Zeuthen. Für alle, die in Zeuthen, Schulzendorf, Eichwalde und Wildau leben oder einfach nur auf der Durchreise sind, heißt es seit Jahren: Geduld ist gefragt. In den zurückliegenden Jahren rollten immer mehr Züge auf der Bahnstrecke zwischen Berlin und Görlitz.
Heute ist die Strecke so stark freuquentiert, dass Schranken pro Stunde bereits rund 30 Minuten geschlossen bleiben. Und das ist nicht alles! Ab 2030 sollen sogar die flotten ICEs im Süden von Berlin auf der Route entlangrattern. Dann werden Schließzeiten von 45 Minuten erwartet.
Viel Zeit müssen Kraftfahrer an Schranken zwischen Eichwalde und Wildau verbringen. (Foto: mwBild)
Da hilft nur eines: Eine niveaufreie Bahnquerung muss her! Seit jahren wird darüber debattiert, seit Jahren ist nichts Zählbares herausgekommen. Wo bleibt die Lösung? Das Dialogforum ist seit vergangenem Jahr am Werk, um mögliche Alternativen zwischen Eichwalde und Wildau zu erkunden. Aber bisher herrscht immer noch eisernes Schweigen, was die konkreten Ergebnisse betrifft. Lediglich die Vorzugsvariante – ein Bahntunnel am Hankelweg – ist bislang bekannt.
Ein Blick zurück zeigt: Der Hankelweg war nie der Hauptfavorit in Debatten um eine Bahnquerung! Es bleibt ein Rätsel, warum jetzt dieser Weg als die neue „Wunderlösung“ propagiert wird. Ein Tunnel dort könnte das malerische Landschaftsbild der waldreichen Siedlungen in Zeuthen beeinträchtigen, hieß es in einer früheren Expertise. Und das ist noch nicht alles! Der Bau würde auch den Grundwasserkörper anschneiden, was ohne spezielle und kostspielige Bau Maßnahmen kaum umzusetzen ist.
Am 27. März 2025 um 19 Uhr wird das Ergebnis der Untersuchungen endlich im Sport- und Kulturzentrum in Zeuthen, Schulstraße 4 vorgestellt. Türen auf für die Öffentlichkeit, die gespannt erwartet, welche Argumente nun ins Spiel gebracht werden, um den Hankelweg als die rettende Lösung anzupreisen.
Werden Bürger schlauer aus der Veranstaltung herausgehen oder bleibt der Unmut über die ständigen Verzögerungen und Umwege bestehen? Sicher ist nur eins: Der Druck auf die Verantwortlichen, allen voran die Deutsche Bahn, wächst, und Anwohner und Besucher haben ihr Warten satt.
Ich dachte die “Doppel-H-Lösung” war die Wunderwaffe schlechthin. Das war nach meiner Meinung aber keine Tunnellösung sondern eine Brücke mit vielen Auffahrten.
Aber in der Ecke gibt es noch unbebaute Stellen für ganz neue Ideen. Mal sehn was kommt.
Die Milliarden dafür sind ja beschlossen…