Die Müll – Sünden der Gemeinde gehen weiter!

3. März 2015
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Mehrere hundert Kubikmeter Laub wurden nach dem Besuch von Silvana Ribbecke aus dem Landesamt für Umwelt, Gesundheit und Verbraucherschutz (LUGV) vom Schulzendorfer Friedhofsgelände abgefahren, der Riesen Berg ist weg. Und das, obwohl Bürgermeister Mücke noch vor wenigen Wochen lautstark verkündet hatte, dass er das Areal als Zwischenlager für Grünschnitt nutzt.

29. Januar 2015: Hier wird eine LKW Fuhre biologisch abbaubarer Müll in umnittelbarer Nähe eines großen Berges Erdstoff abgekippt. Es ist nicht ausgeschlossen, dass später beide Berge miteinander vermengt wurden. (Foto: H.P.)

29. Januar 2015: Hier wird eine LKW Fuhre biologisch abbaubarer Müll in umnittelbarer Nähe eines großen Berges Erdstoff auf dem Gelände des Betreibers abgekippt. Es ist nicht ausgeschlossen, dass später beide Berge miteinander vermengt wurden. Deutlich zu sehen: Auf Grund der hohen Temperaturen im Innern des Laubs entsteht Dampf. (Foto: H.P.)

„Diese Praxis hat sich bewährt.“, ließ Mücke verlauten. Schließlich benötige man auch keine besonderen Genehmigungen für die „Zwischenlagerung“, so das Gemeindeoberhaupt. Doch Umwelthüterin Ribbecke sah das offenbar anders.

Jetzt kommen neue Hiobsbotschaften an das Tageslicht: Das Rathaus überließ einen Teil des biologischen Mülls einem Unternehmen, dass ihn auf einem Areal, welches zum Betriebsgelände gehört, zwischenlagerte.

Zwar besitzt die Firma eine Genehmigung zur Lagerung von Erdstoffen aus dem Jahr 2003. Allerdings „beinhaltet die Genehmigung nicht die Zwischenlagerung bzw. Verwertung von biologisch abbaubaren Abfällen an diesem Standort.“, so ist es aus dem LUGV zu vernehmen.

Schulzendorfs Bürgermeister verriet dementgegen im Januar 2015: „Der Auftragnehmer verwertet einen Teil der Abfälle selbst.“

Hoch und heilig versprach der Bürgermeister stets, dass alles „rechtskonform entsorgt“ werde. Doch spätestens jetzt dürften Zweifel an seinen Beteuerungen hoch kommen.

Übrigens, ob es tatsächlich wirtschaftlicher ist, wie Mücke suggeriert, riesige Mengen Laub erst zwischenzulagern anstatt gleich abzufahren, diesen Beweis muss der Bürgermeister erst noch antreten. Denn beim Zwischenlagern muss der Müll zweimal beladen werden, einmal bei der Anfuhr zum Friedhofsgelände und das zweite Mal bei der Abfuhr vom selbigen.

4 Responses to Die Müll – Sünden der Gemeinde gehen weiter!

  1. irro
    5. März 2015 at 09:15

    Die Überschrift ist etwas irreführend, geht es um Müll oder “Gartenabfälle” vom Friedhof!! Da gibt es wohl in der Entsorgung “leichte” Preis- und Entsordnungsunterschiede.

  2. Robin Wood
    3. März 2015 at 15:14

    Betreiber von Bioanlagen holen Laub etc sogar kostenlos ab! Bio Abfall wird inzwischen rar. Ich rate denVerantwortlichen dringend über Alternativen der Entsorgung nachzudenken. Und vielleicht sollte man auch mal darüber nachdenken, eine halbe Million in die Hand zunehmen und in eine Bioanlage zu investieren. Bitte mal Kontakt mit der ILB aufnehmen und nach Umweltprojekten fragen.

  3. wendorf
    3. März 2015 at 14:37

    Redaktion,bitte an die Wirtschaftlichkeit denken.Es wäre doch unwirtschaftlich mit Kleinstmengen bis zu einem Entsorger zu fahren

  4. Höfflichkeit
    3. März 2015 at 13:59

    Eigentlich ist es ja egal, was der Bürgermeister in Sachen Laubentsorgung macht. Es wäre auch noch nicht zu beanstanden, dass er das LAub zur Dünnung in die Wüste schafft – solche Aktivitäten mit Abfall gab es wirklich – wenn die Gemeinde damit nicht belastet wird.

    Aber was hier berichtet wird – man sollte erhebliche Zweifel haben, dass der Bürgermeister sparsam mit unseren Steutergroschen umgeht.

    Wo ist die Kontrolle der Gemeindevertretung ?

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