Romantische Konzertlesung der Schlosskonzerte Königs Wusterhausen

6. Februar 2018
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„In säuselnder Kühle beginnen die Spiele…“. Dieses Zitat aus Schillers „Morgenphantasie“ ist der Titel der am 17. Februar 2018 um 17 Uhr stattfindenden Konzertlesung im Kavalierhaus und umschreibt treffend den poetischen Charakter des Programms, das  geradewegs in die wunderbare Welt der Romantik führt.

Gerlint Böttcher (Klavier) und Hans-Jürgen Schatz (Rezitation) treten gemeinsam beim Sonderkonzert der Schlosskonzerte auf. (Foto: Peter Adamik/ Nico Stank)

Gerlint Böttcher (Klavier) und Hans-Jürgen Schatz (Rezitation) treten gemeinsam beim Sonderkonzert der Schlosskonzerte auf. (Foto: Peter Adamik/ Nico Stank)

Geboten wird „Suisse“ aus dem Klavierzyklus „Années de Pèlerinage“ (Pilgerjahre) von Franz Liszt. Er komponierte die meisten Stücke dieser Klangreise durch seine inneren Gefühls- und Gedankenwelten sowie reale Landschaften 1835/36, als er mit seiner Geliebten Marie d’Agoult in der Schweiz lebte. Berauscht von der Natur und literarisch inspiriert durch Lord Byrons „Childe Harolds Pilgrimage“, Etienne Pivert de Sénancours Briefroman „Obermann“ und Friedrich Schiller, schuf Liszt Meisterwerke von enormer Anziehungskraft, die sein unfassbares musikalisches Spektrum von furiosem Feuerwerk bis zu völlig in sich gekehrter romantischer Poesie zeigen. Sein Ruf als Wegbereiter der sinfonischen Dichtung, bei der die Musik zum erzählerischen Medium wird, offenbart sich hier schon deutlich.

Der Komponist hat vor jedes seiner neun Stücke Zitate dieser Dichter gesetzt.

Der Berliner Schauspieler Hans-Jürgen Schatz griff die Texte auf und richtete sie ein.

Schatz ist bekannt aus vielen Film- und Theaterrollen, z.B. „Salto Postale“, „Der Fahnder“ und „Heimat“, erwarb sich mit Lesungen von Erich Kästner und Jean Paul einen exzellenten Ruf als Rezitator und ist künstlerischer Leiter der Jean Paul Tage Bad Berneck. Zur Zeit ist er mit einem Erich-Kästner-Programm im Renaissance-Theater zu erleben.

Solistin des Abends ist die im In- und Ausland gefragte Pianistin Gerlint Böttcher, Gründerin und künstlerische Leiterin der Schlosskonzerte Königs Wusterhausen. Vor kurzem kehrte sie von einer einwöchigen Konzertreise aus dem Libanon zurück und schwärmte, wie „begeistert und enthusiastisch die Menschen in diesem schönen Land klassischer Musik gegenüber stehen.“

Veranstalter ist der Freundeskreis Schlösser und Gärten der Mark in der Deutschen Gesellschaft e. V.  Das Sonderkonzert findet in Kooperation mit der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg statt. Mit der Veranstaltung wird die Rückkehr des restaurierten Gemäldes „Kapitän von Rohr“ in die Offiziersgalerie des Schlosses gefeiert. Die Restaurierung im Schloss Charlottenburg wurde durch die Schlosskonzerte 2016 mit dem Erlös eines Benefizkonzerts unterstützt.

In einer speziellen Führung um 15.30 Uhr mit Schlossleiterin Dr. Margrit Schulze erfahren Besucher mehr zur Geschichte und Methode der Restaurierung des Gemäldes. Darüber hinaus gibt es viel Interessantes über das Leben des Soldatenkönigs zu hören, und es können vom König selbstgemalte Offiziersporträts und das legendäre Tabakskollegium besichtigt werden. Im Schlosscafe – einem ehemaligen Pferdestall – werden selbstgebackene Kuchen und andere Leckereien angeboten.

Weitere Infos gibt es unter schlosskonzertekoenigswusterhausen.de. Karten, auch Kombitickets mit Schlossführung, sind bei den Veranstaltern, im Musikladen Brusgatis, in der Tourismusinformation Dahme-Seen sowie über reservix.de an allen Theaterkassen erhältlich.

 

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