Selbstständig und ideenreich: Zwei junge Frauen eröffnen ihren eigenen Back Shop!

10. April 2011
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Seit nunmehr einer Woche hat er seine Pforten geöffnet: der Back Shop Sonnenschein im Herweghcenter. Seit einigen Wochen sind die gelernten Einzelhandelskauffrauen Patricia Schützel und Jaqueline Rose ihre eigenen Chefs. Doch so ganz freiwillig kam es nicht dazu.

Über zehn Jahre arbeiteten beide bis vor kurzem in einem großen Lebensmitteldiscounter in Berlin. Zunehmend mehr stand in ihrem Laden Mobbing auf der Tagesordnung. Das Arbeitsklima verschlechterte sich rasant in den letzten Jahren. Immer wieder mussten sich die beiden den Allüren ihrer Vorgesetzten beugen und zig unbezahlte Überstunden leisten. Magenschmerzen, Übelkeit und Schlafstörungen  waren einige der Folgen. „Wir wollten aussteigen, es ging einfach nicht mehr. Dann haben wir uns entschlossen uns selbstständig zu machen, schlimmer als im Discounter konnte es nicht werden.“, resümierte Patricia Schützel. Mit ihrer langjährigen Kollegin Jaqueline Rose verbindet sie eine enge Freundschaft. Beide kennen sich in und auswendig. Auch sie  war von der Idee, auf den eigenen Beinen zu stehen, begeistert. „ Wir wollen mit der neuen Tätigkeit ein Arbeit machen, wo wir wieder etwas lachen können.“, meinte Jaqueline Rose.

Ihre Erfahrung aus über einem Jahrzehnt Tätigkeit im Einzelhandel kommt den beiden rührigen Frauen zugute, immerhin arbeiteten sie dort  in leitenden Positionen. In ihrem eigenen Geschäft müssen sie sich nicht nur in Verhandlungen mit Lieferanten und Großhändlern behaupten.  Auch für eine ansprechende Warenpräsentation, Marketing und Kundenservice stehen sie nun gerade.

Frische Brote und Brötchen liegen fein sortiert in den Regalen. Der süße Duft vom leckeren Kuchen steigt aus der Vitrine hoch und zieht durch die Ladentür ins Freie und lockt so die Kunden an. Wer ein leckeres Eis und einen Kaffee dazu trinken möchte, der kommt im Back Shop Sonnenschein voll auf seine Kosten. Und auch in einige Tageszeitungen kann man beim Kaffee in Ruhe stöbern.

Nach einer Woche Selbstständigkeit  sind die beiden Bäckerfrauen ganz stolz. „Wir haben eine positive Resonanz von unseren neuen Kunden erfahren. Sie freuen sich, dass man hier im Herweghcenter wieder frische Schrippen kaufen kann.“ resümierte Rose.  Von Montag bis Samstag ist ab 7 Uhr frisch Gebackenes zu haben.

Bleibt den Beiden nur zu wünschen, dass für ihr Geschäft an möglichst vielen Tagen die Sonne scheint und das Lachen im Alltag wieder Einzug hält.

4 Responses to Selbstständig und ideenreich: Zwei junge Frauen eröffnen ihren eigenen Back Shop!

  1. J.
    8. Juni 2011 at 17:52

    Keine Sorge, es war eigenfinanziert und zum Glück haben wir frühzeitig gemerkt das es dort keine Verosrgungslücke gibt und auch keine Baustelle und zum Glück sind viele ältere Schulzendorfer noch richtig topfit. Die Erfahrung war es auf jeden Fall wert. Und keine Sorge ,pleite kann man nach 5 Wochen auch nicht sein, aber um einiges an Erfahrung reicher. An alle die den Backshop angenommen haben herzlichen Dank, vor allen Dingen den Kids , denn die sind unsere Zukunft, das vergessen immer wieder zu viele in Schulzendorf.

  2. Stefan Dziewinski
    stefan dziewinski
    7. Juni 2011 at 23:17

    Hallo Tom,
    wenn der Bäcker bei Netto Erfolg gehabt hätte, dann erst wäre es total sinnlos gewesen, dort einen Backshop zu eröffnen. Den Versuch es anders zu probieren, war den Versuch an sich schon mal grundsätzlich Wert. Die schnelle Aufgabe bedaure ich auch. Aber das heißt ja nicht, dass es grundsätzlich nicht mit einem Backshop geht oder das an diesem Standort nichts geht.
    Die Ursachen für die schnelle Schließung sind bestimmt nicht so einfach zu benennen.
    Mutig war das allemal!
    Davon brauchen wir mehr. Nicht alle scheitern oder werfen die Flinte gleich ins Korn.
    (Klar ist, das genaue Überlegungen und Recherche, warum andere dort keinen Erfolg hatten, helfen können, eine eigene Idee erfolgreich umzusetzen).
    Ob ein Bäcker oder Backshop dort überhaupt rentabel ist, kann ich nicht beurteilen. Aber jüngst habe ich eine Sendung im KiKa gesehen, wo der Bäcker jeder Morgen etwa 40! Privatkunden mit Brötchen bis vor die Haustür belieferte, neben seien Broten, dem Kuchen und dem Ladengeschäft. Nur so konnte der seinen “Schnitt machen” und überleben.
    Gruß Stefan

  3. tom
    7. Juni 2011 at 13:24

    Wer das letzte halbe Jahr den Kampf des Bäckers bei Netto gesehen hat, der wußte auch das es total sinnlos ist dort einen Backshop zu eröffnen. Hoffentlich wurden für diese sinnlose Aktion keine Födermittel des Arbeitsamtes bewilligt.

  4. Stefan Dziewinski
    10. April 2011 at 21:35

    Herzlichen Glückwunsch zu diesem mutigen Schritt.
    Viel Erfolg und viele zufriedene Kunden wünscht Ihnen
    Stefan Dziewinski

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