Asylheim: ZOFF in der Fraktion SPD/Schulzendorf pur/Grüne

3. September 2015
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Jetzt muss Fraktionschef Andreas Körner (Bündnis 90/Grüne) zeigen, was er kann. In seiner Fraktion brodelt es gewaltig. 

Der Grund: Körner, der als treuer Weggefährte von Bürgermeister Mücke gilt, unterstützt dessen Kurs in Sachen Asylbewerberheim in der Otto – Krien – Straße. Der Grüne will diesen Standort für eine Gemeinschaftsunterkunft durchpeitschen. Notfalls auch ohne geplanten und lanwierigen Runden Tisch, an dem Bürger eigentlich ein Wörtchen zur Gemeinschaftsunterkunft mitreden wollen. Die Zeit drängt, denn die Situation der Asylbewerber im Landkreis spitzt sich dramatisch zu. Der Landrat sucht händeringend nach Unterkünften.

Thorsten Keller (li) und sein Fraktionschef Andreas Körner sind sich in der Asylheimfrage nicht einig. Lässt sich das kitten? (Fotomontage: mwBild)

Thorsten Keller (li) und sein Fraktionschef Andreas Körner sind sich in der Asylheimfrage nicht einig. Lässt sich das kitten? (Fotomontage: mwBild)

Doch einer rebelliert in Körners Fraktion: Thorsten Keller (Schulzendorf pur). Er will den Standort für den Bau einer neuen Kita nutzen, für die der Landkreis unlängst Fördergelder in Höhe von 420.000 Euro befürwortete.

Unterstützung für diesen Vorschlag bekommt Keller nicht nur von Bürgern, auch von Abgeordneten Kollegen. CDU – Fraktionschef Kolberg dazu: „Wir favorisieren das Gelände in der Otto – Krien – Straße als Standort für eine neue Kita.“

Andreas Körner will die dagegen im Wohngebiet Zum Mühlenschlag bauen lassen und beruft sich dabei auf eine Standortanalyse. Doch an der kommen inzwischen Zweifel hoch, ob die Kriterien der Analyse tatsächlich objektiv bewertet wurden.

Nur ein Beispiel: Obwohl im Entwurf der Standortanalyse das Wohngebiet Zum Mühlenschlag den Hinweis „in zukünftiger Flugschneise“ enthält, bekommt der Standort in Sachen „Schutz vor Lärmbelastung“ eine Idealbewertung, nämlich 10 Punkte. Kaum zu glauben, aber wahr.

13 Responses to Asylheim: ZOFF in der Fraktion SPD/Schulzendorf pur/Grüne

  1. yyy
    6. September 2015 at 21:31

    “Nach den gegenwärtigen Standards haben etwa 80 Prozent der auf der Erde lebenden Menschen dem Grunde nach (angeblich) ein Asylrecht in Deutschland oder Österreich. Das ist absurd.” – Thilo Sarazin

  2. Leticia Kühnemund
    6. September 2015 at 11:07

    Bitte nicht hunderte Flüchtlinge für Schulzendorf. Meine Idee war ein Seniorenflüchtlingsheim, also für Flüchtlinge die älter als 60 Jahre sind, die im Gutshaus untergebracht werden könnten.

  3. B. Hartenstein
    5. September 2015 at 13:23

    Nicht nur das ungenutzte Gutshaus wäre eine sinnvolle Alternative, auch das die anderen ungenutzten Gebäude (ehem. Kita, Wohnhaus und ehem. Armeehaus) könnte man mit den geplanten Geldern für den Ausbau des alten Rathauses für Asylanten herrichten. Da wären dann mehr Kapazitäten möglich als im begrenzten Umfang in der Otto-Krien-Str.
    Und somit stände dem Ausbau für eine Kita nichts entgegen.
    Herr Körner sollte sich einfach mal vom Mühlenschlag aus auf den Weg gen Schulzendorf machen und den “Bürgern auf´s Maul schauen” oder selbst mit ihnen Reden. Als es um die Wahlstimmen für ihn ging, war er ja auch nicht sprachlos.

  4. Leticia Kühnemund
    4. September 2015 at 10:39

    Nur dagegen sein reicht nicht!
    Mein Vorschlag:

    Der Standort Otto-Krien-Str. wird zur Kita.

    Das Gutshaus Schulzendorf (im GSK ist eine Nutzung als Hotel und Kongresszentrum empfohlen worden) wird Unterkunft für Flüchtlinge, damit sie endlich zur Ruhe kommen können.

    Das schafft ggf. neue Arbeitsplätze für pflegende Berufe und die Erbengemeinschaft Israels könnte was positives für unser Dorf tun.
    Mit einem ordentlichen Konzept sicher machbar.

