Mit rund 700 Beteiligten fand heute im Rahmen des Probebetriebs am neuen Flughafen Berlin Brandenburg die große Notfallübung „CRASH BER 2012“ statt. Vor der Eröffnung des Flughafens am 3. Juni 2012 wird damit das Zusammenwirken aller Einsatzkräfte bei solch einem Schadensereignis geübt. Beteiligt waren heute unter anderem die Flughafenfeuerwehr, die öffentlichen Feuerwehren und der Rettungsdienst des Landkreises Dahme-Spreewald. Unterstützt wurden die Rettungskräfte durch die Berliner Feuerwehr, die Bundes- und Landespolizei sowie die Realistische Unfalldarstellung Lausitz und von Fluggesellschaften und Bodenverkehrsdiensten des Flughafens. Die Vorbereitung einer solchen Großübung dauert mehr als ein halbes Jahr: Nur so kann sie so realistisch wie möglich simuliert werden.
Die angenommene Lage und der Übungsverlauf
Ein Airbus A320 aus Moskau kommend befindet sich nach einem problemlosen Flug auf dem Landeanflug nach Berlin. Von der Anflugkontrolle am BER wird den Piloten mitgeteilt, dass schlechte Wetterverhältnisse und Scherwinde in Bodennähe herrschen. Bei der Landung auf der Südbahn des BER setzt das Flugzeug hart auf der Piste auf, Reifen platzen und das rechte Fahrwerk bricht ein, schließlich schlägt die Maschine mit dem rechten Triebwerk auf, rutsch über die Piste und gerät in Brand.
Ein Fluglotse der Deutschen Flugsicherung (DFS) alarmiert vom BER-Tower die Flughafenfeuerwehr. Die Leitstelle der Flughafenfeuerwehr informiert daraufhin alle weiteren Leitstellen entsprechend des Flugplatz-Notfallplans des Flughafens Berlin Brandenburg. Die Flughafenfeuerwehr rückt aus und beginnt mit der Menschenrettung und Brandbekämpfung am Flugzeug.
Die alarmierten Feuerwehren und Rettungsdienste des Landkreises treffen an den vereinbarten Sammel- und Lotsenpunkten ein. Die öffentliche Feuerwehr unterstützt die Maßnahmen der Flughafenfeuerwehr bei der Menschenrettung. Die verletzten Passagiere werden aus dem Gefahrenbereich gebracht und auf einem vom Rettungsdienst errichteten Behandlungsplatz medizinisch erstversorgt, um dann in die umliegenden Krankenhäuser gebracht zu werden. Die Unverletzten werden im Betreuungsbereich des Flughafens registriert und beaufsichtigt.
Wie im Ernstfall auch unterstützt die Notfall-Einsatzzentrale in der neuen Feuerwache West des Flughafens Berlin Brandenburg die Einsatzleitung vor Ort. Diese ist durch je einen Vertreter der beteiligten Dienste besetzt – dies ermöglicht kurze und präzise organisatorische Abstimmungen der weiteren Flughafenprozesse.
Fazit
Noch vor Ort wurde ein erstes positives Fazit gezogen: Die Beteiligten waren zufrieden mit dem Verlauf, da – wie im Probebetrieb beabsichtigt – mögliche Schwachstellen beispielsweise in den Informationsketten und Rettungsabläufen bei der Notfallübung „Crash BER 2012“ identifiziert werden konnten. In den kommenden Wochen wird die Notfallübung nun detailliert ausgewertet.
Vor Inbetriebnahme des neuen Flughafens Berlin Brandenburg werden im Rahmen des Probebetriebs noch zwei weitere Übungen stattfinden: Am 31. März kommt es zu einer Teilevakuierung des Terminals, am 19. April wird unter Leitung der Landespolizei der Einsatz bei einer Geiselnahme im Luftverkehr geübt.
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@ wie bitte?:
Mal eine kurze frage, wieviele solcher erlebnisse haben sie schon erlebt?
mal ganz ehrlich, das was man als “leihe” von aussen sieht, ist nichts im vergleich zu dem was da abgeht.
die retter geben sich alle mühe um zu helfen und zu retten was zu retten geht.
ich versteh nicht wie man sich als nicht wissender so etwas erlaubt, sie können nicht einfach sagen das nichts möglich ist.
waren sie dabei?
ich mein mal wir haben gesehen was alles möglich ist wenn ein flugzeug droht ab zu stürzen.
es ist alles möglich.
das glück auf bem BER ist noch lange nicht aufgebraucht und selbst wenn, gibt es genug sehr gut ausgebieldete Helfer, die da sind um zu helfen!
Toller Beitrag, sicher soll bei dieser Übung, der Schutz und die Rettung der Gefährten im Flughafenumfeld vorgespielt werden.
Das Flugzeugunglück in Engelsbach am 1.3.2012 in Hessen, zeigt, was bei Menschenrettung möglich ist. Nichts
Und solche glücken Unstände wie beim Absturz des Rosienbommbers – dieses Glück ist für den BER aufgebraucht.