BER: Horst Amann legte heute in Sachen Brandschutz die Karten auf den Tisch.

13. November 2012
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Der Technische Geschäftsführer der Berlin Brandenburg Flughafen GmbH, Horst Amann, hat heute seine Analyse zu den bekannten Brandschutzproblemen am Flughafen Berlin Brandenburg vorgelegt. Demnach zeichnen sich für die wesentlichen Punkte folgende Lösungen ab:

Die Entrauchungsanlage im Mainpier wird wie bereits berichtet an vier Stellen so umgebaut, dass die Entrauchung nicht mehr geschossübergreifend, sondern geschossweise erfolgt. Lediglich im Mainpier Mitte bleibt es bei einer geschossübergreifenden Entrauchung, deren Funktionsweise der Genehmigungsbehörde in den nächsten Monaten mit weiteren Realtests (sogenannten Heißgasrauchversuchen) nachgewiesen werden soll.

Wegen Brandschutzproblemen: Im langen Flur von Gate A hängen nahezu alle Deckenklappen nach unten. (Foto: Wolff)

Im Bereich der Gepäckförderanlage/Gepäckausgabehalle werden die baulichen Abweichungen von der Baugenehmigung durch den Einbau von Rauchabschlüssen an den ebenenwechselnden Förderbändern korrigiert. So kann Rauch im Brandfall nicht von einem Geschoss ins andere gelangen.

Das am BER eingesetzte vollautomatische Schließsystem mittels Keycard und ohne Schlüssel ist ein mittlerweile am Markt bewährtes System. Es wird etwa am Flughafen Frankfurt erfolgreich eingesetzt. Die Flughafengesellschaft wird der Genehmigungsbehörde die Funktionalität der Anlage selbst bei Stromausfall wie gefordert nachweisen.

Die komplexe Sprinkleranlage mit zehntausenden von Sprinklerköpfen wird nicht umgebaut. Die Flughafengesellschaft wird wie von der Genehmigungsbehörde gefordert einen Nachweis der Systemzuverlässigkeit erbringen.

Weil es Probleme mit der Brandschutztechnik gibt, übernimmt derzeit Personal die Brandschutzkontrollen. (Foto: Wolff)

„Wir haben die Brandschutzthemen seit Bekanntgabe des neuen Eröffnungstermins weiter intensiv beraten. Dazu gehörte auch die von mir eingeforderte Stellungnahme des Brandschutzgutachters hhpberlin von Ende Oktober, in der der Gutachter die Situation kritischer einschätzte als zuvor. Wir sind zu folgenden Schlüssen gekommen: Der Eröffnungstermin 27.10.2013 steht, er ist aber kein Selbstläufer.. An den Stellen, an denen die bauliche Realisierung des Flughafens von der Baugenehmigung auch künftig abweicht, müssen wir der Behörde die Funktionsweise der Brandschutzanlage durch Heißgasrauchversuche nachweisen. Dies wird bis Februar 2013 dauern. Spekulationen in der Öffentlichkeit, wonach ‚Teile des Terminal aufgerissen werden müssen‘, entsprechen nicht der Realität.“, sagte Horst Amann.

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One Response to BER: Horst Amann legte heute in Sachen Brandschutz die Karten auf den Tisch.

  1. Ratlos
    14. November 2012 at 08:00

    Diese Meldung ginn über alle Ticker. wohl mit dem Hintergrund :- Wir sind nicht schuld ! Es ist auffällig, wie ein Sündenbock gesucht wird, dem die Schuld für diese unendliche Projekt in die Schuhe geschoben werden soll. Es ist nicht ausgeschlossen, das Geldmangel hier ein Wörtchen mitzureden hat und die technische Seite sich erst einmal rein waschen will.

    Bei allen Beiträgen in der Presse fehlt wieder, wie die FBB mit den Anwohnern umgeht. Und die Politik sieht zu. Dr. Dankert hat gestern einen nicht nachzuvollziehenden Satz geprägt, dass er im Verkehrsausschuß für die Freigabe der Bundesmittel gestimmt hat, damit die Bürger Schallschutz bekommen. Dabei weiß er genau, dass von Schallschutz gar keine Rede mehr ist und das Ziel der FBB , weit vom Planfeststellungsbeschluß entfernt ist. Dr. Dankert hat immer viel geredet, nichts gesagt und den Bürger im Regen stehen lassen.

    Auch aus diesem Grunde treffen wir uns am 24.11.2012, um 14.00 Uhr Potsdamer Platz – zur nächsten Antilärmdemo !

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