Schulzendorf. Der Aufschrei und die Forderung der Öffentlichkeit und des Bürgerbündnisses zur Nachrüstung von sanitären Anlagen in den provisorisch aufgestellten Unterrichtscontainern auf dem Gelände der Grundschule hatten Erfolg, wenn auch nur zum Teil.
Das Rathaus ruderte zurück und wird nun doch mobile Handwaschbecken installieren. Klos wird es dagegen nicht geben. Eine hauchdünne Mehrheit hatte sich im Gemeinderat gegen einen entsprechenden Antrag vom Bürgerbündnis ausgesprochen. Zu den lautesten Anti-Klo-Politikern zählten die Grünen. Fraktionschefin Claudia Stölzel: „ Warum der Aufwand, was soll das kosten? Wir wollen Geld ausgeben, wo es gebraucht wird!“
Der Chefin vom Bürgerbündnis platzte daraufhin der Kragen. „ Sie geben Geld für Schwachsinn aus.“, konterte Ramona Brühl.
Ein starkes Bekenntnis für die Schüler-Klos kam von Tim Voigtländer (Die Linke): „Als Vater dreier Kinder und Großvater mehrerer Enkelkindern schlägt mein Herz für die Schüler. Ich unterstütze deshalb den Antrag vom Bürgerbündnis.“

Von “Bauchgefühlen” der Schulleiterin ließen sich die Anti-Klo-Politiker bei ihrer Entscheidung leiten. (Foto: mwBild)
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Zweifelhaft: Schulleiterin Köckritz und ihr Bauchgefühl
Für Kopfschütteln und Widerspruch sorgte der Auftritt von Schulleiterin Maria Köckritz. Sie wurde zur Beurteilung der Notwendigkeit von sanitären Anlagen angehört. Als Direktorin sei sie nicht verantwortlich für die Ausstattung der Schule mit Sanitäranlagen. „Das ist Sache der Gemeinde.“, so Köckritz. Damit hat sie völlig recht. Sie habe auch keine Sachverstand, welche technischen Voraussetzungen erfüllt sein müssen, um temporäre Klos aufzustellen. Aber ihr „Bauchgefühl sagt”, so die Schulleiterin wörtlich, der lange Weg zu den Klos in der Grundschule oder der Sporthalle „sei für die Kinder machbar.”
Hinter diese Aussage verschanzten sich Bürgermeister Mücke (SPD-nominiert) und Claudia Stölzel. Beide nahmen sie zum Anlass für die Ablehnung des Brühlschen-Antrags. Köckritz sei die „Expertin für Kinder, sie muss es wissen.“, meinte die Grünen-Chefin.
Widerspruch kam von Dr. Wolfgang Schröder (Bürgerbündnis): „Es ist nicht nachvollziehbar, dass sich die Gemeinde in ihrer Entscheidung nicht von Fakten, sondern vom Bauchgefühl einer Schulleiterin leiten lässt. Wir sind den Bürgern verpflichtet.“
Mücke gibt Makel zu
Das Rathaus gab in der Sache eine blamable Vorstellung ab. Damit der Gemeinderat richtige Entscheidungen treffen kann, ist es Sache der Verwaltung, Kosten für eine temporäre WC-Anlage zu ermitteln und technischen Möglichkeiten zu klären. Doch scheinbar hatten Bauchef Sonntag und sein Amt keine Lust dazu. Denn Abgeordnete übernahmen das. Peinlich auch Sonntags Feststellung, die Stromzufuhr vom Feuerwehr Gerätehaus sei derart ausgelastet, dass nicht mal mehr eine zusätzliche Lampe angeschlossen, geschweige denn eine Klo-Anlage mit Strom versorgt werden könnte.
Bürgermeister Mücke gab zu, dass die provisorischen Unterrichtsräume „nicht ideal“ seien. Die Ursache dafür verschwieg er allerdings: Rathaus-Versagen beim Schulerweiterungsbau.
Wieviel Wissen und Erfahrung, um für kleine Grundschulkinder Verantwotung zu übernehmen, braucht eine Grundschulleiterin? Offensichtlich gar keine.
Die Not und Scham dieser kleinen Kinder, sollten sie den weiten Weg zu den Toiletten nicht schaffen, kann sich diese Dame Schulleiterin noch nicht mal ansatzweise vorstellen.
Da kann man ihr nur wünschen, dass sie recht oft ihre Pflichunterrichtsstunden in diesen Containern absolviert.
Dann kann sie lernen, dass Kinder keine kleinen Erwachsenen sind und dass ihr Bauch mit ihrem komischen Gefühl anders funktioniert, als die kleinen Bäuche und Sorgen der Kinder. Es empfiehlt sich dass diese Dame dann Wechselkleidung für die ihr anvertrauten Kinder immer schnell parat hat.
Man kann nur noch fassungslos sein, wie unsere reiche Gesellschaft mit Kindern umgeht. Bei sorgfältiger Planung von Neubaugebieten, müssten zwingend Schulen, Kitas, Erholungsräume, usw. gleichzeitg geplant werden. Das ist Daseinsvorsorge. Das hat eine Kommune zu leisten.
Auch bei uns in Zernsdorf wurde und wird lukrativ von einem Investor gebaut. Die Stadt hat auch hier seit mindestens 2014 vergessen, dass Familien Kinder haben. Das Geschrei heute ist groß, der informierte Bürger fassungslos.
Die Hunde kacken in Schulzendorf auf die Straße, ist wohl ein Vorbild! Man sollte vielleicht noch Beutel ausgeben! Was haben wir in Schulzendorf für ein Kultur! Unmöglich! Und für so eine Dienstleistung bekommen Leute auch noch ein Gehalt!
Wenn der Schulanbau vor den Wohnhäusern gebaut worden wäre, dann hätten wir das Problem mit den Containern gar nicht! Da hätte die Grünen sogar Geld gespart, aber das jetzt auf den Rücken der Kinder auszutragen, ist einfach ein Unding!
Im Sommer ist es gerade noch zumutbar, aber im Herbst (Regen) oder Winter bei Schnee und Eis. Wie lange sollen die Kinder brauchen mit An- und Ausziehen? Wie wir es ja schon kennen wird sich der Bau in die Länge ziehen!
Da sieht man es wieder; die Grünen sind unwählbar!!! Widerlich

Weg mit Mücke und Sontag