Schulzendorf. Die Pannen-Kette bei Großprojekten in der Gemeinde will einfach nicht abreißen. Im Zuge der Tiefbauarbeiten zur Erweiterung der Grundschule sollen für die Steuerzahler plötzlich Mehrkosten von sage und schreibe über 70.000 Euro anfallen. Grund: Der Boden ist mit Schutt und Unrat belastet.
Diese Kostenexplosion sei nicht vorhersehbar gewesen, heißt es aus dem Rathaus. Das ist fragwürdig. Denn kurz nach der Wende fanden umfangreiche Arbeiten an der Grundschule statt und Bauarbeiter ließen gern überschüssigen Beton, Stahlreste und Bauschutt im nahen Erdbereich „verschwinden“, was unter Experten nicht unbekannt ist .
Ein Planungsprofi gegenüber dem Schulzendorfer: „Solche offenkundigen Fakten müssen natürlich in einer Ausschreibung für die Tiefbau Leistungen, insbesondere bei der Klassifizierung der Bodenklasse, berücksichtigt werden.“
Bürgermeister Mücke (SPD-nominiert) und seinen Fachleuten ist das wohl untergegangen.
@Nobse: Ihr Position teile ich nicht. Es ist häufige Praxis, dass Firmen bei Nachträgen deutlich höhere Preise aufrufen,als wäre die Leistung von vornherein Bestandteil des LVs gewesen. Die Gemeinde wird kein weiteres Unternehmen beauftragen, dass diese Leistung vielleicht für 55.000 Euro erbringen würde. Damit gibt es keinen Wettbewerb, worüber das beauftragte Unternehmen nicht traurig sein dürfte. Für mich ist es unstrittig, dass Mehrkosten entstehen. Ich schließe mich Zicke an, Probeschachtungen wären auch aus meiner Sicht vorab zwingend gewesen. Solche Überraschungen sind Ausdruck für die Qualität der Planung.
Na mal sehen was noch alles kommt. @Zicke: dem kann man nichts hinzufügen. Die öffentliche Hand versagt laufend bei Projekten.
Es käme einem Wunder gleich, wenn einmal was klappen würde. Steuerzahler gibts ja genug.
Wo sind die Mehrkosten?
Soll der Unrat in der Erde bleiben und wir bauen drumherum?
Raus muss es so oder so, ob nun Bestandteil der beauftragten Leistungen oder als zusätzliche Leistung (Nachtrag).
Mich würde mal interssieren, wer denn dieser “Planungsprofi” ist und welche Fragen ihm von der Redaktion gestellt wurden, wo doch
gerade Redakteure mit Erfahrung im “Bau- und Projektmanagement” solche Sachverhalte selbst einschätzen können sollten.
Was sind das für Schreibtischtäter? Jeder Schulzendorfer kann sich an die alten Baustellen erinnern. Außerdem gibt es auch Handbagger, aber dafür sind sich wohl Sonntag und Mücke zu fein – mal nachzuschauen.
Schreibtischtäter ab in den Bauhof !