ALARM: Senioren sind Unfallverursacher Nr. 1

22. April 2019
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Auch wenn 2018 die Verkehrsunfälle im Landkreis Dahme – Spreewald im Vergleich zum Vorjahr auf insgesamt 5.559 (2017: 5.584) zurückgegangen sind, auf den Straßen im Dahmeland bleibt es dennoch gefährlich.

Unfallverursacher Nr. 1 sind Senioren.

Unfallverursacher Nr. 1 sind Senioren.

12 Verkehrstote gab es im Jahr 2018. Jeder Tote sei zu viel, konstatierte der Polizeichef von Dahme – Spreewald, Christian Hylla, bei der Vorstellung der Verkehrsunfall Statistik 2018. Verkehrsunfälle mit Personenschäden stiegen im Vergleich zu 2017 minimal von 346 auf 355.

Eine Zahl löst Alarm aus: Senioren ab 65 Jahre haben 921 Unfälle verursacht. So viel wie keine andere Altersgruppe. Selbst Fahranfänger (18 bis 24 Jahre) verursachten „nur“ 373, Kinder (0 bis 13 Jahre)  23 Verkehrsunfälle. 2011 wurden durch Senioren 650 Verkehrsunfälle herbeigeführt.

Senioren sind Risikofahrer, sie nehmen Verkehrssituationen anders wahr, fahren langsamer als der Durchschnitt. Einsetzende Demenz, Diabetes oder Augenkrankheiten schränken ihre Fahrtüchtigkeit ein. Wobei Senior nicht gleich Senior ist. Die Fahrtauglichkeit hängt auch vom Fitnesszustand der Ruheständler ab.

Dennoch spricht eine Menge für kontinuierliche Fahrtauglichkeitsüberprüngen. Die Zahl der älteren Fahrzeugführer steigt und damit auch das Unfallrisiko, denn viele Senioren bemerken ihre Defizite nicht.

9 Responses to ALARM: Senioren sind Unfallverursacher Nr. 1

  1. IRRO
    23. April 2019 at 09:23

    Ach Olli, hast ein Problem mit Rentnern? Ob ein Verkehrsteilnehmer mit 45 kmh oder Jungspund mit 100 kmh durch den Ort fährt, die junge Mutti vor der Schule die Kinder zur Straßenseite anstatt zum Bürgersteig aussteigen läßt, der Radfahrer die Mitte der Straße nutzt und nie abwinkt, alles keine Frage des Alters sondern der gegenseitigen Achtsamkeit.
    Eigentlich eine jährlich wiederkehrende sinnlose Diskussion, wenn nicht leider Tote und Verletzte dahinter stehen würden. Fazit: Verkehrsteilnehmer nehmt schlicht und ergreifend Rücksicht aufeinander.

  2. Karo
    23. April 2019 at 09:13

    Raus aus dem Berufsleben möglichst erst mit 73 aber “fahruntauglich” bereits mit 65.
    Auf jeder Medikamentenbeilage werde ich über “Fahrbeeinträchtigung” informiert. So ich denn lesen kann ist alles klar.
    Selbstüberschätzung betrifft z.Z. alle Altersgruppen sonst würde es keine Unfälle in diesem Ausmaß geben. Unfälle werden nur eingeschränkt wenn “Gegenseitige Akzeptanz, Vorsicht und Rücksichtnahme im Straßenverkehr” von allen Verkehrsteilnehmern verinnerlicht werden. Alle 10 Jahre ein verpflichtender Verkehrstest (wie TÜF) gegen kleines Geld für Jeden Führerscheininhaber. Kleine Fahrradführbefähigung wäre eine zusätzliche Möglichkeit wer keinen Führerschein hat. Habe diese Erfahrung im Urlaub machen müssen.

  3. Marcus D.
    22. April 2019 at 17:13

    Kann mir mal jemand erklären, warum gerade jetzt dieses Problem akut ist. Warum sollte es in den letzten 50 Jahren anders gewesen sein?

