Menschenkette: Verhandlungen statt Panzer

12. Februar 2023
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Die Teilnehmer waren sich einig: Der Krieg muss sofort beendet werden. (Foto: re)

Die Teilnehmer waren sich einig: Der Krieg muss sofort beendet werden. (Foto: re)

Wildau. Etwa 200 Bürger bildeten gestern in Wildau eine Menschenkette entlang der Karl-Marx-Straße. Sie wollten damit ein Zeichen für ein Ende der „Kriegstreiberei“ im Krieg in der Ukraine setzen. „Frieden schaffen ohne Waffen“ und „Deutschland ist kein Befehlsempfänger der NATO und der USA“ war auf Transparenten zu lesen. Damit übten die Teilnehmer Kritik an der Politik der Ampel-Koalition im Ukraine Krieg.

Klaus Burmeister

Klaus Burmeister

In Schulzendorf mehren sich die Stimmen, die einen Stopp von Waffenlieferungen in die Ukraine und Friedensverhandlungen mit Russland fordern. Klaus Burmeister, Ex-Gemeinderat, und seine Ehefrau Rosi verteilen derzeit Handzettel, in denen Sie Bürger aufrufen, die Online Petition „Manifest für Frieden“ von Sahra Wagenknecht und Alice Schwarzer zu unterschreiben.

„Wir wollen Frieden! Wir unterstützen abstrichslos den Inhalt des Manifests und deshalb haben meine Frau und ich die Petition unterzeichnet.“, so Klaus Burmeister. „Wir fordern den Bundeskanzler auf, die Eskalation der Waffenlieferungen zu stoppen. Jetzt!“, heißt es im Manifest.

Die namhafte deutsche Theologin Margot Käßmann äußerte sich in der Bild am Sonntag zum Ukraine-Krieg: „Wir müssen verhindern, dass wir mehr und mehr Kriegspartei werden. Sonst führt dieser irrsinnige Krieg zu einem dritten Weltkrieg, gar einen Atomkrieg. Wie heißt es in der Bibel: Selig sind, die Frieden stiften.“

 Alice Schwarzer und Sahra Wagenknecht.

Alice Schwarzer und Sahra Wagenknecht haben die Petition angeschoben.

62 Responses to Menschenkette: Verhandlungen statt Panzer

  1. Aufschrei
    22. März 2023 at 11:45

    https://www.youtube.com/watch?v=jMOkHTj9RXA&t=15s
    Ein Bericht der ARD – Einsatz von Uranpengen

    Ich hoffe der Schulzendorfer macht eine Ausnahme ! Wer diese Bilder gut findet und noch mit dem Finger auf jemanden zweigt …. und weiter Panzer fordert, ist nicht gesellschaftsfähig.

  2. Dr. Dieter Füting
    27. Februar 2023 at 14:05

    Ja, fliege kleine Friedenstaube, denn “die Zukunft hat der Auferstandene versprochen – Frieden auf dieser
    Erde hat er nicht versprochen.” ( Augustinus ) Darum ist die Frage von Pete Seeger “Wann wird man je versteh’n?” schon beantwortet, nämlich niemals.

  3. Meyssan
    27. Februar 2023 at 12:08

    Die Regierung, die Presse und deren Fans sind „intellektuell ausgebrannt“, sonst würden sie nicht ständig die albernden Worte wiederholen.

  4. Peter Schulze
    27. Februar 2023 at 11:42

    “Jeder Krieg ist ein Verbrechen!
    Aus Behaglichkeit und Wohlstand
    sind wir plötzlich aufgewacht.
    Russland hat in der Ukraine
    einen neuen Krieg entfacht.
    Schon sind die Monate vergangen,
    dass man tötet und zerstört.
    „Her mit Waffen! Schickt Raketen!“
    Das ist, was man täglich hört.
    Fleißig lockert man Milliarden
    Für den unheilvollen Krieg.
    Wo ist der Verstand geblieben?
    Wer glaubt wirklich an den Sieg?
    Jeder Krieg ist ein Verbrechen!
    Wer am Krieg verdient, wird werben.
    Doch für heft´ges Machtbestreben
    Dürfen niemals Menschen sterben.
    Das bescheid´ne Wort vom Frieden.
    das Gerechtigkeit verspricht,
    mahnt zu gegenseit´ger Achtung:
    Duldet Kriegsverbrechen nicht!”

    Erika Schirmer

    Und nun flieg, kleine weiße Friedenstaube!

  5. Opportunist
    27. Februar 2023 at 06:57

    Jah, die Friedensbewegung erfreut immer mehr Menschen!
    Und manchmal sind bestimmt auch ein paar Nazis und Leute dabei, die weiterhin ihre Frau verprügeln …

  6. Schulzendorfer
    26. Februar 2023 at 21:43

    Bei der sogenannten Friedensdemonstration am Samstag in Berlin zeigten sich die Konturen dessen, was Sahra Wagenknecht in Wahrheit anstrebt: eine prorussische, antiamerikanische, national orientierte Sammlungsbewegung. Die AfD reagiert erfreut.

  7. Dr. Dieter Füting
    26. Februar 2023 at 14:28

    Traumlogik des Absurden

    Ach Friedenskämpfer, versprich nichts Gutes…
    Schon viele ahmen Putin nach
    und lieben ihn wie fette Knochen.
    Es geht nicht, es geht überhaupt nicht.
    Der Wolf kommt schon aus den Sümpfen.
    Trotzdem findet der Fisch keinen Platz

    Ach Friedenskämpfer, fürchte dich nicht zu träumen,
    Wir bringen dir Kaffee und Annalena
    und gute Gedanken vom großen Robert.
    Er hat sie von Puschkin oder Dostojevski,
    will sich aber nicht bekennen.
    Du aber zitierst alles so mutig und kühn.

    Ach Friedenskämpfer, verhaftet sein verurteilt
    und erschossen ist bitteres Los von heute.
    Doch hast du Vorbilder?
    Wo gehst du hin und immer wieder hin?
    Es gibt nichts auf der Welt, das uns retten könnte.
    Wer sind wir schon? Nur Traumlogiker des Absurden.

