Nach packenden 90 Minuten teilen sich die SG Schulzendorf und die Gäste aus Niederlehme die Punkte. Die Hausherren lagen bereits mit zwei Toren zurück. Durch eine tolle kämpferische Leistung im zweiten Abschnitt kamen die Grün Weißen noch völlig verdient zum Ausgleich. In der 68. Spielminute hatten die Gäste sogar Glück, dass der Pfiff vom Unparteiischen ausblieb.
Nach vielen Wochen Sommerpause sehnten alle Kicker auf dem Platz den Anpfiff zur neuen Saison entgegen. Die Hausherren brauchten nicht lange um auf Betriebstemperatur zu kommen. Schon kurz nach Beginn hämmerte der Miersdorfer Neuzugang Noltig die Pille an den Pfosten, Glück für die Gäste.
Als dann das erste Feuerwerk der Grün – Weißen abgefackelt war kamen die Niederlehmer immer besser ins Spiel. Ihr konsequentes Forechecking und aggressives Nachsetzen brachte den Spielaufbau der Grün Weißen ins Stocken, Abspielfehler häuften sich. Die Folge: Niederlehme erspielte sich gute Möglichkeiten. Ein Missverständnis in der Schulzendorfer Defensive nutze Penka zum Führungstreffer (27.), nicht ganz unverdient zu diesem Zeitpunkt.
Bis zum Halbzeitpfiff hatten die Hausherren zwar durch Lamprecht, den nach Schulzendorf zurückgekehrten Ronny Brendel und Wieczorek gute Möglichkeiten, doch Zählbares kam nicht heraus.
Mit einer taktisch offensiveren Marschroute und dem Motto „ Zielwasser trinken und ab geht es!“, schickte Trainer Dirk Wedemeyer seine Jungs zum zweiten Abschnitt auf den Platz. Offensives Spiel birgt ein Risiko in sich: Schnelle Konter des Gegners. Und so einen fuhr Niederlehmes Morgalla, der zwei Minuten nach Wiederanpfiff Kapitän Schuffenhauer und Kleinert austanzte und das Leder zur 0:2 Führung einschoss.
Die Vorentscheidung? Wedemeyers Jungs bissen die Zähne zusammen, kämpften fortan um jeden Zentimeter und gingen mit Biss in die Zweikämpfe. Nach einer Ecke kommt der Ball zu Jens Ritsche (52.), der fasste sich ein Herz und zieht aus gut zehn Metern einfach mal ab – die Kugel zappelte im Netz! Nur noch 1:2, den Grün Weißen wuchsen nun Flügel.
Eine Angriffswelle jagte die andere, Lamprecht, Ritsche und Schlieper konnten sich gute Möglichkeiten erarbeiten. Von den Gästen war nicht mehr viel zu sehen. In der 68. Spielminute wird Lamprecht im Niederlehmer Strafraum gehalten, er kommt zu Fall. Doch der Pfiff von Schiedsrichter Hermann bleibt aus – eine umstrittene Entscheidung.
Es spielt nur noch Schulzendorf, fast im Minutentakt bieten sich gute Möglichkeiten, doch die Pille will nicht ins Tor.
Als Maximilian Kleinert, Neuzugang aus Wildau, Gelb nach einem Foul sieht, muss er wohl Worte zum Schiedsrichter gesagt haben, die dem missfielen. Er zog erneut Gelb und dann Rot, Duschen war angesagt- eine dumme Rote Karte.
Kurz vor Schluss, Freistoß von der linken Seite, die letzte Möglichkeit im Spiel? Routinier Wieczorek und Brendel stehen bereit. Der Ball fliegt in den Fünf Meter Raum, dann taucht Lamprecht aus dem Nichts auf und hämmert aus Nahdistanz unhaltbar ein, TOOOOOOOOR für die SG Schulzendorf in Unterzahl. Das gibt es doch eigentlich gar nicht. Es steht 2:2.
„Ich muss den Hut vor der Mannschaft ziehen, dass sie im zweiten Abschnitt so kämpferisch und spielerisch stark das Spiel umgebogen hat. Die Jungs haben bis zuletzt an sich geglaubt. Sie wollten hier sogar noch einen Sieg herausspielen.“, resümierte Trainer Dirk Wedemeyer nach dem Spiel.
Am kommenden Sonntag reist die SG Schulzendorf zum Auswärtsspiel nach Nonnendorf zum SSV.
Noch in dieser Woche: Dirk Wedemeyer im Interview über den Saisonstart!
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