2023 – Unsere GEWINNER und VERLIERER

Wer hat im zu Ende gehenden Jahr überzeugt und wer nicht? Der Schulzendorfer hat seine Kandidaten gewählt, das sind sie:

Die Gewinner

Sven Herzberger (Zeuthen): In der Stichwahl um den Posten des Landrats ging Herzberger als klarer Sieger hervor. In allen Stimmbezirken lag er vor seinem politischen Rivalen, Steffen Kotrè (AfD). Herzberger, der kein Parteibuch im Jackett hat, besticht durch sein Köpfchen, seine Führungsstärke und dadurch, dass er immer Mensch geblieben ist.

Matthias Rackwitz (Groß Köris): Der NABU-Chef Dahme-Spreewald, Friedenskämpfer und Bürgerrechtler ist streitbar und unbequem, er ist provozierend, angriffslustig, er fürchtet sich nicht vor Knallhart Fragen an Behörden, er hinterfragt. Und er packt zu.

Frank Kerber (Zeuthen): Der frühere WiWO-Chef steht seit Jahren unter Dauerfeuer seines früheren Arbeitgebers. Er wurde mit Klagen und Strafanzeigen regelrecht überschüttet. Die erweisen sich inzwischen immer mehr als politisch motiviert. Zuletzt stellte das Landgericht fest, dass Kerber beim Erwerb von Eigentum rechtens gehandelt hat.

Im Dezember 2023 gewann er einen jahrelang andauernden Prozess gegen die Bild-Zeitung und die BZ. Sie titelten 2020: „Hat der gefeuerte WiWo-Chef heimlich Akten geschreddert?“ Die Verdachtsberichterstattung stufte das Kammergericht Berlin als unzulässig ein. Trotz des immensen Drucks durch Medien und Politik ließ sich Kerber nicht brechen. Er behielt seinen aufrechten Gang.

Guido Thieke (CDU): In der Schulzendorfer Gemeindevertretung sitzen Abgeordnete, die viel reden, aber oft wenig sagen. Der CDU-Fraktionschef zählt nicht zu dieser Sorte Politiker. Er scheut sich nicht Unangenehmes anzusprechen, weil er nicht zu denen gehört, die einer großen Zahl von Bürgern alles recht mach wollen. Die Debatte ist für ihn das Fundament seines Wirkens. Dafür wird er von Schulzendorfern geachtet und respektiert.

Elterninitiative „Kinder in Not“ (Schulzendorf): Im Ringen um eine sichere Kita, um eine angemessene Betreuung von Kindern und um eine berechenbare Bildungspolitik der Gemeinde haben Muttis und Vatis der Container-Kita eine Debatte angestoßen, die alle Einrichtungen in der Trägerschaft der Gemeinde betreffen. Sie nörgeln oder motzen nicht, sie unterbreiten Vorschläge und wollen mit anpacken, die Defizite in der Kinderbetreuung zu beseitigen. Und das tun sie mit Leidenschaft.

Phillip Martens (Zeuthen/Die Linke): Keine Übertreibung! – Er ist der Ausnahme Politiker bei den Linken in Dahme-Spreewald. Nicht rein zufällig ist er Chef des Gemeinderates in Zeuthen geworden. Seine Kompetenz, sein schneidiges Eintreten für die Sorgen und Nöte der Zeuthener und seine Fähigkeit, Brücken zu schlagen, haben ihm Anerkennung und Respekt eingebracht. Er kann auch Bürgermeister!

Ramona Brühl (Schulzendorf/Bürgerbündnis): Wenn das Rathaus bei der Kinderbetreuung wieder einmal versagt hat und manche Gemeindevertreter für die betroffenen Eltern und Kinder dann nur warme Worte übrighaben, dann packt die Kinder- und Palliativschwester zu. Im Juli bei der Zwangsschließung der Kita Löwenzahn, bot sie Eltern die Betreuung ihrer Kinder an. Kurz vor Weihnachten sorgte sie zusammen mit Eltern für eine Kinder Notbetreuung in der Eisdiele von Thomas Werner, dem N´ICE CAT.