  8. B. Hartenstein
    26. Februar 2023 at 12:34

    Ein wichtiger Aspekt der Thematik “Ukraine” fällt einfach unter den Tisch, habe ich jedenfalls das Gefühl.
    Gehen wir zum Anfang zurück. Nein, nicht die Krim, aber der Konflikt im Gebiet des Donbass und der Wunsch der Abspaltung zu Russland. Es gab eine Abstimmung und das Ergebnis verlief zu Gunsten Russlands. Ob das nun getürkt war oder nicht, kann KEINER genau beweisen. Fakt ist, das Ergebnis liegt vor.
    In der Folge entstand der bewaffnete Konflikt zwischen Donbass und der Regierung Ukraine. Der Donbass rief die Russen zur Hilfe, die dann auch kamen und der Krieg nahm seinen Lauf.
    Nun meine Frage dazu !
    Die gleiche Situation spielte sich in den 90ziger Jahren im Kosovo ab.
    Abspaltungswunsch von Serbien, Autonomie, Serbien wollte das mit Gewaltverhindern, die NATO und der Westen nahm Partei für den Kosovo und es kam zu Kriegshandlungen.
    In beiden Fällen geht es darum, dass ein Teilgebiet eines Landes den Wunsch hat, einem anderen Land beizutreten, was jeweils vom Mutterland nicht akzeptiert wird. Der Krieg entsteht jeweils durch Einflussnahme und Beteiligung Dritter aus welchen Gründen auch immer.
    Leidtragende sind in beiden Fällen die Bewohner der umstrittenen Gebiete.
    Jetzt meine Frage.
    Warum werden diese beiden Fälle so unterschiedlich beurteilt? Wenn man Russland in der Ukraine einen Angriffskrieg vorwirft, muss man das gleichbedeutend auch mit der NATO im Kosovo machen.
    Der einzige Fehler der Russen ist in meinen Augen der Umstand – sie hätten an der Außengrenze des Donbass zur Ukraine stoppen müssen.
    Darum könnte ich auch auf keine Demo gehen, auf der Ausschließlich Russland der Kriegsverletzungen beschuldigt wird, wenn die NATO das im Kosovo ebenso auf grausame Weise gemacht hat.
    Es ist wie immer – zwei gleiche Dinge sind nicht immer gleich, wenn der Mensch es so will, weil er gierig ist, weil er Macht will. Menschen sind ersetzbar, Menschen zählen nicht, der Mensch ist das unmenschlichste Wesen zu sich selbst.

  9. Eichwalder
    26. Februar 2023 at 10:52

    @B. Gartenarbeit: stimmt es ist ja so einfach. Wenn Sie Ihre Menschenkette noch bis Magnitogorsk oder gar Nowosibirsk erweitern, dann haben wir bestimmt bald den Weltfrieden erreicht ?.

  10. Meyssan
    26. Februar 2023 at 10:03

    Die Partei des Krieges tut so, als ob Diplomatie und Verteidigung sich ausschließende Alternativen wären. Das ist aber nicht der Fall. Wer so tut, dem geht es nicht um Gerechtigkeit oder Frieden, dem geht es nur um Sieg und der ist deshalb ein Kriegstreibe

  11. TM
    26. Februar 2023 at 09:16

    Lieber User TM, Sie sind mit sofortiger Wirkung von der Kommentarfunktion ausgeschlossen. Zum wiederholten mal kritisieren Sie nicht, sondern verunglimpfen User wegen ihrer Überzeugung. Das ist hier absolut unerwünscht. Mehrfach hatten wir Sie um Einhaltung der Nettiquette gebeten, leider haben sie das ignoriert. Wir bitten um Verständnis.

    Sabrina Rühle
    Redaktion

  12. B.Hartenstein
    25. Februar 2023 at 17:59

    Ach Herr Schulze, wenn es doch überall so einfach wäre, trotz unterschiedlicher Meinung zum Frieden zu kommen…
    Welch ein schöner Gedanke !!!

  13. Peter Schulze
    25. Februar 2023 at 14:26

    Frau Hartenstein, ich stimme bei allem was Sie sagen absolut zu! Dass ich gern verbal überziehe wissen Sie doch aber; nichts für ungut – natürlich müssen wir lesen! Was ich damit sagen wollte und an solchen Kommentaren wie dem vom Eichwalder gerade wieder bestätigt bekomme, hätten das viele, viele Menschen längst mal schon machen sollen. Jetzt ist es für diese Verblendeten eben zu spät, denn über Nacht erweitert man keinen Horizont.

  14. B. Hartenstein
    25. Februar 2023 at 11:07

    Es ist gut, richtig und begrüßenswert, wenn Menschen für Menschen etwas tun.
    Darum, ohne Frage Herr Schulze, volle Zustimmung zu Ihrer geplanten Aktion. Aber wenn Sie gleichzeitig einen Wertemaßstab anlegen, welche Aktion, welches Mittel besser für den Widerstand ist, heben Sie Ihre Unabhängigkeit gleichzeitig auf.
    Wenn Sie zurück gehen in der Geschichte – jüngstes Beispiel der Widerstand gegen das DDR-Regime – waren es immer die Worte, die den praktischen Aktionen vorausgingen. Ich halte es jedenfalls für unabdingbar, dass Beides Hand in Hand geht, denn nur platte Formulierungen auf Transparenten finden sich nicht bleibend in den Köpfen der Menschen.
    Schauen Sie sich unsere Presse an (nein, ich übernehme nicht die Formulierungen der AFD!). Es ist zum Gott-Erbarmen, was hochgelobte Journalisten davon sich geben. Unabhängig ? Frei ? Fachlich und politisch korrekt ?
    Ich lese jeden Tag eine dieser großen politisch orientierten Tageszeitungen, die auch diesen Anspruch erhebt. Ja, das war sie einmal, aber das ist sehr, sehr lange her. Heute liegt das Niveau auf Boulevard- und Sensationsjournalismus, wobei sich ein wahrhaftiger Journalist bei dieser Formulierung übergeben müsste.
    Ich finde pro Tag mindestes 3-4 Artikel, die weder unabhängig, korrekt noch wahrheitsmäßig recherchiert sind. Ein reißerischer Titel, dazu eine Frage, die keiner ehrlich beantworten kann und dann einen Artikel, der mehr Frage als Erklärungen hat.
    Ich bin ein Freund der klaren Worte, auch wenn sie weh tun (sie sollen auch weh tun!!). Doch die meisten scheuen die klaren, deutlichen Worte oder verstecken sich hinter Anonymität. Warum ? Haben wir nicht Presse-, Meinungsfreiheit ? Anscheinend nicht, wenn mir jemand sagen will, welche meiner Meinung genehm ist. Darum mein Hinweis auf dieses Buch. Es geht dabei genau um diese Wahrhaftigkeit, die so Viele für sich beanspruchen, aber keiner echt vertreten kann. Wir leben in einer sehr schlechten Zeit für das freie Wort, die freie Meinung und das freie Tun. Das hat weder was mit dem Ukraine-Krieg zu tun mit den Kriegen in Syrien, Irak und Afghanistan noch mit Rechts-Links-Mitte-Gelb-Grün-Rot-Schwarz.
    Ich könnte diesbezüglich auf ein anderes Buch hinweisen: “George Orwell – 1984”
    Wir sollten aufpassen, dass wir nicht in ein 1984 geraten.
    Trotzdem wünsche ich Ihnen, Herr Schulze, viel Erfolg für Ihre Aktion.

  15. Mir geht es nicht gut
    24. Februar 2023 at 10:07

    Man kann den eigenen moralischen Bankrott auf verschiedene Weise öffentlich zelebrieren. Friedliebende Menschen zu verspotten, weil einem die Argumente ausgehen, dürfte wohl die beabsichtige und wirksam erscheinende Methoden sein.

