Schulzendorf. Jonathan Heymann, Projektentwickler von der Highgate Berlin-Re GmbH, sorgte für Schlagzeilen, als er kürzlich sein Projekt einer Datenfabrik mitten im Ortszentrum vorstellte (Der Schulzendorfer berichtete). Es begann mit Heymanns merkwürdiger Erklärung, dass er keine Informationen zu Investoren und Strukturen preisgeben könne, weil er angeblich zur Verschwiegenheit verpflichtet sei. Da drängte sich eine Frage auf: Was wird hinter verschlossenen Türen verhandelt?
Unter diesen Vorzeichen erwartete er von Gemeinderäten ein Signal, ob sie bereit wären, das Projekt zu unterstützen. Das bekam er: Die Mitglieder im Ortsentwicklungsausschuss haben sich gestern Abend gegen die Pläne ausgesprochen!
Kritik wird auch an Bauamtschefin Julia Kruse laut. Wie Heymann, hüllte auch sie sich zu Beteiligten in eisernes Schweigen. Stattdessen schob sie die Verantwortung dem Datenschutz zu. Ein zweifelhaftes Vorgehen, denn Informationen zu Unternehmensnamen fallen unter Wirtschaftsinformationen und berühren nicht den Datenschutz, solange es nicht um personenbezogene Daten von Mitarbeitern geht.
Das Projekt war zuletzt öffentlich in Verbindung mit der in Kritik stehenden millionenschweren Erbengemeinschaft Israel geraten, was die Gerüchteküche in der Gemeinde noch mehr anheizte.
Die Bewohner der Gemeinde leben seit Jahren mit chronischer Intransparenz und Heimlichtuerei im Rathaus, die das Bild ihrer Verwaltung trüben. Immer mehr fordern, dass solche Projekte klar und transparent kommuniziert werden.
vielleicht müssen erst die Provisionen geklärt werden
Datenschutz – die Daten müssen vor Fluglärm und Erstütterung geschützt werden.
Die einzige spannene Frage ist doch nur, wo wem der Entwickler beauftragt wurde.