  5. dobida
    4. September 2015 at 10:27

    Geht doch ganz einfach: Großes Flüchtlingsheim auf dem ILA Gelände Selchow und dann der Bau der Kita in der Otto-Krien-Straße, wie von vielen Schulzendorfern doch gewünscht wird. Ich unterstütze auch Herrn Keller und Herrn Kolberg. Und: Wo sind inzwischen die Grünen gelandet? Schade.

  6. XXX
    4. September 2015 at 05:56

    “Selbst aus christlicher Sicht gibt es zwar ein Recht auf Auswanderung, aber keinen Anspruch auf Einwanderung in ein Land, in dem man auf fremder Leute Kosten zu leben vorhat. Die christliche Lehre gebietet die Nächsten- nicht aber die Fernstenliebe! Kein Christ hat die Pflicht, sein eigenes Glück zugunsten des Glücks eines Fremden hinzugeben. Das Gebot der Barmherzigkeit endet an dem Punkt, ab dem dadurch die eigene Existenz, oder die der Nächsten, gefährdet wird. Dieser Punkt ist durch die aktuelle Immigrationswelle längst erreicht – auch wenn naive Sozialromantiker die traurige Realität um keinen Preis zur Kenntnis nehmen wollen.”

  7. Bine
    4. September 2015 at 05:53

    Herr Keller, Herr Kolberg meine Unterstützung haben Sie. Lassen Sie sich von ihrer Auffassung nicht abbringen. Es ist unverschämt, dass es Leute gibt, die Politik nicht für die Bürger, sondern für ihr Ego machen.

  8. Matze
    3. September 2015 at 23:50

    Furchtbar, wenn irgendwelche Schlauberger versuchen ihr eigenes ‘Ding’ durch zudrücken ohne die Bürger zu beteiligen/befragen :( :(

    Thorsten bleib Standhaft, dein Vorschlag ist und bleibt top!!!!

  9. Olaf
    3. September 2015 at 21:11

    Herr Körner, wessen Interessen vertreten sie eigentlich. Sie haben bei der Kommunalwahl nicht mal 100 Bürgerstimmen (6000 wahlberechtigte Bürger hat Schulzendorf) erhalten. Das ist kein Mandat hier den Bestimmer zu spielen. Keller und Kolberg vertreten Bürgerinteressen. Wenn sie sich so sicher sind, dass alle Bürger im Ort ihrer Meinung sind, dann machen sie doch eine Umfrage. Wovor haben sie Angst? Vor der Wahrheit? Meine Meinung vertreten Sie nicht.

  10. Susi
    3. September 2015 at 20:16

    Ich will hier keine Asylanten Herr Körner. Hier kommt eine Kita her. Und wenn Sie für Asylanten sind, dann nehmen Sie doch welche in ihrer Wohnung im Mühlenschlag auf. Sie sind hier zugereist, schwingen große Töne über die Köpfe der Bürger hinweg. Sie haben kein Recht über uns zu bestimmen. Ohne Bürgerbefragung läuft hier nichts, merken Sie sich das.

  11. Fritz
    3. September 2015 at 20:08

    Dieses Jahr müssen vom Landkreis noch mindestens 850 Flüchtlinge untergebracht werden. Aber wo, wenn alle nur immer sagen, nicht bei mir…
    Ich hätte die Fördermittel für die Kita an eine konkrete Zusage der Gemeinde zur Unterbringung von Flüchtlingen geknüpft. Keine Zuwendung ohne Gegenleistung!

  12. Bürger Zweiter Klasse
    3. September 2015 at 19:42

    klasse

    eine kita im mühlenschlag war schon vor 15 jahren versprochen.
    die damaligen kinder sind wohl schon eh in der schule :-)
    in der otto-krien-str könnte man doch umbauen.
    ich frag mich immernoch warum die kita ernst-thälmann/ mühlenschlag vor 4 jahren geschlossen hat? um jetzt festzustellen dass eine neue gebraucht wird?

    ey bürgermeister: WACH auf und mach mal was sinnvolles, wenns geht mit überlegung zum wohl der bürger

  13. Eiko Hildebrandt
    3. September 2015 at 19:40

    Für Herrn Körner war wohl das Ergebnis der Petition nicht eindeutig genug ? 350 Bürger von Schulzendorf wollen mitbestimmen, wenn es um ein Asylheim in Schulzendorf geht. Erst möchte Frau Tauche alleine entscheiden und nun ist es Herr Körner.
    Sollte es nun doch eine politische Entscheidung werden?

    Ich werde mich weiterhin stark für die Bürger von Schulzendorf machen, um ein Mitspracherecht am runden Tisch zu erreichen. Nun entscheiden unsere Gemeindevertreter, ob es zum runden Tisch kommt. Die nächsten Wahlen kommen bestimmt.

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