  16. Thomas
    24. Februar 2023 at 09:14

    Im Völkerrecht gibt es zwei Bestimmungen, die einander widersprechen. Die Unverletzbarkeit der Staatsgrenzen und das Selbstbestimmungsrecht der Völker. Beide Bestimmungen waren im Völkerrecht gleichberechtigt. Das hat der ‚Westen‘, nach der vom ‚Westen‘ unterstützten Abspaltung des Kosovo von Jugoslawien, 2008, geändert, indem er sich an den Internationalen Gerichtshof wandte und um eine Entscheidung zu der Frage gebeten hat.
    Alle Staaten des ‚Westens‘ haben in ihren Eingaben an den Gerichtshof dafür argumentiert, dass eine Region sich von ihrem Zentralstaat lossagen kann und dass das nicht dem Völkerrecht widerspricht. Der Gerichtshof ist in seiner Entscheidung dieser Linie gefolgt und hat entschieden, dass es nicht gegen das Völkerrecht verstößt, wenn sich eine Region von ihrem Zentralstaat lossagt, auch wenn das den Gesetzen und der Verfassung des Zentralstaates widerspricht.Der ‚Westen‘ hat die ‚Kosovo-Aktion‘ sich also im Nachhinein legalisieren lassen!
    Dieses Urteil des IGH gibt damit auch den anderen Volksgruppen das Recht, ihre Unabhängigkeit zu erklären und sich auf den Präzedenzfall Kosovo berufen. Genau dieses geschieht jetzt in der Ukraine. Im Mai 2014 gab es, von ‚Westen‘ ignoriert, im Donbass Referenden, mit einer überwältigenden Zustimmung für eine Vereinigung mit Russland. Daraufhin haben sich die Donbass-Republiken für von der Ukraine unabhängig erklärt, und das ist, gemäß dem Kosovo-Urteil des Internationalen Gerichtshofs, vom Völkerrecht gedeckt.
    Nach dem vom ‚Westen‘ selbst geschaffenen ‚Präzedenzfall Kosovo‘, handelt Russland im Rahmen des Völkerrechts. Daher kann von einem ‚völkerrechtswidrigen Angriffskrieg‘ Russlands nicht die Rede sein.”
    Diese Zusammenfassung, eines mir nicht mehr bekannten Autors, trifft es recht genau. Die legitime Regierung der neuen Donrepubliken hatte einen Tag nach der Anerkennung durch die Russ. Förderation um militär. Beistand gegen die ständigen Angriffe der Ukraine gebeten, dem Russland vor genau einem Jahr entsprach. Seit einigen Monaten ist nun – völkerrechtlich legitim- der Donbass der Russ. Förderation beigetreten- durch Volksabstimmung

    Deshalb ist Widerstand Pflicht !

  17. Dr. Dieter Füting
    23. Februar 2023 at 20:42

    Wenn man die aktuellen Probleme kennen und lösen will, redet man mit seiner Geschichte, nicht mit seinem Gewissen. Es gibt Verstehen ohne Verständigung, aber keine Verständigung ohne Verstehen.

  18. Peter Schulze
    23. Februar 2023 at 09:59

    Und ich empfehle gegen Krieg und Verderben am 11.03. auf die Straße zu gehen. Bücher hätten die vielen Spötter in den Jahren vorher lesen sollen. Den Menschen in der Ukraine (denn es noch welche gibt) läuft die Zeit davon. Und spätestens seit die USA uns realpolitisch sanktioniert haben – uns auch!

  19. Dr. Dieter Füting
    22. Februar 2023 at 17:59

    Danke für den Tipp. Das Buch werde ich mir sofort bestellen und gleich lesen. Ich empfehle als Anregung für tiefe Gedanken Uwe Tellkamp “Der Schlaf in den Uhren”. Allerdings 900 Seiten! Man sollte Zeit haben wollen.

  20. B. Hartenstein
    22. Februar 2023 at 15:10

    Um allen gerecht werden zu “dürfen” – links, rechts, oben, unten, quer, längs, mit und ohne was auch immer – habe ich eine (finde ich!) wunderbaren Vorschlag.
    Ich lese gerade das neue Buch von Juli Zeh/Simon Urban “ZwischenWelten”.
    Alle/Viele zerreißen sich das Maul und am liebsten das Buch überhaupt. Es ist so herrlich provozierend und hält uns allen doch wunderbar pragmatisch, schonungslos provozierend den Spiegel vor die Augen. Ich denke, JEDER findet sich in diesem Spiegelbild wieder; in welcher Ecke der Gesellschaft er sich auch hineingeschlichen hat, oder verstoßen wurde oder gedrängt/genötigt oder welche Worte er wählt.
    Ich bin jedenfalls begeistert. Lange nicht so klare, deutliche Worte in diesen Chaos-Zeiten gehört/gelesen.

  21. Dr. Dieter Füting
    22. Februar 2023 at 14:55

    Bei “TM”,
    einem hochmoralischen Dämonenaustreiber oder einem politischen Akteur,
    begreife ich,
    dass ich einer aussterbenden Art angehöre.
    Denn ich fühle mich wohl in dieser irren Sammlung “Schreibender Werktätiger” im “Schulzendorfer”. Ich bin wie sie oder, ich möchte so sein, wie sie es sind: Offen, kritisch, böse, direkt, versponnen und ehrlich. Und irgendwie ein bisschen verrückt.
    Vielschreibend hocke ich Zuhause und fühle mich gut dabei.
    Dieser Beobachtungsposten gefällt mir, ich wünsche mir keinen anderen.
    All das Geschriebene interessiert mich, gehört es doch zur Mechanik der politische Maschine, die längst eine Sprachmaschine geworden ist, eine Maschine zur Erzeugung und Nutzung von Geschichten. Das kann nur der von mir so geschätzte “Schulzendorfer”. Er ist unverzichtbar. Und jeder sollte sich hier zu Wort melden. Denn hier kann er es.
    Vielen Dank “TM”, für die Anregung und Anleitung zum Exorzismus, kurz erklärt.

  22. Bernd Gebert
    22. Februar 2023 at 14:21

    Ein weiser alter Mann, der namhafte und langjährige SPD-Politiker Klaus von Dohnanyi hat sich mehrfach zum Ukraine-Krieg geäußert. Hier einige Beispiele:
    https://twitter.com/anandathah/status/1628095691565195265?s=48&t=5Bec8vr8BEkcNRaGNq7XEQ
    https://www.youtube.com/watch?v=PT-84whU4Uw
    https://www.ardmediathek.de/video/maischberger/klaus-von-dohnanyi-ueber-ukraine-putin-und-diplomatie/das-erste/Y3JpZDovL2Rhc2Vyc3RlLmRlL21lbnNjaGVuIGJlaSBtYWlzY2hiZXJnZXIvMjZkNDI0MGEtMGQxZi00OWE3LWJhNjYtZTU3ZmMxNzU3MGI5

    Der eine oder andere Kommentarschreiber könnte sich das ja mal anhören bzw. ansehen und über die Äußerungen des Herrn von Dohnanyi nachdenken.

