Auf den Zahn gefühlt: Tim Voigtländer (BürgerBündnis freier Wähler).

17. Mai 2014
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Telegramm: +++ Beruf: Flugzeugmechaniker +++ 37 Jahre +++ Elternsprecher Kita Löwenzahn +++ begeisterter Trabant Hobbybastler +++

Herr Voigtländer, Sie sind Elternsprecher, Sie besuchen regelmäßig die Sitzungen in der Gemeindevertretung, jetzt kandidieren Sie für die Gemeindevertretung. Was sind die Gründe für Ihr Engagement?

Ich interessiere mich nicht nur für weltpolitische Fragen sondern auch für die Dinge in meinem Ort. Ich möchte nicht zu jenen gehören, die nur meckern oder nur am Biertisch großartige Reden halten. Ich möchte aktiv werden und etwas bewegen.

Sie mussten in der Einwohnerfragestunde einer Gemeindevertretersitzung einmal sehr raue Töne eines Fraktionsvorsitzenden über sich ergehen lassen, als Sie mehr Bürgerbeteiligung einforderten. Hat Sie das damals getroffen?

Tim Voigtländer plädiert für eine gerechte Kitabeitragsbemessung.

Tim Voigtländer plädiert für eine gerechte Kitabeitragsbemessung.

Das ist lange her. Und im Eifer des Gefechts kommt das manchmal vor. Ich bin da überhaupt nicht nachtragend und empfindlich. Inzwischen habe ich ein recht gutes Verhältnis zu diesem Gemeindevertreter. Erst kürzlich bekam ich von ihm Trabant Ersatzteile geschenkt, nach denen ich immer auf der Suche bin.

Sie möchten die Kita Beitragssatzung auf den Prüfstand nehmen. Erklären Sie warum?  

Die aktuelle Beitragssatzung ist meiner Überzeugung nach nicht gerecht. Der Beitrag richtet sich nach dem Bruttogehalt der Eltern von dem pauschal 25 Prozent hypothetisch für Abgaben und Steuern abgerechnet werden. Diese Summe ist dann der Maßstab für die Bemessung der Kitagebühren. Und da stimmt etwas nicht. Mir sind viele Fälle bekannt, wo Väter und Mütter über 30 Prozent für Sozialabgaben und Steuern abführen.

Und welche Lösung schlagen Sie vor?

Ganz einfach, die Beitragsbemessung muss vom Nettogehalt der Eltern erfolgen, also von dem, was die Menschen tatsächlich in der Geldbörse haben. Das wäre gerecht!

Sie sind Elternsprecher der Kita Löwenzahn, welche Dinge liegen Ihnen da besonders am Herzen, was muss künftig besser werden?

Ich habe sehr aufmerksam die Haushaltsdebatte verfolgt, was sich da teilweise abgespielt hat war manchmal makaber. Beispielsweise sind die Ausgaben für Sachverständige immens. Für die Kinder werden dagegen Mittel für kleine Ausfahrten und Beschäftigungsmaterialien reduziert. Das kann es meiner Ansicht nach nicht sein. Schulzendorf möchte angesichts des demografischen Wandels junge Familien anlocken. Den muss ich aber auch etwas bieten.

Apropos, demografischer Wandel, was muss sich Ihrer Ansicht nach in Sachen Kinder tun?

Wir müssen uns ernsthafte Gedanken über eine neue Kita machen. Ich bleibe dabei, die Schließung der Kita Freche Spatzen war ein Fehler. Heute haben wir wieder eine Warteliste, das macht mir Sorgen. Hinzu kommt, dass manche Eltern mit ihren Sprösslingen in eine ganz bestimmte Kita wollen, wegen des Konzepts. Ich verstehe das. Ich möchte mein Kind auch nicht in eine Kita schicken, wo ich es beim Abholen erst suchen muss.

Ich bin fest davon überzeugt, dass mehr Kinder nach Schulzendorf kommen werden. Und da darf auch der geplante Hortanbau nicht allzu halbherzig geplant werden.

Was machen Sie, wenn Sie nicht gewählt werden?

Dann werde ich mich außerparlamentarisch in das Geschehen hier im Ort einmischen. Ich werde mit den Gemeindevertretern reden und versuchen, sie mit meinen Ideen anzustecken.

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