Mückes Selbstauskunft sorgt für mehr Gänsehaut als Applaus!

11. Dezember 2025
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Schulzendorf. Bürgermeister Mücke (SPD-nominiert) hat sich vergangenen Mittwoch nach 16 Jahren aus der Gemeindevertretung verabschiedet, er geht im Januar 2026 in den Ruhestand. Petra Prochaska, Bewohnerin der Fritz-Reuther-Straße fragte Mücke nach einem persönlichen Resümee seiner Amtszeit. Mücke kurz und knapp: „Ich schätze meine Arbeit als sehr gut ein!“ Ein Raunen und Gelächter ging durch den Sitzungssaal!

Karikatur mwBild

Karikatur: mwBild

Die Bewohnerin schilderte, was aus ihrer Sicht schieflief. Kein Netto-Markt im Wohngebiet Zum Mühlenschlag, kein Jugendclub, zu wenig Licht auf dunklen Straßenzügen – eine Runde harscher Kritik, die dem scheidenden Amtsträger mitten ins politische Herz traf. „Viele Dinge sind mangelhaft oder gar nicht gelaufen“, so Prochaska.

Nicht minder scharf fiel das Urteil von Torsten Keller vom Bürgerbündnis aus: Fehlende Weitsicht in der Personalpolitik des Bürgermeisters sei ein Kernproblem und die Skandale rund ums Rathaus: von der Affäre Meskat bis zur nicht rechtmäßigen fristlosen Kündigung einer leitenden Rathausangestellten.

CDU-Gemeinderatschef Guido Thieke ließ es sich nicht nehmen, die anfänglichen Erfolge der ersten Amtsjahre Mückes zu preisen. Vor allem die Corona-Zeit stelle eine harte Bewährungsprobe dar, in deren Verlauf, Dank Mücke, der Gemeinderat die Fortführung der Arbeit sicherte. Ein Applauspunkt in einer ansonsten fragmentierten Bilanz.

Der Schulzendorfer wird in einer mehrteiligen Folge unter dem Titel „16 Jahre Mücke – Die Knallhart Bilanz“, in Kürze sein Wirken unter die Lupe nehmen.

2 Responses to Mückes Selbstauskunft sorgt für mehr Gänsehaut als Applaus!

  1. 11. Dezember 2025 at 23:14

    Demokratie unter Vorbehalt ist irgendwie kein Applauspunkt!
    Wenn heute jemand die Corona-Zeit als Bewährungsapplauspunkt feiert, dann lohnt sich ein Blick in die Beschlusslage:
    Schulzendorf hat damals ernsthaft einen eigenen Beschluss gebraucht, um die 3G-Zugangsbeschränkung für Gemeindevertreter, sachkundige Einwohner und Bürger wieder abzuschaffen. Frau Brühl hat diese Vorlage, dankenswerterweise auf meinen Protest hin, zur Vorlage gebracht.
    Ergebnis? 7:6:1. Knapper geht Demokratie nicht.
    Das bedeutet: Wir hatten hier vor Ort tatsächlich eine Phase, in der politische Teilhabe unter Auflagen stand. Nicht als Notlösung. Nicht als kurzer Reflex. Es wurde sehr schnell politischer Wille. Eine Haltung.
    Und wer sich erinnert, erkennt Parallelen zu heute. Ein Schelm, wer hier Böses denkt.
    Und diese Haltung wurde auch in Schulzendorf nicht hinterfragt, sondern moralisch noch überhöht, während man heute im gleichen Gremium von ´durchregieren´ und ´Rechtsextremismus´ schwadroniert, wenn es um das Aufhängen von ein paar Fahnen im Ort geht.
    Während damals bundesweit bereits erste Verantwortliche erkannten, dass man überzogen hatte, wurde vor Ort fröhlich weiter geklatscht; bis zum 22.06.2022 als man dann wohl zähneknirschend einräumen musste, dass man sich – im Stil moderner Selbstverwaltungen – vor allem mit sich selbst beschäftigt und dabei überzogen hatte. Ich sag mal so: hätte man sich mal lieber ums Schuldach gekümmert, statt Eindämmungsverordnungen zu vollziehen.
    Dass man das alles heute rückblickend als Erfolg verkauft, schockiert mich.
    Wer ernsthaft meint, demokratische Arbeit sei gesichert gewesen, während ein erheblicher Teil der Bevölkerung nur unter Auflagen ins Rathaus durfte, hat von der eigentlichen Lehre dieser Phase nichts verstanden.
    Und die in der Sitzung gestern gelobten Luftfilter… Ja, was wurde eigentlich aus den Luftfiltern? Eben!
    Seid mir nicht böse, aber Corona war der Auftakt für einen Irrsinn, den wir zumindest im Ort vielleicht gerade eindämmen – ganz ohne Verordnung. Die Aufschreie deuten es jedenfalls an und ich freu mich darauf.
    Denn ´Nie wieder´ ist nicht jetzt. Nie wieder ist schon wieder vorbei. Gelernt haben daraus nur wenige.
    Der frenetische Applaus für den Wahnsinn geht jedenfalls weiter – auch wenn die Luft, dank fehlender Filter, langsam dünner wird.

  2. Schau mal an
    11. Dezember 2025 at 21:46

    Nicht mal das kann Mücke- Sich selber einschätzen. Jeder Betrieb wäre bei so einer Bilanz pleite. Selbstüberschätzung bis zur letzten Minute – außer Schulden machen hat er nichts geleistet. Schade das es noch keinen Regress für überhebliche Bürgermeister gibt.

    Ich selbst gehe davon aus, dass Mücke bald Schulzendorf verlassen wird.

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