  23. Peter Schulze
    22. Februar 2023 at 13:45

    Und da ist sie wieder: Die humanste Tat der Menschheit, begründet in nationalstaatlichem Gedankengut. Danke für diese schöne Beweiskette TM. Diesem Weltbild nach kann man sich entscheiden zwischen EGOISMUS und FASCHISMUS. Nunja, wieso nicht. Wir fordern aber mehr!

  24. Dr. Dieter Füting
    22. Februar 2023 at 13:14

    Könnte man Politik einfach beschreiben ( wie Sie es offensichtlich können, sehr geehrter “Opportunist”) , wäre sie überflüssig. Jede Aktion, die sich gegen Krieg und für den Frieden einsetzt, setzt sich für das Leben ein, für den Lebenswillen. Dieser Lebenswille ist durch einen adäquaten Kulturwille am besten darzulegen. Aber der Kulturwille braucht eine Sprache, die nicht spaltet, ausgrenzt und belehrt, aber radikal desillusionierend wirkt.

  25. Mir geht es nicht gut
    22. Februar 2023 at 08:08

    Man kann es nicht verstehen. Aber scheinbar gibt es immer noch Leute, die bis zum Sieg ihre Geschichte erzählen müssen. Hier ein Vidio aus dem Wertewesten- da gab es eine andere Ansicht mal.

  26. Opportunist
    22. Februar 2023 at 07:57

    @TM:
    Da bleibt nicht mehr viel übrig auf der moralisch guten Seite der Querfront (evtl. noch der viel schreibende Doktor) …
    Ich habe jetzt auch einen kleinen Teil meines Egoismus voller Pathos abgelegt und verprügle meine Frau nicht mehr!

  27. TM
    21. Februar 2023 at 17:38

    @Gunnar: danke für Deinen Einsatz hier – ich unterstütze Deine Aussagen zu 100%. Diese sind sachlich geschrieben und keineswegs eine Belehrung für die Querdenker-Community die sich hier versammelt hat.

    Euer Anliegen ist doch ganz klar: die Ukraine soll Gebiete abgeben damit ihr wieder in Ruhe Leben könnt und billiges Gas aus Russland bekommt. Die Linken, die Rechten und auch die lieben Querdenker haben beim Thema Ukraine-Krieg ganz eindeutig gezeigt, dass sie im Grunde nur egoistisch und tlw. asozial handeln und das unter dem Deckmantel der Friedensbewegung.

    Schämt euch für euer Verhalten gegenüber unseren Nachbarn und die Schädigung des Deutschen Rufs im Ausland!

  28. oliver
    21. Februar 2023 at 12:10

    Es ist schon merkwürdig…
    Erst sind wir im Krieg mit Russland, jetzt ist die Ukraine Nato-Partner…
    Was ist mir da entgangen ???
    Wofür das Geld ausgegeben wird bestimmen maßgeblich unsere amerikanischen Partner, aber wo wir Einfluss haben sollte wirklich 2 x überlegt werden was finanziert wird.
    Und Bildung ist nicht die schlechteste Idee, wenn wir nicht wollen, daß unsere Kinder in Zukunft die Hemden für die Chinesen nähen werden…

  29. Jumbo
    21. Februar 2023 at 08:51

    Genau Frau Baerbock :) :)

  30. Peter Schulze
    20. Februar 2023 at 22:04

    Ich finde auch, wir sollten uns endlich um 360 Grad drehen und der russischen Propaganda nicht mehr auf den Leim gehen. Stattdessen lieber endlich mit unseren Experten den Graspreisdeckel angehen.

  31. Jumbo
    20. Februar 2023 at 19:13

    Und nun FrankMeinert? Am Geld haperte es schon vor dem Ukraine Krieg!!! Ukraine ist nun mal ein NATO-Partner den man unterstützt.
    @PS: Herr Putin kann bestimmt wegen deiner Aktionen ganz schlecht schlafen :) :)
    Oh man ey :(

  32. Frank Meinert
    20. Februar 2023 at 17:32

    Nach Angaben des Verteidigungsministeriums sind für die Ausbildung ukrainischer Soldaten an deutschen Waffensystemen Hilfeleistungen im Wert von 2 Mrd. Euro für das Jahr 2022 ausgegeben worden. 2,2 Mrd. Euro sind für das Jahr 2023 vorgesehen. Und hier hapert es am Geld für den Bau von Schulen. Deutschland schafft sich selber und den Frieden in Europa ab!

  33. Eichwalder
    20. Februar 2023 at 17:10

    Hand in Hand für die Russen Propaganda.

  34. Peter Schulze
    20. Februar 2023 at 12:30

    Wir gehen in Runde zwei!
    11.03.2023
    14:30 – 16:30, gleicher Veranstaltungsort

    Die Auftaktveranstaltung war anscheinend so ein Erfolg, dass wir wiederholt angesprochen werden, wann die nächste Menschenkette stattfindet. Wir knüpfen daher am 11.03. an. Alte Stelle, gleiche Welle, aber 14:30 bis 16:30 und jeder kommt und geht wie es ihm gefällt, so dass wir am Ende vermutlich trotzdem als Kernzeit 15-16 Uhr stehen werden. Für den 15.04. steckt schon die nächste Idee in der unzerstörten Pipeline; das wird vermutlich was ´oben in Wildau´ werden, und nicht unten am Bahnhof. Wir freuen uns auf Euch. Und bitte geht auch alle zur Demo am Brandenburger Tor am 25.02. Peace!

  35. Opportunist
    16. Februar 2023 at 12:10

    @Peter Schulze:
    Die Kohlsuppe gestern war super lecker.
    Schon deshalb muss man (und Frau selbstverständlich auch) wiederkommen :-)

  36. Peter Schulze
    16. Februar 2023 at 10:26

    Liebe Frau Hartenstein,

    danke für die Blumen. Sie wurden vom Orga Team mit freudigem Dank empfangen.

    Nicht zuletzt sind wir diesen Dank als Organisatoren aber auch den Teilnehmern schuldig, die selbst bei dem kleinen Intermezzo einer betroffenen und verständlicherweise aufgebrachten Ukrainern durchweg besonnen geblieben sind.

    Gleicher Dank gilt aber auch den Einsatzkräften, die absolut unbürokratisch auf die wider Erwarten plötzlich angeschwollene Teilnehmerzahl reagiert haben und durchweg an Kooperation interessiert waren. Diese Lanze kann ich an der Stelle generell mal für die Polizisten brechen, mit denen ich im letzten Jahr im Rahmen der Demos zu tun hatte. Bis auf einige Gesetze Anfang 2022, die viele von uns als staatliche Willkür wahrnahmen, die von der Exekutive eben mitgetragen und teilweise eben auch sehr übererfüllt wurden und die teilweise sehr unschöne Auswüchse hatten, die ich aber auch nur vom Hörensagen im näheren Umfeld kenne, schallte es von Seiten der Behörden so zurück, wie es von meiner Seite in den Wald hinein rief. Was mir auch Hoffnung macht, dass wir das als Gesellschaft wieder eingerenkt bekommen!

