Zeuthen. Die Pläne für einen neuen Miersdorfer EDEKA-Markt auf der Angerwiese in der Dorfstraße sorgen bei NABU-Aktivisten weiter für Unmut. Während Gemeinderäte im Juli mehrheitlich beschlossen haben, den Projekt Entwurf weiterzuverfolgen und die Aufstellung eines Bebauungsplanes voranzutreiben, zeigen sich die NABU-Aktivisten und deren Chefin Juliane Bauer alles andere als begeistert.
Ihre Kritik an der Bauweise und den ökologischen Aspekten könnte nicht deutlicher sein. „Ein Neubau mit völlig ortsuntypischer Bauart, ökologisch fataler Tiefgarage und fehlenden großkronigen Bäumen ist in meinen Augen keine zukunftsfähige Ortsentwicklung“, erklärt die Umwelt-Aktivistin.
Der EDEKA-Betreiber in Miersdorf ist überzeugt, dass die bestehenden Verkaufsflächen angesichts szeigender Sortimentsvielfalt nicht mehr ausreichen. Ein Dilemma, das viele Supermärkte derzeit zu lösen versuchen. Doch was erwarten die Kunden von einem modernen Supermarkt? Strukturierte, einladende Verkaufsräume, gute Beleuchtung, bequeme Wege, Self-Checkout und eine breite Warenpalette sind nur einige ihrer Wünsche.
Hässlicher Seitenhieb an Bürgermeister Martens
Kurz vor dem Ende der öffentlichen Auslegung von Bauentwurf und Bebauungsplan, wo Zeuthener ihre Meinung zum Vorhaben kundtun können, versuchen die NABU-Aktivisten das Projekt zu stoppen.
Die Wogen wurden noch höhergeschlagen, als der SPD-Gemeindevertreter Dr. Jens Burgschweiger in einem „Ergebnisprotokoll“ behauptete, die Eigentümerin des bestehenden Marktes sei offen für eine Modernisierung und Erweiterung. „Das Interesse der Eigentümerin an einer Modernisierung und Erweiterung ist vorhanden. Dies steht im Gegensatz zu bisherigen Informationen, die der Gemeindevertretung vorlagen.“, resümiert Burgschweiger mit einem hässlicher Seitenhieb an Bürgermeister Philipp Martens (Die Linke), dessen Informationen infrage gestellt wurden.
NABU-Aktivistin Juliane Bauer reagierte prompt: „Aus meiner Sicht, ist damit ein neuer Markt in Gänze nicht mehr notwendig! Ihre Aussage wirft ein Schlaglicht auf die innerpolitischen Spannungen und die Unsicherheit unter den Bürgern, die zwischen Fortschritt und Tradition hin- und hergerissen sind.
So sieht es im Bogisch Markt Michendorf aus
EDEKA Bogisch unterhält in Michendorf einen weiteren Supermarkt. Der Schulzendorfer hat sich dort umgeschaut:
Der Schulzendorfer fragte zwei Experten aus der Region, ob eine Modernisierung des vorhandenen Miersdorfer EDEKA-Marktes auf das Niveau in Michendorf möglich sei. Einhellige Antwort: „Wohl kaum.“
Wegen der extremen Reizüberflutung geht Juliane Bauer “nur im Notfall” in große Supermärkte einkaufen. “Denn ich bekomme alle Waren meines täglichen Bedarfs und Vertrauens, ohne Stress und mit enorm hoher Qualität im Zeuthener Bioladen Löwenzahn. Hier werden Nachhaltigkeit und Regionalität auf schlappen 60 Quadratmeter gelebt.”, so die Umwelt Aktivistin.
Zur Wahrheit gehört auch, dass nicht alle Bewohner der Region auf 60 Quadratmeter einkaufen möchten. Das und das Votum einer großen Mehrheit im Zeuthener Gemeinderat muss der NABU Zeuthen respektieren statt es mit fraglichen Aktionen zu torpedieren.
@Zeuthener: Die Fragen können Sie sich selbst beantworten und vllt. haben Sie dafür ja künftig genug Zeit, wenn Sie in Miersdorf im Stau stehen während die Flugzeuge über den Ort ballern:)
Ein typischer ‘Kommentar’ mal wieder
@Kommentar:Wie viele Bürger sind dagegen? So viele wie bei der Petition gegen Kurzstarts?
Also da mitten ins eh schon viel befahrene Zentrum von Miersdorf so einen Markt zwischen 3 Kitas usw. zu quetschen, ist echt Quatsch. Und als Bürger oder NABU dagegen zu sein, hat nüscht mit Bevormundung zu tun. Und die “deutsche Wirtschaft” verkraftet es schon, wenn da kein neuer Supermarkt entsteht.
Wenn man schon “Umwelt-Aktivistin” hört. Solche Leute sind arrogante Selbstüberschätzer, die sich in Dinge einmischen, die sie nichts angehen, unter dem Deckmantel des Umweltschutzes.
Knapp 1000 kritische Stimmen ?! Bei wievielen Einwohnern im Einzugsgebiet? Die Einkaufsmöglichkeiten in Mierssorf oder Schulzendorf sind nicht so üppig. Gerade Senioren brauchen kurze Wege.
Oder soll man jedesmal ins A10-Center fahren?
Der NABU und insbesondere die Grünen sind auf dem besten Weg, um für Stagnation in der wirtschaftlichen Entwicklung der Region zu sorgen. Sie schreiben den Menschen vor, wie sie zu leben haben, wie sie zu essen haben, wie sie zu reden haben, was fortschrittlich ist, wie man sich fortbewegen muss und jetzt, wie man einzukaufen hat. Es wird gegen Wiesenhof gehetzt usw. usf. macht nur weiter so, dann werden immer mehr Unternehmen ins Ausland abwandern und der Sozialstaat bricht dann völlig zusammen.
Was spricht denn inhaltlich und aus ökologischer Sicht gegen den Neubau?
Der NABU Dahmeland maßt sich keinesfalls an, Menschen vorzuschreiben, wie und wo sie einzukaufen haben – hier wurden leider nur verkürzte Ausschnitte unseres Kommentars veröffentlicht – jeder hat selbstverständlich das Recht, dies selbst zu entscheiden.
Zu keinem anderen Bauvorhaben der letzten Jahre gab es zuletzt so viele (knapp 1.000) kritische und ablehnende Stellungnahmen aus der örtlichen Bevölkerung.
Überzeugen Sie sich gern selbst: auf den Seiten 58 – 117 der von der Gemeinde veröffentlichten Auswertung:
https://www.zeuthen.de/3-Auswertung-fru-hz-Beteiligung-vBP-Nr-142-FNP-A-nd-Zeuthen-pdf-702830.pdf
Sie sind herzlich eingeladen, zeitnah an unserer großen Aktion teilzunehmen.
Der NABU und die Grünen wollen Menschen vorschreiben, wie und wo sie einzukaufen haben, wie die Läden auszusehen haben. Diese Schulmeisterei brauchen Bürger nicht.
Richtig; kann doch nicht sein dat sich diese Umweltfu…. gegen die Interessen einer Mehrheit immer durchsetzen können