Drehen an der Preisschraube: Bürgermeister Mücke muss zurückrudern!

15. Januar 2014
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Die Mitglieder des Ausschusses für Soziales, Bildung, Kultur und Sport (SBKS) haben Bürgermeister Markus Mücke zurückgepfiffen. Das Gemeindeoberhaupt wollte die Eintrittspreise für Kulturveranstaltungen in der Patronatskirche um 20 Prozent erhöhen.

Ehrenbürger, Dr. Paul Stahlberg warnte vor den Folgen einer Preiserhöhung bei der Senioren Busfahrt.

Ehrenbürger Dr. Paul Stahlberg warnte vor den Folgen einer Preiserhöhung bei der Senioren Busfahrt.

Im Aussschuss hagelte es heftige Kritik an Mückes Plänen. Die SBKS – Ausschussvorsitzende, Winnifred Tauche (Die Linke), plädierte dafür, dass Kultur weiterhin zu bezahlbaren Preisen in der Gemeinde angeboten wird. Die bereits verkündete Erhöhung der Eintrittspreise bezeichnete Tauche als „voreiligen Schritt“.

Auch Schulzendorfs SPD Chef Thomas Fischer kritisierte die Pläne der Verwaltung, Kulturarbeit werde fast immer subventioniert werden müssen.

Es zeuge nicht gerade von Verlässlichkeit der Verwaltung, wenn noch im vergangenen Jahr die ABO – Jahreskarte 2014 zum Preis von 60 Euro und nur wenige Wochen später für 72 Euro angeboten wird, monierte Joachim Kolberg. Der CDU –Fraktionsvorsitzenden sieht in der einseitigen Preiserhöhung sogar eine Vertragsverletzung.

Bürgermeister Markus Mücke wies alle Kritiken von sich. Das Gemeindeoberhaupt verwies auf die Eintrittspreise, die von den Nachbargemeinden für Kulturveranstaltungen erhoben werden und begründete die Erhöhung der Eintrittspreise auch mit dem Bestreben, die Einnahmesituation der Gemeinde zu verbessern.

Schulzendorfs Ehrenbürger, Dr. Paul Stahlberg, warnte die Verwaltung davor, den Preis für die jährliche Seniorenfahrt von 20 Euro auf 25 Euro zu erhöhen. Bereits bei der letzten Ausflugsfahrt blieben viele Sitze im Bus leer. Bei einer Preiserhöhung von 25 Prozent werden vor allem Menschen mit einer kleinen Rente nicht mehr mitmachen können.

Angesichts des einmütigen Votums der Gemeindevertreter blieb Markus Mücke nichts anderes übrig, als seinen bisherigen Kurs zu ändern. Das Thema erhöhter Preise für Kulturveranstaltungen und der Seniorenbusfahrt ist vom Tisch!

8 Responses to Drehen an der Preisschraube: Bürgermeister Mücke muss zurückrudern!

  1. BM-Versteher
    18. Januar 2014 at 13:37

    @ Lutz
    Ich muss mich entschuldigen. Ich dachte wirklich, jeder hätte das als Satire verstanden. Also auch für den Letzten: Das war Satire. Genauso, als wenn ich schreiben würde: ” Die NPD ist eine demokratische Partei – auch Satire.

  2. Lutz aus der Münchener Str
    16. Januar 2014 at 21:46

    @ BM-Verdreher, vielleicht sind die 30 € Steuerhöhung auch leider ein böser Druckfehler der MAZ. Vielleicht sind es tatsächlich 60, 70, oder gar 150 €? Hängt wohl mit dem Einheitswertbescheid zusammen, ob er 1935 erstellt wurde oder aktueller Natur ist. Bei Wohngebäuden ab Baujahr 1990 tendiert die Grundsteuererhöhung wohl mehr in Richtung 150 €.

    Wenn man aber ein leistungsunbezogenes Bürgermeistersalär erhält, sind das natürlich Peanuts….

    Unverantwortlich ist es jedoch, den Bürgern lediglich eine Erhöhung von 30 € zu suggerieren…..

  3. BM-Versteher
    16. Januar 2014 at 14:31

    Leider ein böser Druckfehler in der MAZ.
    Das Originalzitat lautete: “Ich versuche, den Gemeindevertretern Informationen zur Verfügung zu stellen, die sie in die Lage versetzen, meinen Entscheidungen zuzustimmen”.

  4. karo
    16. Januar 2014 at 08:26

    Hat sich erledigt, auf der Gemeindeseite findet man schon die Bestätigung von 60,00€

  5. karo
    16. Januar 2014 at 08:25

    Der gestern verteilte Gemeindekurier schreibt etwas anderes. 72,00 €, warten wir doch vorsichtshalber auf die Veröffentlichung des Preises durch die Gemeindeverwaltung!!!

  6. Ratlos
    16. Januar 2014 at 07:17

    @Lutz aus der Münchener Str Hallo Lutz, ich kenne den Beitrag nicht, weil ich für die MAZ nicht einen Cent ausgeben werde. Im Internet wird der Beitrag ja erst in ein paar Tagen freigeschalten- Eins wird mir beim Überschriftenlesen schon klar – in der Realität ist Mücke nicht angekommen. Karl Dalls Lied fällt mir auch schon dazu ein ” … wir sind so schön.”

  7. Lutz aus der Münchener Str
    15. Januar 2014 at 21:43

    Habe gerade das Interview mit Mücke und seiner Hofberichserstatterin in der MAZ gelesen. Unser BM träumt weiter von Steuererhöhungen. Sind ja nur 30 € im Jahr (nach seiner Rechnung)….

    Am meisten scheint ihm das Verhältnis zu den Gemeindevertretern zu bedrücken, die ja nun bekanntlich nicht nach seiner Pfeife tanzen.

    Zitat: “Ich versuche, den Gemeindevertretern so viele Informationen zur Verfügung zu stellen, damit sie in der Lage sind, richtige Entscheidungen zu treffen.”

    Ob man zu den “Informationen” seinen Haushaltsentwurf mit einem Minus von 1,44 Mio zählt, kann jeder für sich vermuten….

  8. Uwe
    15. Januar 2014 at 17:05

    Na endlich ! Der Beweis ist erbracht- Mücke ist nur so ” Stark”, wie die GV es zuläßt !

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