    Als ich 20, 30 Jahre alt war, habe ich auch schwarze Streifen auf den Asphalt gezogen. Heute mache ich es nicht mehr. Bin aber noch keine 65 alt *gg

    Sicherlich nervt es mich, wenn ein älterer Verkehrsteilnehmer mit 45 km/h unsicher vor mir her gurkt, oder sich nicht in den Kreisverkehr traut. Aber mit etwas Toleranz und Verständnis kann man damit leben.

    Mangelhafte Sehfähigkeit und Demenz können überprüft werden. Aber gibt es dafür wirklich eine Altersgrenze?

  4. Nikki Maserati
    22. April 2019 at 13:44

    Was man von Senioren im Straßenverkehr sieht ist haarsträubend. Wenn Rentner schuldhaft einen Unfall verursachen, sofort zum Test, fallen sie durch, muss (je nach Schwere) geprüft werden, ob die Fahrerlaubnis entzogen werden kann. Das hat nichts mit Diskriminierung zu tun, sondern dient dem Schutz aller Verkehrsteilnehmer.

  5. Ulf
    Ulf
    22. April 2019 at 11:59

    @Edler: Dunkel war Deiner Rede Sinn. Und nicht mal richtig lesen kannst Du.

  6. Thomaskramer71@gmx.de
    22. April 2019 at 11:17

    Ich schließe mich der Meinung von Herr Hartenstein an.
    Nicht nur mit den 50 Geburtstag müssen Lkw Fahrer zur einer Untersuchung, sondern alle 5 Jahre zu einem bqv Seminar das 5 Module a 8 Stunden beinhaltet.

  7. B.Hartenstein
    22. April 2019 at 09:55

    Auch wenn ich jetzt ebenfalls einen großen Aufschrei riskiere, wäre ich für einen regelmäßigen Nachweis der Fahrtauglichkeit
    LKW-Fahrer müssen 50 Jahren ihre Fahrtauglichkeit und den damit verbundenen Gesundheitszustand nachweisen. Warum kann man das im Sinne der eigenen und der Sicherheit anderer nicht für alle geltend machen?
    Und das nicht bloß für Rentner, sondern auch für diejenigen mit wenig Fahrpraxis, Patienten mit Langzeiteinnahme von starke Medikamenten usw.
    Ich wäre auch dafür , dass ALLE erwachsenen Teilnehmer des Straßenverkehrs einen “Führerschein” nachweisen – auch Fahrradfahrer !!! – und dass für Kinder in Schule oder Hort wieder eine Verkehrsschulung eingerichtet wird.
    Ich meine, man sollte das alles nicht als Schikane auffassen, sondern als Beitrag der allgemeinen Sicherheit auf unseren Straßen.

  8. Olli
    22. April 2019 at 09:11

    Auch wenn jetzt halb Schulzendorf aufheult. Wenn es nach mir ginge müssten alle Bürger ab 68 Jahre jährlich zur Kontrolle auf Fahrtauglichkeit (Pflicht!). Wer nicht kommt, dem wird die Rente gekürzt. Manche Rentner müssen ja Auto fahren, weil sie nicht mehr laufen können. Doch sie gefährden sich selbst und vorallem andere.

  9. Detlef Edler
    22. April 2019 at 08:36

    Statisitik ist eine feine Sache, weil man mit ihr alles beweisen kann, sogar das Gegenteil. Betrachtet man die Lebenspyramide von LDS so leben in der Altersgruppe 18-24 Jahre ca. 11000 Personen. In der Altersgruppe ab 65 Jahre leben aber ca. 45000 Personen. Unterstellt man, dass der Anteil der Führerscheinbesitzer in jeder Altersgruppe gleich groß ist (eher haben die jungen weniger Führerscheinanteil, dann haben die
    11000* Anteil 373 Unfälle verurschat. Hochgerechnet auf 45000* Anteil entspricht das dann 373*45000/11000 = 1526 Unfällen. Dem stehen 650 Unfälle der Senioren gegenüber.

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