Baumschutz: Grüne Regel Wut findet keinen Anklang

Schulzendorf. Gestern erlebten Besucher und Mitglieder des Finanzausschusses ein Waterloo der Baumschutzpläne von Schulzendorfs Grünen.

Andreas Körner und Claudia Stolzel wollen die aus 2004 stammende Baumschutzsatzung durchschlagend verschärfen. Dazu haben sie einen Satzungsentwurf auf den Tisch gelegt. Die darin vorgeschlagenen Maßregeln gehen weit über jene in den Nachbargemeinden hinaus. Bestürzung löste das Vorhaben aus, künftig auch Obstbäume, Hecken, Feldgehölze und abgestorbene Bäume in der freien Landschaft unter Schutz zu stellen.

Die Maßregeln von Körner und Stölzel können dazu führen, dass es bald in Gärten keine Obstbäume mehr gibt.

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Eine Knallhart Ansage zum Körner/Stölzel Plan gab es von Dr. Tim Kolbe (Fraktion SPD): „Die bestehende Baumschutzsatzung ist ausreichend. Ich befürchte, dass diese Satzung das Gegenteil bewirkt, was eigentlich beabsichtigt ist. Grundstücksbesitzer werden keine Bäume mehr anpflanzen, weil sie negative Konsequenzen fürchten. Zudem kommt deutlich mehr Arbeit auf die Verwaltung zu, die bereits jetzt am Limit arbeitet.“

Harsche Kritik gab es von Markus Wittek (CDU): „Der Satzungsentwurf stellt eine Gängelei der Bewohner dar. Sie werden sich gut überlegen, ob sie überhaupt noch Obstbäume anpflanzen.

Claudia Mollenschott (Die Linke) wollte sich inhaltlich nicht zu den Maßregeln äußern. Gemeinsam mit Guido Thieke (CDU) erwog sie, die Baumschutzsatzung des Landkreises Dahme-Spreewald zu übernehmen. Der Haken: Die Satzung gilt nicht für Bäume auf Grundstücken, die mit einer vorhandenen zulässigen Bebauung von bis zu zwei Wohneinheiten zu Dauerwohnzwecken genutzt werden.

Angesichts der Vorbehalte war Grünen Chefin Stölzel die Lust auf eine Abstimmung über den Beschlussantrag vergangen. Ebenso fiel die Debatte über ihn ins Wasser.

Eine bittere Quittung für die verbotsgetriebene Baumschutz-Politik der Schulzendorfer Grünen!