    Denn auch dazu dienen ja diese Demos; zum Dialog. Die Mittwochs Demo, die wir extra so durchführen wie wir es eben machen und die deshalb gern als Karnevalszug verhohnepipelt wird, ist aus gutem Grund wie sie ist. Mag man uns als Schwurbler bezeichnen oder wie man will, aber eines wollen wir alle dort nicht: anderen, vielleicht eben sogar extremen Gruppen Raum bieten um eine Demo zu veranstalten. Ich frage mich bei all der Häme immer wieder ob es den Leuten lieber wäre, wenn da steine schmeißende Randalierer unterwegs wären, als mal das bisschen Musik die zwei Minuten die man es mitbekommt, zu ertragen.

  37. Zweifler
    15. Februar 2023 at 13:11

    @Peter Schulze: Auf den Punkt getroffen. Klasse

  38. B. Hartenstein
    15. Februar 2023 at 11:43

    Zum Thema “Ukraine” ließe sich viel sagen und die Meinungen gehen vielfach auseinander oder prallen aufeinander. An andere Stelle habe ich schon auf geschichtliche Details verwiesen.
    Meiner Meinung nach, hat die Ukraine aus der Geschichte heraus “2 Seelen in der Brust” vererbt bekommen nach 1918. Durch die Habsburger Dynastie das Gedankengut von West-Europa und durch das russische Zarenreich das Gedankengut des feudalistischen Ostens. Nicht zu vergessen die Tatarenrepublik mit dem Gedankengut der autokraten Atamanen. Das hat die Menschen geprägt bis in die Neuzeit. Unter Stalin wurden diese Konflikte nicht friedlich gelöst, sondern mit Gewalt unterdrückt. Und was passiert, wenn mit Gewalt etwas zusammengepresst wird ? Der Druck im Kessel steigt !!! Wann er platzt, weiß keiner, aber wenn der Druck nicht rausgenommen wird, wird er platzen.
    Und er ist geplatzt !
    Die Russen, insbes. Putin, wollen die Entw. der ehem. Sowjet-Republiken nicht wahrhaben und die ehem. Republiken die Dominanz der Russen nicht mehr akzeptieren.
    Beide haben bei der Bearbeitung der Lösung zu diesem Konflikt sehr, ja sehr schlechte Berater gehabt, wer auch immer die waren.
    Krieg ist hierbei die denkbar schlechteste Lösung, da beide nur verlieren. Menschenleid ohne Ende, Armut auf lange Zeit.
    Auf der Suche nach Motiven für den Krieg stelle ich mal eine ganz andere Frage ?
    Wem nützt dieser Krieg eigentlich ?
    Wer zieht den größten Gewinn daraus ?
    1. Russen ? Wohl kaum. Sie verlieren an Ansehen, Vertrauen, Menschen,
    Finanzen.
    2. Ukraine ? Sie glauben es. Aber die Realität ist kapital. geprägt.
    3. USA ? Um mit den Russen nicht direkt in Konflikt zu geraten, bietet
    sich der Ukraine-Krieg als Stellvertreter sehr gut an.
    4. Europa/EU? Die EU lebt im ständigen Kampf um Absatzmärkte, bes. seit
    China in Afrika/Asien “wildert”. Die Ukraine als “Kornkammer
    Europas” wäre ein Goldgewinn, incl. dem Donbass, der strat.
    Lage am Schwarzen Meer. Billige Arbeitskräfte sind auch nicht
    zu verachten.
    5. China ? China ist nur auf wirtschaftl. Machtstärkung aus, weltweit.
    Menschen, friedl. Miteinander ? Unwichtig !
    Eingreifen in den Krieg? Dummheit ! Man kauft sich lieber
    leise und hintenrum in Europas Wirtschaft ein und bekommt so
    auch seinen Anteil an der Ukraine.
    Der absolute Verlierer in diesem Krieg, egal mit sofortigem Frieden oder Krieg auf lange Sicht ist für mich das Ukrainische Volk, obwohl sie es verdient hätten. Durch die Milliarden an Euro/Dollar, die ihnen “als Zuwendungen” gegeben wurden und sicher auch noch weiter gegeben werden, gehört die Ukraine faktisch bereits ausländischen Regierungen. Oder glaubt jemand hier, im Kapitalismus gibt es Geschenke menschlicher Natur ? Nein, ich bin kein Anhänger der komm. Linken, ich mache nur die Augen auf!
    (Der Osten Deutschlands hat das auch nach anfänglicher Euphorie vor sooooo viel Bruderliebe zu spüren bekommen.)
    Somit gerät die Ukraine von einer Abhängigkeit in die andere.
    Darum meine ernst gemeinte Frage – wem nützt der Frieden, wem nützt der Krieg ?

  39. Dr. Dieter Füting
    15. Februar 2023 at 11:33

    Krieg ist Strategie. Nach Clausewitz ist es die bekannteste Form der Strategie. Der Krieg in der Ukraine unterliegt natürlich auch strategischen Gesetzen. Es geht um Interessen, um Macht und Einfluss, da stören doch schon Friedensaktivitäten gegen Waffen und Krieg. Es gibt keine neutrale Politikwelt. Man muss wählen zwischen Politik, die sich ihrer nicht bewusst und unfrei und unwahr ist, und Politik, die ihre Bedingungen kennt und ausdrückt.

  40. B. Hartenstein
    15. Februar 2023 at 11:10

    Sorry wegen der Schreibfehler … telefonieren und schreiben … nix multi-multi ….

  41. B. Hartenstein
    15. Februar 2023 at 11:08

    Neben den ganzen Diskussionen hier möchte ich an dieser Stelle direkt an Herrn Schulze wenden und Bezug auf seine Aktion nehmen.
    Auch die Meinung zur Art und Weise der Durchführung auseinander gehen, finde ich es sehr anerkennungswert, dass Sie es geschafft haben, diese Aktion zu organisieren. Auch dass die Durchführung ohne Zwischenfälle friedlich erfolgt ist, gehört meine Anerkennung.
    Das musste einfach mal gesagt werden !

  42. Peter Schulze
    15. Februar 2023 at 09:57

    “Diese Pipeline findet nicht statt” zitiert z.B. die FAZ am 21.11.2020 den amerikanischen Präsidenten!!!

