BBI – Debatte: BürgerBündnis hat die Nase vom ewigen Zick – Zack Kurs voll und drängt auf ein klares Bekenntnis!

16. Juni 2011
Von

Schulzendorfs BürgerBündnis wird zur nächsten Gemeindevertretersitzung einen Beschlussvorschlag einbringen, der die Forderung nach einen Baustopp, die Verlagerung des Flugbetriebes nach Sperenberg und die Nachnutzung von Schönefeld zur Sicherung und Nutzung der entstandenen Werte erhebt.

Gernut Franke vom BürgerBündnis hatte in der Vergangenheit immer wieder das Versteckspiel von Gemeindevertretern in Sachen BBI bemängelt. Das ewige Hin und Her in Sachen BBI muss beendet und klare Fronten sollen geschaffen werden.

„Jetzt müssen Bürgermeister Mücke und die Gemeindevertreter bekennen, ob sie wirklich gegen den Fluglärm über Schulzendorf sind. Wenn sie Schulzendorf verlärmen wollen, die Zukunft der Gemeinde kaputt machen wollen, dann stimmen sie gegen den Antrag für Baustopp und Verlagerung Flugbetrieb nach Sperenberg und Nachnutzungskonzept. Meinen sie es aber mit der Abwehr gegen Fluglärm ernst, dann stimmen sie für den Antrag.“, erklärte Franke in einer Stellungnahme.

Die nächste Gemeindevertretersitzung findet am 22.Juni 2011 um 18:30 Uhr im Sitzungssaal der Gemeindeverwaltung, Richard-Israel-Straße 1 statt.

4 Responses to BBI – Debatte: BürgerBündnis hat die Nase vom ewigen Zick – Zack Kurs voll und drängt auf ein klares Bekenntnis!

  1. Jürgen
    9. Mai 2012 at 10:26

    Hallo Miteinander,

    ich halte nichts davon, bereits getätigte Investitionen abzuschreiben und in Sperenberg neu zu bauen, auch wenn es schon ” aus Prinzip ” so sein müßte.
    Bisher wurden genug Steuermittel verbrannt. Auch ich bin ein unmittelbar Betroffener, aber ich bin auch Realist. Meines Erachtens wäre hier die Findung eines einfachen und preiswerten Mompromisses möglich. Anstatt Zig-Millionen für Lärmschutz auszugeben, könnte mann die Start und Landebahnen verlegen, der Flughafen an sich stört ja niemanden. Wenn man die Start- und Landebahnen lärmverträglich auf die grüne Wiese verlegen würde, wäre allen Beteiligten geholfen. Es enstünden nur ein Bruchteil der Kosten und man müßte kein Wohngebiet in geringer Höhe überfliegen. Ich halte dies für einen ernsthaften Kompromiss und weiss ehrlich gesagt nicht, warum das biher nicht in Betracht gezogen wurde.
    Man hat sich so sehr in das ” Dafür oder Dagegen ” gesteigert, prozessiert und geklagt, das simple Überlegung kaum noch stattfindet.
    Und natürlich brauchen wir Flughäfen, nicht überall und auch nicht um jeden Preis. Aber sie sind nun mal wichtig für eine wirtschaftliche Entwicklung – aber auch nur, wenn sie nicht zu Lasten der Allgemeinheit gehen.
    Und wer will schon 2 Tage mit dem Auto nach Spanien in den Urlaub fahren, abgesehen von den Spritkosten, und umweltvertäglicher ist das auch nicht, sehr geehrter Herr Fischer…

    Beste Grüße

  2. Knuffke Frank
    16. Juni 2011 at 21:44

    Gute Initiative,Herr Franke!und bitte vergessen Sie nicht, eine namentliche Abstimmung zu fordern,damit jeder Schulzendorfer Bürger sieht,wer seine Interessen vertritt und wer nicht!

  3. 16. Juni 2011 at 17:32

    Lieber Herr Fischer,

    es sind natürlich im Konzept Fragen offen, denn es stellt eine Möglichkeitsstudie dar. Detailfragen konnten nicht behandelt werden, das kann ein ehrenamtlicher Verein nicht leisten.
    Mit diesem Konzept wird gezeigt das es eine Alternative und Lösung, nach wie vor, gibt.

    Zugrunde liegen prognostizierte Zahlen der Fluglobby, die ja den Flugverkehr ausweiten will, das heißt nicht das der BVBB dafür ist.
    Es soll gezeigt werden, dass diese Wünsche an einem Standort relisierbar sind, wo weniger Menschen von Fluglärm betroffen sind.

    Die Befindlichkeiten der Umlandgemeinden werden durch die Verantwortungsträger jahrelang ignoriert, darum wird es Zeit die rote Karte zu zeigen und zu bekennen: “Mit uns nicht”.

    Hier geht es nicht ob ein Baustopp realistisch ist oder nicht, sondern um ein politsches Signal: Stopp haltet inne und überlegt noch einmal, was Ihr Verantwortungsträger der Region antun wollt!

    Wenn Ihr schon zugegeben habt das der Standort falsch ist, das die Zahlen der Fluglärmbetroffenen im Planfeststellungsverfahren falsch sind, das nun anders, als angegeben, geflogen werden soll, dann muss man die Konsequenzen daraus ziehen und darf einfach nicht weiter machen wie bisher.

    Der Flugverkehr muss nun mal weiter abgewickelt werden, solange der geeignete Standort noch nicht fertig gestellt ist, da sind sich die Experten und der BVBB einig.

    Natürlich muss auch ein Nachtflugverbot her und wir müssen in Kauf nehmen, das auf einige Jahre begrenzt, wir unter Lärm leiden müssen.

