Diese Entschlüsse werden für Zeuthen einschneidend sein!

Zeuthens Gemeinderäte haben jüngst die beiden wohl bedeutendsten Entscheidungen der vergangenen Jahre gefällt. Mit vierzehn Ja- und den Gegenstimmen von Brit Mümmert (FDP) und drei Abgeordneten der Fraktion SPD/Wehle, gab es grünes Licht für den Bau von rund 100 Wohneinheiten im Zeuthener Winkel.

Ursprünglich sollten es fast 300 werden. Der Zeuthener NABU läutete die Alarmglocken. Wegen der Mega Baustelle befürchtete er schlimme Schäden für Natur und Umwelt sowie alltägliches Gewirr wegen der unzureichend vorhandenen Infrastruktur. Unterstützung fand er von Naturschützern aus Schulzendorf.

Zeuthener Winkel (Foto: NABU/J.Bauer)

Im Wohngebiet wird auch eine zweite Grundschule entstehen. Zwölf Gemeinderäte befürworteten das, sieben waren dagegen, darunter die gesamte CDU-Fraktion, Karin Sachwitz und Dieter Karczewski (beide Bürger für Zeuthen), Brit Mümmert (FDP) und Jörg Hassler (SPD/ChW).

Jahrelang wurde über den zweiten Schulstandort gerangelt. Erst war die Münchner Straße der große Favorit, später die Schillerstraße, nun wird es der Zeuthener Winkel sein. Zwei gewichtige Faktoren sprechen für den dritten Standort: Einerseits besteht mit dem beschlossenen B-Plan Zeuthener Winkel sofort Baurecht. Andererseits bleiben große Waldflächen in der Schillerstraße bestehen.

“Ich bin sehr froh, dass Gemeindevertreter, Verwaltung und Investor hier einen guten Kompromiss gefunden haben. Wir hatten lange versucht, die zu bebauende Fläche Richtung Flutgraben zu verringern und Ausgleichsmaßnahmen anders zu gestalten – das ist uns nicht gelungen. Dafür konnten wir die seit Jahren umstrittene Fällung von 15.000 Quadratmeter Wald östlich der Bahn verhindern, fast alle alten Eichen erhalten und zahlreiche zusätzliche Baumpflanzungen durchsetzen. Angesichts weiterer Vorteile – etwa dem Ausbau von Radwegen durch den Investor oder der Photovoltaiknutzung auf der ehemaligen Deponie – können wir mit der Lösung gut leben.“, resümiert Prof. Jonas Reif (Bündnis 90/Die Grünen).

Ob die Sorgen des Zeuthener NABU berechtigt waren oder nicht – die Zeit wird die Antwort bringen.