    Ich erinnere mich ziemlich genau auch an Radioberichte im Deutschlandfunk aus dieser Zeit und dem darauf folgenden Jahr, als der damalige aber auch der amtierende amerikanische Präsident Deutschland mehr oder weniger den Krieg erklärte, wenn es zu dieser Pipeline käme. Jetzt wird so getan, als hätte der seit 2014 herrschende Konflikt zwischen Russland und Ukraine auch nur im Ansatz etwas mit den Sanktionen der USA gegen ein aufstrebendes Wirtschaftsbündnis zwischen Deutschland, Russland (und Gott bewahre: China) zu tun und es wird ein Märchen erzählt vom expansionswütigen Iwan, wie es schon vor 100 Jahren den Menschen in die Schädel gehämmert wurde. Dabei wird auch gern vergessen, dass uns die Ukraine schon x mal den Gashahn abgedreht hat um uns zu erpressen, weshalb es überhaupt zu dieser zweiten Pipeline kam. Damals wurde die Ukraine noch als faschistisch regiertes Land verhandelt. Kann man, wenn man sich nicht erinnert, auch noch im Internet finden. Und das alles ist gar nicht so lange her. Sagt man sowas heute muss man mit Strafen rechnen, wo sich der Kreis schließt zum inneren Unfrieden um den wir uns mal kümmern sollten, statt die Welt für Demokratie zu missionieren, was am Ende vor allem immer Menschenleben gekostet und nichts gebracht hat als noch mehr Krieg und Unruhe.

    Sorry, wenn das Wort Verblendung Ihnen zu hart gewählt erscheint, aber wer von den Berichten und Zusammenhängen nichts mitbekommt, die Augen davor schließt, oder so Schlüsse daraus zieht, dass die angebliche freie Welt mit Waffengewalt verteidigt werden müsste, der ist eben ein Teil dieser verblendeten Gesellschaft. Die Möglichkeit, dass ich und die vielen Millionen die opponieren gegen diesen Mist, sich irren, besteht. Aber es sprechen genau wie bei Corona einfach zu viele Indizien dagegen. Die Zeit wird es zeigen. Nur haben die Menschen in der Ukraine von unserem Blickwinkel aus betrachtet keine Zeit für diese Spielchen die da laufen, denn nur Waffenruhe rettet leben, nicht Waffenlieferungen. Und wenn wir Recht behalten bekommen es die ewigen Träumer gar nicht mit und denken am Ende die Intervention war der Schlüssel. So wie es uns auch für all die anderen Militäroperationen die wir überall auf der Welt hatten und haben, verkauft wurde und wird.

  43. Obelix
    15. Februar 2023 at 04:51

    George Friedman: Deutsch-russische Wirtschaftskooperation ist größte Bedrohung für die USA! George Friedman legte bereits 2015 seine Empfehlungen für die geopolitischen Grundprinzipien der USA hinsichtlich Russlands, Europas und der Ukraine offen. Er war Direktor des US-amerikanischen Analyse-Instituts STRATFOR und ist Autor mehrerer geopolitischer Bücher. Zudem äußert er sich auch häufig als politischer und militärischer Berater in US-Medien. In einem Gastbeitrag auf der Veranstaltung einer weiteren großen US-Denkfabrik – TheChicago Council on Global Affairs – sprach George Friedman als bewährter politischer und militärischer Berater im Februar 2015mit schonungsloser Offenheit über die geostrategischen Interessen der USA in der Ukraine und deren offensive politische und militärische Umsetzung gegen Russland. Er stellte klar, dass für die Vereinigten Staaten eine russisch-deutsches Wirtschaftskooperation die “größte Bedrohung” darstellt. Dieses Konzept sei die wichtigste historische Basis der geostrategischen Vorstellungen seines Landes. Man sollte doch sehen können, was hier läuft. Wieder ein Krieg, der viele Väter hat und nicht 2022 begann.

  44. BingeLaden
    14. Februar 2023 at 18:36

    @Annie: Wenn man danach fragt, wer die Ukraine angegriffen hat, muss man auch danach fragen, welche Motive hinter diesem durch nichts zu rechtfertigendem Angriff Russlands standen. Dazu hat der Westen, und auch Deutschland, eine Menge dazugetan.

  45. Annie
    14. Februar 2023 at 16:43

    Jeder vernünftige Mensch kann sich nur Frieden wünschen. @Peter Schulze, Sie schreiben, dass Sie interessiert, wie man “den Coolnessfaktor aufbaut”. Seien Sie doch so cool und richten Ihren Ruf nach Frieden zur Abwechslung an den Angreifer. WER wurde von wem vor knapp 1 Jahr angegriffen? Ich sehe Waffenlieferungen auch skeptisch, und die Situation ist natürlich komplexer. Aber es klingt nach Selbstüberschätzung, Menschen, die sich Ihnen aus verschiedensten Gründen nicht anschliessen, als verblendet oder desinteressiert zu bezeichnen.

  46. Gunnar
    14. Februar 2023 at 13:36

    Liebe Redaktion,
    dass ein Zitat aus einer öffentlichen Petition, auf die Ihre Webseite verweist, geeignet ist, die Verfasserinnen der Petition verächtlich zu machen, erschließt sich mir nicht. Ich nannte lediglich den Namen der beiden Verfasserinnen, darin liegt keine Verächtlichkeit.

  47. BingeLaden
    14. Februar 2023 at 13:19

    @Gunnar: Danke für die Belehrung, wie Menschen zu denken haben.

  48. Zeuthener
    14. Februar 2023 at 13:06

    Die Hofberichterstatter des SPD-Zentralorgans aus Königs Wusterhausen verlieren nicht ein Wort über diese gelungene Menschenkette. Echter Qualitätsjournalismus!

  49. Gunnar
    14. Februar 2023 at 12:32

    Die Leute, die in Wildau ihre Meinung kundtun, haben jedes Recht dazu. So auch die anderen Kommentierenden. Auch wenn ich dieser Meinung nicht zustimme, werden wir es ertragen müssen, sie zu hören oder zu lesen.

    Die Forderung, mit dem russischen Aggressor in Verhandlungen einzutreten ist falsch. Sie zeugt davon, die Situation nicht im vollen Umfang verstanden zu haben. Verhandlungen können nur zwischen Russland und der Ukraine stattfinden. Die Ukraine kann nicht verhandeln, solange die russische Seite ihren Angriffskrieg gegen die Ukraine führt und Teile der Ostukraine und die Krim besetzt hält. Jetzt in Verhandlungen zu treten, bedeutet, dass man dem Aggressor nachgibt.
    Die Unverletzlichkeit der Grenzen souveräner Staaten sind die Grundlagen des Völkerrechts. Nur weil Putin die Ansicht vertritt, die Ukraine sei seine und er sei unschlagbar und deswegen müsse er sich nicht daran halten, er könne sich nehmen, was er wolle, ist diese Basis des friedlichen Zusammenlebens der Staaten nicht hinfällig geworden. Wenn Putin mit seinem Versuch durchkäme, wo ist dann Schluss? Nimmt er sich dann nicht vielleicht Moldau? Oder den Kaukasus? Es ist entscheidend, dass die Ukraine diesen ihr aufgezwungenen Krieg gewinnt, wenn die Basis des friedlichen Zusammenlebens auch in der Zukunft Bestand haben soll. Und dafür braucht die Ukraine unsere Unterstützung, und das bedeutet auch Waffenlieferungen.

