Zu teuer und zu groß? Pro und Kontra zum Neujahrsempfang 2016

6. Dezember 2015
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Es ist nicht der Neujahrsempfang selbst, der bei einigen in der Kritik steht. Es sind die Art seiner Durchführung und die Kosten, die für Diskussionen sorgen.

Im vergangenen Jahr fand erstmals ein gemeinsamer Neujahrsgruß der Gemeinden Eichwalde, Schulzendorf und Zeuthen in der Radeland – Halle statt. Am 9. Januar 2016 werden sich erneut Lokalpolitiker, Ehrenämtler und Vertreter der Kultur, des Sports und der Wirtschaft aus allen drei Gemeinden in der Schulzendorfer Mehrzweckhalle treffen und das neue Jahr begrüßen.

Großer Andrang wird beim gemeinsamen Neujahrsempfang am 9.Januar 2016 in der Schulzendorfer Mehrzweckhalle herrschen. (Foto:mwBild)

Großer Andrang wird beim gemeinsamen Neujahrsempfang am 9.Januar 2016 in der Schulzendorfer Mehrzweckhalle herrschen. (Foto:mwBild)

Den Groß Empfang betrachtet Schulzendorfs Linkspartei mit Skepsis. Sie wünscht sich einen eigenen Neujahrsempfang: „Wir möchten, dass mit einem Neujahrsempfang die Arbeit der Schulzendorfer Gemeindevertreter, sachkundigen Einwohner, Vereine, Institutionen, Einrichtungen, Gewerbetreibenden und der engagierten Bürger gewürdigt werden und sich unsere Partnergemeinden persönlich angesprochen fühlen. Das geht in dem großen Rahmen von drei Gemeinden so nicht.“, sagt Winnifred Tauche, Vorsitzende der Fraktion Die Linke in der Gemeindevertretung Schulzendorf

Der CDU – Fraktionsvorsitzende, Joachim Kolberg sieht das ähnlich: „Ich möchte den Neujahrsempfang zur Institution machen, um möglichst vielen fleißigen Bürgern, Feuerwehrleuten und Ehrenämtlern aus Schulzendorf ein herzliches Dankeschön zu sagen. Das ist aber in einem so großen Rahmen schwer möglich.“

Der Zeuthener Karl-Uwe Fuchs von der FDP meint, dass auf eigenen Neujahrsempfängen konkreter über die Belange in der eigenen Gemeinde gesprochen wurde.

Hinzu kommt ein anderer Aspekt. Kann sich Schulzendorf, das unter extremen Spardruck steht, einen solchen Empfang überhaupt leisten? Zuletzt wurden bereits Stimmen laut, die eine Kürzung des Budgets für den Neujahrsempfang forderten. Winnifred Tauche dazu: „Mit einem gemeinsamen Neujahrsempfang sind sehr hohe Kosten verbunden, die aus unserer Sicht so nicht notwendig wären.“

Anders sehen das Gemeindevertreter aus den Nachbargemeinden. Alf Hamann von der Eichwalder WIE – Fraktion findet den gemeinsamen Start der Nachbargemeinden in das neue Jahr optimal: „Jeder, den man fragt, versteht nicht, warum die drei ineinander übergehenden Gemeinden nicht stärker zusammenarbeiten.“, so der Abgeordnete.

Franziska Stadler, SPD – Fraktionsvorsitzende in Eichwalde: “Wir sind uns in der Fraktion einig, dass der gemeinsame Neujahrsempfang eine gute Gelegenheit ist, dass wir uns gemeindeübergreifend vernetzen können.”

Auch Birgitt Klunk, von den Eichwalder Grünen, plädiert für den Groß Empfang:  „Im Hinblick auf die immer wieder apostrophierte interkommunale Zusammenarbeit, sollte jede Gelegenheit genutzt werden, sich einander anzunähern.“ Klunks Parteifreunde Jonas Reif aus Zeuthen und Andreas Körner aus Schulzendorf sehen das ähnlich.

Vor seiner Wahl zum Bürgermeister im Jahr 2009 gab es bei Markus Mücke Überlegungen, den Neujahrsempfang auch aus Kostengründen abzuschaffen. Aber erstens kommt es anders und zweiten als man denkt.

4 Responses to Zu teuer und zu groß? Pro und Kontra zum Neujahrsempfang 2016

  1. Zeuthner
    6. Dezember 2015 at 17:25

    Mein Eindruck ist, dass die Bürgermeister im Auftrag der Brandenburger SPD eine Fusion der drei Gemeinden vorantreiben sollen. Das können sie auch tun, doch es wäre besser zunächst die Bürger zu befragen, ob sie das auch möchten. Und zweitens, müssen sie Belege für die Vorteile einer Fusion präsentieren. Ich schließe mich den Vorrednern an. Kooperation auf allen Gebieten, aber Schulzendorf, Zeuthen u. Eichwalde sollen beim Neujahrsempfang eigenständig bleiben.

  2. Matze
    6. Dezember 2015 at 13:57

    Richtig!!!
    Lieber im kleinen angemessenen Rahmen und nicht so pompös!!!

  3. Peter Siegert
    6. Dezember 2015 at 13:03

    Zusammenarbeit auf jeden Fall, aber unter Beibehaltung der eigenen Identität. Und die geht meiner Überzeugung nach bei so einem großen Empfang verloren.

  4. Grisu
    6. Dezember 2015 at 11:45

    Pro Neujahrsempfang in der Patronatskirche, wie es schon mal war und ausschließlich mit Schulzendorfer Bürger!

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