Aufgepasst und Vorsicht! Die Eichenprozessionsspinnerraupe ist giftig!

3. Mai 2012
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Ein Nest des gefährlichen Raupe. Foto: Delb FVA

Mit Beginn der Vegetationszeit, also Ende April bzw. Anfang Mai, schlüpfen die Raupen des eigentlich völlig harmlos aussehenden Falters. Ab dem dritten Larvenstadium entwickelt er die Brennhaare, die das Nesselgift Thaumetopoein enthalten. Das kann bei Kontakt zu Gesundheitsbeeinträchtigungen bei Menschen führen, zum Beispiel Juckreiz und Hautentzündungen. Wer die giftigen Haare gar einatmet läuft sogar Gefahr einen Asthma Anfall zu erleiden.

Während in Sachsen bislang kein Befall festgestellt wurde zählt das Land Brandenburg und auch der Landkreis Dahme – Spreewald zu den stark betroffenen Regionen. In Schulzendorf wurden im vergangenen Jahr mehrere Nester aufgefunden.

„Die Befalls Gebiete des Eichenprozessionsspinners nehmen seit 2007 zu. Neben Eichenwäldern werden verstärkt auch Erholungs- und Siedlungsbereiche des Menschen im urbanen Grün besiedelt“, sagt Dr. Nadine Bräsicke vom Julius Kühn Institut. „Einen Rückgang der Populationsdichten beobachten wir bislang kaum.“

Beim Spazierengehen im Wald empfiehlt es sich Arme und Hals zu schützen, am besten eine Kleidung mit langen Armen wählen. Trifft man auf ein Nest sollte man auf keinen Fall versuchen, die Raupen selber mechanisch zu vernichten. Der Fundort sollte zunächst abgesichert  und die Gemeindeverwaltung unter der Rufnummer 033762 / 43112 informiert werden.

Die Beseitigung darf nur von Spezialkräften, die mit vollständig geschlossenen Schutzanzügen operieren, vorgenommen werden. Bewährt hat sich ein Verfahren, bei dem die Nester mit einem Bindemittel besprüht werden. Anschließend wird das Nest in einen Plastikmüllsack verbracht und in einer Müllverbrennungsanlage entsorgt.

Vom Abflammen der Nester wird zunehmend abgerückt. Zum einen wegen der hohen Brandgefahr und zum anderen verwirbeln die giftigen Brennhaare in der näheren Umgebung, wo sie ihre giftige Wirkung jedoch nicht verlieren.

Wer trotz aller Vorsichtsmaßnahmen mit der Raupe in Berührung gekommen ist sollte sofort den Arzt aufsuchen!

 

 

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