    Der Einsatz für den Frieden ist ein ehrbares und sehr wichtiges Ziel. Aber zu Verhandlungen aufzurufen, der einen Frieden schaffen soll, der dem Aggressor Zugeständnisse macht, kann kein dauerhafter oder stabiler Frieden sein, er schafft nur eine gefährliche Präzedenz.

    XXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXX
    dass man nicht gegen das starke Russland gewinnen könne und man deswegen gleich nachgeben solle, belegt vorauseilenden Gehorsam, adelt den Aggressor und widerspricht den Grundsätzen der Gleichheit der Staaten untereinander. Nur weil jemand die größere Armee hat, soll ein anderer souveräner Staat Teile seines Territoriums abgeben? – Das kann doch nicht deren Ernst sein.

    Lieber User Gunnar, Ihr Beitrag wurde nicht vollständig veröffentlicht. Persönlichkeiten verächtlich zu machen wird hier nicht geduldet.

    Sabrina Rühle
    Der Schulzendorfer

  50. Dr. Dieter Füting
    14. Februar 2023 at 11:10

    Liebe Frau Petra, es ist ein ernstes Thema, da erzählt man keine kurzen Witze oder outet sich als eifernder Denunziant. Doch hätte ich Ihnen zu antworten gehabt, wäre es sicher ein langer Liebesbrief geworden, da wir ja auf ziemlich gleicher Wellenlänge liegen. Oder?
    Aber noch kurz zum Thema selbst. Die Regierungen haben sich schon ein neues Volk gewählt, es ist in den Mitgliedern oder Anhängern der Parteien zu finden. Das ist der Grund im Grunde, warum es selbst Friedensgruppen nicht gut gelingt, in die Mitte der Gesellschaft vorzudringen und Gehör zu finden. Doch Hoffnung macht kreativ und die bleibt uns.

  51. Petra
    13. Februar 2023 at 18:42

    unterschrieben!!! danke an die organisatoren der mahnwache. lieber herr füting verschonen sie uns mit ihren ellenlangen gebetsreden.

  52. Dr. Dieter Füting
    13. Februar 2023 at 17:53

    Peter Schulze: Angst ist das Herz der Politik

    Die populäre Frage lautet zunächst:
    Würde man von jemandem, der mit Waffen offen hantiert, ein Auto kaufen?
    Natürlich nicht, den man ahnt, warum er mit Waffen hantiert.
    Sollte man aber einer Regierung vertrauen, die sich als Fortschrittsbündnis hat wählen lassen und nun mit Doppelwumms Waffen in Kriegsgebiete schafft, um mit Krieg Frieden zu erwirken?
    Natürlich nicht, denn man ahnt, dass sie die zerfallene Ordnung der bisherigen Welt und die eigene zerfallene Gesellschaft nach ihrem Duktus erhalten will.
    Wenn der Krieg also ein Stück weit eine Parabel auf unsere zerfallene Gesellschaft ist, dann ist jeder berechtigt, dagegen seine Stimme zu erheben.
    Das ist die Motivation.
    Wenn diese Stimme auch gehört werden soll, muss sie aber in die Mitte der Gesellschaft wirken. Das heißt, die Akteure der Friedensdemo müssen anschlussfähig sein und sein wollen.
    Sie müssen den politischen Raum erobern wollen.
    Das Kerngeschäft jeden Akteurs einer Friedensdemo gegen Waffenlieferungen ist die Herstellung von eigenen Nachrichten, d. h. Informationen, Bilder, “Wirbel in der Wirbelsäule der Demokratie”.
    Das schafft die Faszination.
    Die Akteure brauchen jedoch die Erfahrung darüber, das sie wissen, was sie machen.
    Und diese Erfahrung ist zu kommunizieren.
    Es muss jedoch ein klarer Abstand zu anderen Gruppen oder Parteien deutlich gemacht werden.
    Oder dort, wo man zusammenarbeitet, die tiefe inhaltliche Übereinstimmung erklären.
    Mit besseren Worten erklären.
    Die deutsche Sprache ist nicht nur kompliziert, sie ist auch voller Weltanschauung.
    Immer noch, immer wieder.
    Die Menschen wissen zwar sehr genau, wogegen sie sind, aber sie wissen keineswegs so genau, wofür sie sind.
    Woher kommt dann die Faszination?
    Sie kann nur von der Sprache kommen, nur von der Sprache.
    Wir sollten eine Sprache sprechen bei einem so großen Vorhaben, die anders ist als die, die man sonst im Alltag, in den Zeitungen, den Nachrichtensendungen zu hören und zu lesen bekommt.
    Bloß kein Parteideutsch, sondern eine edle, bis ins kleinste ausgehörte Sprache.
    Schweifend und streng zugleich, anspielungs- und farbenreich.
    Die Satzperioden geräumig und gleichmäßig wie Tiefenwasserdüngung.
    Die Schlussfolgerungen komplex, aber nicht undurchsichtig.
    Klar schreiben und sprechen, ohne den Gefahren der Klarheit zu erliegen.
    Das süße Gift der Sprache schafft die Faszination für die Auseinandersetzung.

  53. Peter Schulze
    13. Februar 2023 at 08:16

    @Dr.Füting, Frieden hat definitiv den Hype verloren den es mal hatte, insofern bin ich natürlich daran interessiert wie man diesen Coolnessfaktor aufbaut. Aber die Aktionen sind ja nicht meine allein und die schlechte Kommunikation ist was meine Person betrifft schon als eine Art Auftakt-Afront zu betrachten. Ich habe auch damals bei der Kommunalwahl extra nur Schnipsel in Briefkasten geworfen und kein Wahlprogramm gemacht. Wie das ankommt ist mir schon klar. Aber das ist programmatisch. Ich sehe einfach nicht, dass man den Leuten den Hintern pudern sollte. Klar hat das mehr Erfolg. Aber es ist die immer gleiche unehrliche Soße an der ich zusammen mit so vielen seit 2020 ersticke.
    Den Wettbewerb um den Weltfrieden finde ich auch spannend, denn den nehme ich so überhaupt nicht wahr. In meiner Bubble gibt es das Waffen liefernde System und seine Schergen und ein paar klitzekleine Demos dagegen. Selbst auf den regelmäßigen Friedensdemos der Linken in KW sind so wenige Menschen, dass man sich fragen muss, ob es an meiner schlechten Kommunikation liegt oder doch eher an der Verblendung.
    Aber die Faszination war Thema. Ich bin gespannt.

