dass alles in bester Ordnung sei.
Wie objektiv kann Reech sein, wenn er gegenüber seinem eigenen Vorgesetzten ermittelt? Wo bleibt die Transparenz, wenn eine Beschwerde, die das Wohl unserer Kinder betrifft, im Rathaus unter Verschluss gehalten wird?
Der Gemeinderat lehnte eine sofortige Entscheidung über Reechs “Untersuchungen” ab. Hatten die Abgeordneten überhaupt eine Chance, ein qualifiziertes Urteil zu fällen, ohne selbst zu ermitteln? Nur 24 Stunden Zeit blieben ihnen, um sich mit den Eltern Vorwürfen und Reechs Bericht zu befassen und eine Entscheidung zu treffen.
Die Komplexität dieser Angelegenheit marschiert schnurstracks in die Untiefen der Ignoranz. Es braucht dringend einen Sonderausschuss, um alle Akteure, von der Kita-Leitung über betroffene Eltern bis hin zu den Jugendhilfevertretern, zu hören. In turnusmäßigen Ausschusssitzungen sind derartige umfangreiche Ermittlungen unmöglich.
Es ist an der Zeit, dass Schulzendorf für das Kindeswohl einsteht! Nur ein Untersuchungsausschuss kann für Aufklärung sorgen.
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