Führungsstärke zeigen statt JAMMEREI, Herr Sonntag!

1. Dezember 2016
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Kompetenz, Selbstsicherheit, Entscheidungsfreudigkeit – diese Eigenschaften zeichnen erfolgreiche Führungskräfte aus. Doch davon war gestern Abend bei Bauchef Jörg Sonntag wenig zu spüren. Stattdessen versprühte er Ohnmacht und Ratlosigkeit verpackt in kesser Rethorik.

Worum ging es?

Finanzexperte Hans – Georg Bäumer (Die Linke) wollte nach massiver Kritik an der Rasenmahd in diesem Jahr konkret wissen, wie sie der Bauchef im Jahr 2017 realisieren will. Sonntag erklärte darauf, er wolle den Grünschnitt an den Haupt- und Erschließungsstraßen an ein Fremdunternehmen vergeben. Der Haken: Die Kosten dafür sind im Haushalt 2017 nicht vorgesehen.

Die Qualität der Rasenmahd in diesem Jahr hat bei Bürgern für viel Kritik gesorgt. (Foto: mwBild)

Die Qualität der Rasenmahd in diesem Jahr hat bei Bürgern für viel Kritik gesorgt. (Foto: mwBild)

Bürgermeister Mücke soufflierte: „Herr Sonntag legt sich nicht fest, wie oft eine Rasenmahd durchgeführt wird.“ Es ist vorgesehen, den Grünschnitt „so gut es geht“  vorzunehmen, erklärte das Gemeindeoberhaupt.

Mit dieser nebulösen Aussage gab sich der Chef des Gemeinderates, Dr. Herbert Burmeister (Die Linke), keineswegs zufrieden: „Das Ortsbild hat sich in Schulzendorf durch die neu gebauten Straßen verbessert. Das soll auch so bleiben. Wir möchten nicht, dass den Bürgern das Unkraut unter den Armen kitzelt.“ Burmeister verlangte vom Bauchef einen verbindlichen Plan für den Grünschnitt.

Jörg Sonntag präsentierte ein anderes Rezept und sich selbst damit ziemlich passiv. Eine Mahd koste rund 11.000 Euro, der Gemeinderat solle selbst entscheiden, wie viele Schnitte er wünsche. Diese Summe kann er dann in den Haushalt 2017 einstellen. 

Die Folge: Das vom neuen Finanzchef Reech zusammengestrichene Budget ist gar nicht mehr so ausgeglichen, wie es der Öffentlichkeit angepriesen wurde.

Guido Thieke (CDU) regte an, den Personaleinsatz für die Grünpflege und die geleisteten Stunden der Bauhofmitarbeiter genau auf den Prüfstand zu nehmen, um Optimierungsmöglichkeiten zu finden.

Sonntag winkte ab. Dies sei im kommenden Jahr schwer möglich. Unter Hinweis auf eine auslaufende Personalstelle klagte der Bauchef sein Leid: „Ich habe dann keinen Mitarbeiter mehr in der Verwaltung, der die Stunden auflistet und die entsprechenden verrichteten Arbeit zuordnet.“

Diese Aussage sorgte für Entsetzen bei Gemeinderäten. „Ich bin überrascht, dass wir erbrachte Leistungen nicht dokumentieren können. Es muss doch nachvollziehbar sein, wer, wo, zu welcher Arbeit eingesetzt wird.“, konstatierte Guido Thieke. Bürger hätten schließlich das Recht zu erfahren, wofür Steuergelder eingesetzt werden, so der CDU -Politiker.

Dr. Burmeister fragte den Bauchef: „Glauben Sie, dass es ein Unternehmen gibt, wo der Chef nicht weiß, was die Leute machen?“ Jörg Sonntag antwortete nicht auf die Frage.

Zögerlich und wenig verbindlich gab sich der Bauchef gestern Abend. Ein Skandal – Auftritt für eine Führungskraft.

 

6 Responses to Führungsstärke zeigen statt JAMMEREI, Herr Sonntag!

  1. Schlafmütze
    2. Dezember 2016 at 13:40

    Matze,
    richtig.

  2. Matze
    2. Dezember 2016 at 12:22

    @ Eichberger: das wäre doch schon mal ein guter Ansatz!!! Nur leider mit Mücke und seinem Ahnungslosen nicht zu machen :( :(

    Wo ist der Retter für S’dorf, wo??
    Wer ist der/die Richtige BM, der die richtigen Leute in den Positionen einsetzt?? Mücke und sein Apparat müssen vom Hof gejagt werden!!!!!

    DANKE LIEBE REDAKTION DAS ES EUCH GIBT, UND IHR ALLES AUFDECKT!!!!

  3. Olli
    2. Dezember 2016 at 09:14

    Guter Vorschlag Eichberger, leider wird es am Letzten scheitern.

  4. Brigitte
    1. Dezember 2016 at 21:26

    Auftritt einer Führungskraft? Nee, glaube ich nicht. Welche Führungskraft ist hier gemeint? Mitläufer würde ich sagen, nicht mehr und nicht weniger. Warten auf eine Chanche, vielleicht gibt es ja ein Zurück nach Blankenfelde-Mahlow, dort sind auch noch nicht alle “Messen” gesungen. Solange heißt es erstmal, das kleinere Übel in Anspruch nehmen und in Schulzendorf den “Chef” rauskehren.

  5. Eichberger
    1. Dezember 2016 at 16:44

    Mein Vorschlag, die Bauhof MA aus der Rasenmahd völlig raus. Sie haben genug zu tun. Wir sparen auch das teure Anschaffen von Maschinen. Mit mehreren kleinen Unternehmen, die gibt es in Schulzendorf genügend!!!(Fa. Gabau, Fa. Kröllke, Fa. Will, Fa. Bischoff, usw.) pauschale Verträge über Teilflächen machen und dann auf Abruf beauftragen. Rundbrief an alle Bewohner, wer vor seinem Grundstück regelmäößig Laub beseitigt und Gras mäht bekommt im Jahr Summe X. Es werden enorm Kosten gespart, die Bauhof MA werden nicht kaputt gespielt. Man benötigt dazu nur ein Bürgermeister und ein Bauamtsleiter mit Phantasie und Köpfchen.

  6. Bürger Zweiter Klasse
    1. Dezember 2016 at 16:27

    Das mit dem Rasen mähen wird nichts, da kann jede Firma X genommen werden, die werden alle verzweifeln.
    Ich schneide im Sommer fast jede Woche meinen Rasen. Wie das Dorf aussieht wenn wie in diesem Jahr 2x geschnitten wird, hat ja jeder gesehen.
    Ich denk ohne Manpower geht das nicht.
    Hr. Sonntag und alle anderen im Rathaus sollten nicht über Optimierung nachdenken. Mehr wie arbeiten können die par Leute vom Bauhof auch nicht.
    Wenn ich mir jetzt im Herbst das Strassenland so ansehe, müsste das ganze Laub mal weg. Also Hr. Sonntag, Laubpuster genommen und los…

    Als nur steuerzahlender Bürger gibts vom Ordnungsamt gleich ein Einlauf, wennns bei uns nicht weggefegt wird.
    Vielleicht sollte das Amt mal ein Mitarbeiter-Motivationstraining machen, bevor alle kündigen und abhauen. Die Zeiten der Sklaverei sind vorbei.

    Wenn z.B. die Anwohner vorm Haus nicht fegen oder mähen würden, würde es eh schlimm aussehen, obwohl wir das alle nicht machen müssten.

    Solong, ich hab keine Zeit mehr, muss Laub einsammeln :-)

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