„Paris ist eine Symphonie der Freude.“ Jenen Spruch des Komponisten Erik Satie wird wohl jeder verstehen, der Paris besucht hat. Die Schlosskonzerte Königs Wusterhausen möchten das einzigartige Flair dieser wunderbaren Stadt zum Festivalstart am 6. September um 19 Uhr auf musikalische Weise in der Kreuzkirche verströmen und das Publikum fesseln.
Gerlint Böttcher, Pianistin und Leiterin des Festivals, und Dirigent Aurélien Bello haben dafür ein lebendiges, schwungvolles Programm arrangiert, das sie gemeinsam mit der Jungen Kammerphilharmonie Berlin aufführen werden.
Gerlint Böttcher begeistert gleichermaßen auf regionalen wie internationalen Bühnen und wird für ihre technische Brillanz und ihr emphatisches, virtuoses und tief emotionales Spiel gefeiert. Konzerte als Solistin und mit renommierten Orchestern auf fast allen Kontinenten und sechs vielgelobte Alben veranschaulichen eindrucksvoll ihr Können. Sie engagiert sich darüber hinaus als Jurorin internationaler Wettbewerbe und für den Nachwuchs. Sie lehrt an der Musikhochschule „Hanns Eisler“ Berlin.
Die Junge Kammerphilharmonie Berlin, die 2015 als Orchester des Jungen Freundeskreises der Berliner Philharmoniker gegründet wurde, ist ein dynamisches Ensemble junger Musikerinnen und Musiker – Studenten verschiedener Fächer, das sich der gemeinsamen Leidenschaft für anspruchsvolle Kammermusik verschrieben hat. Es ist Gewinner des Deutschen Orchesterwettbewerbs und für seine frischen Interpretationen, große Spielfreude und mitreißenden Konzerte landesweit bekannt.
Dirigent des Orchesters ist der Franzose Aurélien Bello, der die Junge Kammerphilharmonie Berlin mitbegründete und bis 2022 leitete. Er studierte zuerst Harfe, bevor er sein Dirigenten-Studium an der Musikhochschule „Hanns Eisler“ in Berlin absolvierte. 2005 debütierte er in Venezuela, dirigierte seither viele namhafte Orchester. Zudem komponiert er für die Berliner Philharmoniker und ist gefragt und bekannt für seine Vielseitigkeit.
Auf dem Programm stehen Werke großer Komponisten. So Wolfgang Amadeus Mozarts Pariser Symphonie D-Dur KV 297, die er 1778 in Paris schrieb und dabei erstmals Klarinetten einsetzte. Für das Pariser Publikum geschrieben, nahm dieses das brillante Werk mit Szenenapplaus begeistert auf.
Während Léo Delibes’ lebendige Ballettmusik „Le Roi s’amuse“ mit melodischem Reichtum und tänzerischem Schwung die amourösen Eskapaden des französischen Königs Franz I. und Intrigen seines Hofnarren nachzeichnet, bestimmt neoklassizistische Klarheit Pierre Wissmers „Mouvement“, das 1937 entstand und bereits früh sein feines Gespür für Klangfarben und Transparenz aufzeigte.
Hauptstück des Abends ist Camille Saint-Saëns’ Klavierkonzert Nr. 2 g-Moll op. 22, bei dem Gerlint Böttcher als Solistin auftritt.
Saint-Saëns schrieb das virtuose Werk auf Bitten des russischen Pianisten Anton Rubinstein, der 1868 als Dirigent in Paris ein Konzert geben wollte, in 17 Tagen und spielte den Klavierpart bei der Uraufführung selbst. Auch wenn diese ein Misserfolg wurde, da Saint-Saëns einräumte, zu wenig Zeit zum Üben gehabt zu haben, bestärkte ihn Franz Liszt, der das Konzert als Zuhörer erlebte, das Stück weiter aufzuführen – und er sollte recht behalten. Das Werk ist heute das meistgespielte und populärste des Komponisten und erfreut sich größter Beliebtheit.
Vor jedem Konzert wird wieder die beliebte Schlossführung angeboten, beides kann im Paket erworben werden. Aktuelle Informationen gibt es unter schlosskonzertekoenigswusterhausen.de, Tickets bei reservix und an allen Vorverkaufsstellen.
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