Ultrafeinstaub: Bürgermeister Mücke spielt mit Halbwahrheiten!

13. Juli 2025
Von
Feinstaub am BER

Diese Frage beschäftigt viele Eltern: Wie hoch ist Konzentration von Ultrafeinstaub-Partikeln am künftigen Schulstandort, besonders bei Starts in Richtung Osten?

Schulzendorf. Es ist wieder einmal so weit: Bürgermeister Mücke (SPD-nominiert) sorgt für Aufregung, doch diesmal nicht nur wegen seiner Politik, sondern weil er bei einem wichtigen Thema kräftig Halbwahrheiten verbreitet. Die Fraktion „Gemeinsam für Schulzendorf“ hat einen Antrag gestellt, um am Standort der gemeinsamen Grundschule mit Schönefeld eine Messung von Fein- und Ultrafeinstaub (UFP) durchzuführen. Mücke versucht die Öffentlichkeit zu beruhigen und das mit zweifelhaftem Erfolg.

Der Bürgermeister behauptet, dass es in der Region bereits mehrere Messstellen gebe, die Feinstaub- und Ultrafeinstaubmesswerte ermitteln und deren Werte „stündlich aktualisiert auf der Internetseite des Landes Brandenburg“ zu finden seien. Und weiter: Diese Werte lägen „weit von den Grenzwerten entfernt.“ Klingt gut, oder?

Doch hier liegt der Hase im Pfeffer: Denn in der Europäischen Union gibt es keine festgelegten Grenzwerte für Ultrafeinstaub. Eine Tatsache, die Mücke verschweigt. Das bedeutet: Die Gefahr, die von ultrafeinen Partikeln ausgeht, ist in der EU rechtlich nicht geregelt.

Und was ist mit den tatsächlichen Gefahren? Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) warnt: Bereits bei 10.000 Ultrafeinstaub-Partikeln pro Kubikzentimeter wird die Konzentration als erhöht eingestuft. Das ist alarmierend, denn Kinder, die bald die neue Schule besuchen sollen, könnten genau dieser Belastung ausgesetzt sein. Doch auch diese kritische Information bleibt im Dunkeln.

Mediziner sind sich sicher: Eine hohe Belastung durch UFP führt zu Bronchialasthma.

Mediziner sind sich sicher: Eine hohe Belastung durch UFP kann zu Bronchialasthma führen.

Noch brisanter wird es, wenn man die Zwischenergebnisse einer Studie des Umweltbundesamtes (UBA) vom Mai 2025 betrachtet. Diese zeigen, dass der nahegelegene BER einen erheblichen Beitrag zur Ultrafeinstaub-Belastung leisten. Bis zu sieben Kilometer um den Flughafen herum könne man die Effekte deutlich messen, so UBA-Experte Marcel Langner. Schulzendorf liegt genau in dieser Zone. Doch auch diese Fakten verschweigt Mücke, wohl um die Öffentlichkeit nicht zu beunruhigen und den GfS-Antrag als überflüssig erscheinen zu lassen.

Fazit: Während Bürgermeister Mücke versucht, die Sorgen der Gemeinderäte und Bürger zu zerstreuen, bleiben wichtige Fakten im Schatten. Eine Messung direkt am künftigen Schulstandort ist angebracht. Denn die Gefahr durch UFP ist real und nicht durch die vorhandenen Messstellen in Bohnsdorf und am BER abgedeckt. Es ist höchste Zeit, dass die Verantwortlichen ehrlich informieren und, falls nötig,  konkrete Maßnahmen für die Gesundheit unserer Kinder ergreifen!

5 Responses to Ultrafeinstaub: Bürgermeister Mücke spielt mit Halbwahrheiten!

  1. Lärmgegner
    25. September 2025 at 08:18

    Es wird sich in Schulzendorf nichts ändern. Es wäre schön, wenn das tägliche Schulzendorfer mal in eine Zusammenfassung packen könnte.