    Es ist nun lange genug rumgeeiert worden.
    Hier geht es um Schadensbegrenzung, dazu muss sich jeder im Grunde klar sein, wie er entscheidet und da gibt es nur ja oder nein.

    Hier musste mal gerüttelt werden, da das Thema, um dafür auch zu sorgen, dass man sich intensiver mit den Auswirkungen des falschen Flughafenstandortes auseinandersetzt.
    Darum musste mal der Gemeindvertretung dieses Thema massiv ins Bewusstsein gebracht werden.
    Hier geht es um unsere Existenz und Gesundheit!

    Es gibt für uns keine optimalen Flugrouten und somit kaum ein Entrinnen vor Fluglärm.
    Fluglärm hat nun mal Auswirkungen auf Investitionen, auf unsere Lebensqualität. Auf all diese existentziellen Fakten haben wir immer hingewiesen. Darüber gibt es reichlich anerkannte Gutachten.

    Klar gibt es auch Befürworter, doch sicher wissen Viele davon nicht, was auf sie zukommt.

    Es ist schon etwas unheimlich, dass sehr viele Prognosen und Aussagen vom BVBB und Dr. Frank Welskop nun eintreffen.

    Ja nun sind die Gebühren veröffentlicht, genau diese Höhe hatte Dr. Welskop ermittelt und in seinem Buch veröffentlicht.
    http://www.frank-welskop.de

    15 Jahre Widerstand gegen einen unmenschlichen Standort bringen Erfahrungen mit sich.

    Wir dürfen es nicht zulassen, dass weiter aus Prestigegründen ein Standort weiter subventioniert wird und die benachteiligten Kommunen keinerlei Entschädigung erhalten.

    Wir dürfen es nicht zulassen, dass die fluglärmbetroffenen Bürger ungenügenden Schallschutz bekommen und die Kosten zum Nachweis von unfachmännischer Ausführung, die Bürger selber tragen müssen.

    Die Liste läßt sich fortsetzen, doch all das ist im Forderungskatalog des BVBB aufgelistet, diese beinhaltet Forderungen, die an anderen Flughäfen zum größten Teil erfüllt werden.

    Es ist jederzeit möglich Fehler zu korregieren, um so früher man das tut, um so mehr Kosten wird unserem Land erspart.

    Es gibt eine Vision und eine realistische Alternative und es gibt immer Menschen, die an Fortschritt nicht glauben und Ideen, Visionen, wie das Fliegen, nicht für machbar hielten.

    Da Brandenburg ein Flächenland mit wenig Einwohnern ist, ist es natürlich eher sinnvoll den Flugverkehr für Deutschland zentral abzuwickeln und dort zu plazieren, wo es möglichst die wenigsten Beeinträchtigungen gibt.

    Meine persönliche Meinung ist, dass man Inlandflüge vermeiden sollte und die Bahnverbindungen zu den Hauptstädten der Länder verbessern sollte.
    Dann genügt sicher ein Flughafen für europäische und interkontinentale Flüge. Diese Vision ist sicher unrealistisch , da jedes Bundesland meistens an sich denkt und nicht global.

    Danke Herr Fischer für ihren Kommentar

    Freundliche Grüße

    Gernut Franke

  4. Th. Fischer
    16. Juni 2011 at 12:08

    Lieber Herr Franke,
    ich unterstütze Sie bei der Forderung nach Baustopp und Verlagerung des Flugbetriebs nach Sperenberg. Allerdings halte ich nichts davon den Gemeindevertretern die Pistole auf die Brust zu setzen nach dem Motto “wer nicht für uns ist, ist gegen uns”. Niemand in Schulzendorf will den Ort verlärmen – auch nicht diejenigen, die Zögern, einen Baustopp zu fordern, weil ihnen die Forderung als unrealistisch erscheint.

    Außerdem sollte man ehrlich mit den Menschen umgehen: das Konzept des BVBB für die Nachnutzung in Schönefeld und den Flugbetrieb in Sperenberg heißt zunächst mal nicht “Baustopp”, sondern “Fertigbauen” und parallel den Standort Sperenberg entwickeln.

    Das BVBB-Konzept sieht z.B. nach wie vor einen Flugbetrieb in Schönefeld vor im Rahmen eines “Sonderlandeplatzes” für Regierungsflüge und für die ILA (beides von der Südstartbahn). Auch für die Nutzung als Check-in-Terminal für Sperenberg muss das Terminal in Schönefeld ja erst mal fertig gebaut werden. Darüber hinaus werden für die Zwischennutzung (S. 25) zwei Alternativen genannt: die erste Alternative entspricht einer Inbetriebnahme des BBI/BER bis zur Fertigstellung in Sperenberg (10-15 Jahre). Die zweite Alternative setzt einen Weiterbetrieb in Tegel voraus (woran ich persönlich nicht glaube).

    Darüber hinaus hinterlässt das BVBB-Konzept noch viele Fragezeichen – z.B. bezüglich der künftigen privaten Investoren für die Nutzung in Schönefeld als auch für den Bau und Betrieb in Sperenberg. Nicht einverstanden bin ich damit, dass für Sperenberg gleich großspurig voneinem “Zentralflughafen für Deutschland” mit bis zu 1 Mio. Passagiere die Rede ist. In Zeiten des Klimawandels müssen doch erreichen, dass insgesamt weniger und nicht mehr geflogen wird. Die Zeiten des uneingeschränkten Wachstums des Flugverkehrs müssen vorbei sein – auch deshalb wenden wir uns in Schulzendorf gegen einen Großflughafen vor der Haustür. Dem wirtscahftlichen Größenwahn der Herren Hunold (Airberlin) und Wowereit muss Einhalt geboten werden. Das gilt am Ende für Schönefeld genauso wie für Sperenberg.
    Schöne Grüße

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Anzeige

Anzeige

Anzeige