Christine Dorn (Berlin-Bohnsdorf) und Marcel Hoffmann (Eichwalde): Beide setzten sich 2023 für den Wegfall von verkürzten Starts am BER ein. Lärmgegner und Experten argumentieren, dass sich bei Starts vom Anfang der Startbahn die Überflughöhe von Wohngebieten der gesamten Region um etwa 400 bis 500 Meter erhöhen würde. Das hätte eine Lärmminderung von Blankenfelde bis hinter Königs Wusterhausen zur Folge.

 Die Verlierer

Bürgermeister Markus Mücke (Schulzendorf/SPD-nominiert):  Er ist der große Verlierer des Jahres: Warnbrief von Landrat Stephan Loge (SPD) wegen desaströser Finanzen, Strafanzeige wegen Untreue Verdacht, Versagen bei Bauprojekten, beängstigende Personalflucht aus seinem Amt, Verschwendung von Steuergeldern, Heimlichtuerei, Schließungen von Kindereinrichtungen. Markus Mücke hat Schulzendorf zum Sanierungsfall gemacht.

Thomas Fiedler (Radio SKW): Der Sender Chef rollte in Wahlkampfzeiten für die SPD-Landratskandidatin Susanne Rieckhof den roten Teppich aus. Fiedler pfiff auf die Spielregel, dass politische Werbung im Rundfunk tabu ist. Die Medienaufsicht rüffelte ihn wegen der Aussendung zweier Werbespots.

Foto: mwBild

Winnifred Tauche (Schulzendorf/Die Linke): Eine schwache Vorsitzende der Gemeindevertretung: Sie maßregelt in öffentlichen Sitzungen Bürger in der Einwohnerfragestunde, entschuldigt Versäumnisse der Gemeinde bei der Kinderbetreuung damit, dass es in anderen Kommunen auch so sei, behauptet für alle Bewohner zu sprechen, betreibt aber Klientelpolitik.

Bürgermeisterin Michaela Wiezorek (Königs Wusterhausen/Anti-Ennullat-Front): Nicht nur in den Augen vieler Bürger der Stadt hat ihr Image wegen ihrer abschreckenden Arbeitsbilanz gelitten. Es ist inzwischen auch über die Stadtgrenzen hinaus, in Blankenfelde/Mahlow, Berlin-Bohnsdorf, Schulzendorf, Eichwalde und Zeuthen, arg zerbeult. Vor allem an ihrer Glaubwürdigkeit wird dort gezweifelt. Ihren Worten nach sollen Wände im Krankenhaus der Stadt wackeln, wenn es von in Schönefeld startenden Airlines überflogen wird. Ein Sprecher des Krankenhauses wies das zurück. Sie beklagt, dass Bürger in Diepensee wegen dem Fluglärm ihr eigenes Wort nicht verstehen. Ist aber gleichzeitig für die Entwicklung eines Wohngebietes, in dem Bürger Fluglärm, wie in Diepensee ausgesetzt sind.

Claudia Stölzel (Schulzendorf/Bündnis 90/Die Grünen): Enteignung von Grundstücksbesitzern, verbotsgetriebene Regelwut, Beleuchtung des Parkplatzes am Friedhof, der am Spätabend und Nachts geschlossen ist, Geld ausgeben, ohne zu erklären wo es herkommen soll, Besserwisserei – das steht auf der Agenda der Grünen Chefin. So eine Politik braucht niemand.

Dominik Lübke (Schulzendorf/SPD): Der Doppelmoralist par excellence. Er nutzt jede Möglichkeit, die AfD in der Öffentlichkeit anzuprangern und lehnt jede Art der Kooperation mit ihr ab. Bettelte aber in einer Abstimmung in der Gemeindevertretung Schulzendorf um ihre Stimme.