    Von allen Bürgermeisterkandidaten werden wir nichts sehen, Sie sind entweder unfähig und / oder haben gar kein Interesse, auf den Besicherkaffe bei den Besuchen bei BER zu verzichten.

  2. Olli
    14. Juli 2025 at 13:03

    Ich habe den Eindruck, dass Herr Mücke die Ultrafeinstaubmessung unbedingt verhindern will. Weil er und sein Kollege Hentschel negative Zahlen fürchten und in Erklärungsnot geraten, warum an diesem Standort trotz enormer Gesundheitsgefahren eine Schule gebaut werden soll. Ich gebe Lärmgegner völlig recht, die Kinder haben ein Recht auf körperliche Unversehrtheit. Und auch das die Ultrafeinstaubbelastung in Schulzendorf unterschiedlich sein kann. Eine Messstelle in Bohnsdorf nützt nichts. Am Standort der Schule muss gemessen werden.

  3. 14. Juli 2025 at 12:02

    Schulzendorferin, ich möchte Ihnen sagen was das soll, wenngleich ich ja ahne, wer Sie sind, es also ganz genau wissen: Frau Kruse hat im Ortsentwicklungsausschuss dargelegt wo wir uns aktuell in der Entwurfsphase der Planung befinden und da kam unter anderem die Thematik Lärmschutz auf (die übrigens wie es scheint noch nicht eingepreist ist). Ganz folgelogisch hat Frau Herzig nach einer Feinstaubbegutachtung gefragt und als Antwort bekommen, dass diese nicht vorgesehen wäre. Unsere rhetorische Frage und eben für uns logische Handlungsableitung: Wieso nicht; machen! Die Feinstaubbelastung ist durch den Flughafen vielleicht an explizit dieser Stelle ebenso deutlich erhöhter, wie es möglicherweise der Lärm ist, durch überfliegende Flugzeuge. Es gäbe x andere Stellen, die sicherer wären. Das hat nichts mit Sticheln zu tun, sondern mit Verantwortungsbewusstsein und Kontrolle; die Aufgabe der Gemeindevertreter übrigens. Wir sitzen da nicht um Charity zu machen, wie es manche anscheinend denken, sondern um der Stachel im Arsch der Verwaltung zu sein WENN NÖTIG. Mikedrop

  4. Lärmgegner
    14. Juli 2025 at 07:31

    Schulzendorferin, ich teile Ihre Auffassung nicht.
    Der schwache Bürgermeister Mücke will sein für Schulzendorf wirtschaftlich tödliche Schulbau – Vorhaben durchboxen. Da scheint ihm auch eine Eingemeindung nach Schönefeld recht zu sein.

    Die im Grundgesetz geforderte körperliche Unversehrheit, unterstützen Sie nicht ? Und dass die Lärmbelastung und Feinstaubbelaustung in Schulzendorf in Abschnitten unterschiedlich ist, dürfte sich ja wohl so bemerkbar gemacht haben.

  5. Schulzendorferin
    13. Juli 2025 at 23:07

    Das Ihr es nicht leid seid, solchen Blödsinn zu schreiben! Was soll diese Diskussionseröffnung und Eingabe ausser einfach zu Stänkern?
    Ob die Kinder dort zur Schule gehen oder in der Umgebung wohnen- die Feinstaubbelastung ist ja wohl dieselbe. Wir haben für uns und unsere Kinder diesen Wohnort gewählt- wohin sollen sie denn zur Schule gehen in der für Kinder erreichbaren Umgebung?

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Aktueller UFP-Wert

+++ Ultrafeinstaub Konzentration am BER, 26.09., 8.00 Uhr: 4.916 Partikel/cm³ (Quelle: LUIS Brandenburg). Die WHO betrachtet einen Messwert von 10.000 Partikel/cm³ als „erhöhte Konzentration“. +++

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