  54. Dr. Dieter Füting
    12. Februar 2023 at 19:58

    Peter Schulze, ich bin nicht gegen den Sinn und gegen die Zielstellung der Aktion. Im Gegenteil. Sie ist ehrenhaft und anständig, sie ist von Menschlichkeit, von Mut und Aufrichtigkeit durchdrungen.
    Und da Sie selbst diese Aktion beworben haben im Schulzendorfer, erlaube ich mir Ihnen mitzuteilen: Sie ist überaus schlecht kommuniziert.
    Und alles was schlecht kommuniziert ist, wirkt peinlich spontan, naiv und schlecht vorbereitet. Das schon deshalb, weil es ein regelrechten Wettbewerb um die Erhaltung der Weltfriedens zu geben scheint. Das war schon die Gretchenfrage in der DDR: Bist du für den Weltfrieden oder nicht?
    Einen Unwillen auszudrücken hat schon Henry David Thoreau vor über 150 Jahren besser gemacht in seinem Buch: Über die Pflicht zum Ungehorsam gegen den Staat.
    Martin Luther King urteilte: Fasziniert von der Idee, die Zusammenarbeit mit einem bösen System zu verweigern, war ich so tief bewegt, dass ich das Werk mehrmals wieder las.
    Und zitierte nicht schon Brecht, ob es nicht besser sei, die Regierung löste das Volk auf und wählte ein anderes? Und genau das machen doch schon die Regierungen mittlerweile.
    Unwillen auszudrücken brauch Faszination. Und woher kommt diese Faszination?
    Wenn es Sie interessiert, spreche ich ein andermal darüber.

  55. Peter Schulze
    12. Februar 2023 at 19:57

    @Zweifler: Ich habe auf Arte kürzlich eine Doku gesehen, wo es um das Wesen des Protests ging. Natürlich vor Allem grünen Protest. In dem Zusammenhang dürfen dann auch so Analysen benannt werden, dass friedlicher Protest zu nichts führt, sondern vergleichende Studien dazu, ergeben hätten, dass Protest immer nur so erfolgreich ist, wie er radikal ist. Das gibt mir umfänglich zu denken. Mein persönlicher Ansatz ist bisher der, dass Protest überhaupt mal dokumentiert werden müsste. Das findet ja gar nicht mehr statt außer zum Fake-Thema Klimawandel. Und hat unser Protest keine Chance, weil er friedlich ist, dann ist das nicht die Schuld derer die den Protest gut oder schlecht organisieren oder der Teilnehmer, sondern schlicht und ergreifend einer Gesellschaft, die Protest nichtmal mehr als Salonfähig begreift, wenn er sich gegen den Raubbau am Menschen oder der Natur wendet. Nur- mit Gewalt dreht die Spirale aus der wir endlich raus müssen, einfach immer wieder immer weiter. Hat friedlicher Protest, zu dem die Massen nicht überredet werden müssen, keine Perspektive, dann können wir auch gleich einpacken. Sorry, aber das ist nicht mein Anspruch, ist nicht unser Anspruch. Da muss schon auch endlich was aus den Leuten selbst kommen. Und aus knapp 200 Leuten kam Samstag was. Und die Dokumentation der vielen, vielen kleinen und großen Vetos lässt sich schon lange nicht mehr von der Hand weisen. Und nur die Dümmsten können es wirklich ernst meinen, wenn sie hier eine Gefahr von den extremen Rändern vermuten. Genauso sehe ich die Vermischung der Themen nicht – das hatte ich vorhin vergessen zu schreiben. Man konnte es sehr eindringlich auf einem der Schilder lesen:”Es ging nicht um unsere Gesundheit und es geht jetzt nicht um Frieden!” Den Zusammenhang muss man noch nicht erkennen. Und wenn der Protest funktioniert, dürfen die Allermeisten gern auch in ihrem Dornröschenschlaf bleiben. Ich denke aber es wird diesmal anders laufen. Und davor ist mir ein wenig bange.

  56. Zweifler
    12. Februar 2023 at 18:32

    Solche Aktionen sind gut und wichtig. Nur am falschen Ort. Kein Politiker interessiert es, ob in irgendeinem Provinznest die Leute demonstrieren. Selbst in Berlin, wegen seiner Größe verläuft sich sowas.
    Am besten vor den privaten oder Dienst-Wohnsitzen der Regierungsmitglieder.

  57. Peter Schulze
    12. Februar 2023 at 17:48

    @Dr.Füting: Den Artikel reklamieren Sie doch bitte beim Autor. Ich habe lediglich Bezug genommen auf einen Kommentar hier. Wie Sie die Aktion einschätzen steht Ihnen zu. Die Veranstalter waren zufrieden. 200 auf den Straßen, sind 200 mehr als ohne diese Aktion. Weitere, auch andere, von anderen Initiatoren, werden folgen. Und das ist auch gut so.

  58. Dr. Dieter Füting
    12. Februar 2023 at 13:54

    So viele Initiativgruppen, Peter Schulze, und doch wenig Breite und Tiefe in der Wirkung.
    Und das bei dem Thema Krieg und Frieden.
    Da gibt es was zu überdenken. Da ist man zu nahe dran, übersieht nicht das Ganze, treibt Journalismus, und zwar schlechten, das kann nicht die Aufgabe der Mobilisierung von Menschen für den Frieden sein.
    Ja, wir haben schwierige Zeiten. Es passiert so viel in dieser Zeit. Man gerät schnell zwischen Fronten. Eine leidenschaftliche, verteidigende, angreifende, rücksichtslose Argumentation war aber gerade jetzt angebracht, jedoch nicht zu spüren.
    Alte Frauen aus Politik und Kirche als Beleg anzuführen, kann nicht mobilisieren. Ist zu publikumsfern.
    Sogar die neue Partei alter Ideale schließt sich nicht an. Von den anderen Parteien gar nicht zu reden.
    Typischer Fall von “Ostkrankheit”.
    Sprache ist eben ein Lebewesen und Propagandisten von Parteien ziehen es gern durch den Schweinekoben. Eine Aktion so vorbereitet, kann nicht gelingen. So ehrlich sie auch gemeint war.

  59. Peter Schulze
    12. Februar 2023 at 13:38

    Solange Schlüsselfiguren wie Parlamentarier und zum Beispiel der EKD (Frau Käßmann scheint hier die rühmliche Ausnahmen darzustellen) einfach nur noch machen, was sie wollen und den Wählerwillen nicht nur nicht abbilden, sondern sogar mit Füßen treten, ist die stumpfe Anmache das Gebot der Stunde. Diskutieren kann die woke blinde selbst ernannte Mehrheit doch gar nicht und viel schlimmer – sie will es auch nicht. Wir sehen uns auf der Straße. Und zwar so lange im Afront bis dieses Land wieder so regiert wird, dass sich eine Mehrheit darin abgebildet sieht. Die Zeit ist reif.

  60. Bine
    12. Februar 2023 at 13:22

    Warum schafft es die Gemeindevertretung nicht einen Offenen Brief an den Bundeskanzler aufzusetzen und ihn darin zu Friedensgesprächen mit Russland aufzufordern? Die Linken sollten sich ein Beispiel an Frau Wagenknecht nehmen und der AfD Onkel an Herrn Kotre. Schluss mit dem Dornröschenschlaf, wacht auf!!!

  61. WLJ
    12. Februar 2023 at 12:37

    Hoffentlich nicht zu spät. Vernunft hat ja zur Zeit ja keine Kinder und Frieden ist ein Schimpfwort. Wo sind wir nur hingeraten, dass stumpfe Anmache die Oberhand gewonnen hat – auch in Schulzendorf.

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