Kitaplätze: Warteliste sorgt für Zündstoff.

16. Oktober 2015
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Die Schließung der Kita "Freche Spatzen" war ein Fehler, sagt Joachim Kolberg.

Die Schließung der Kita “Freche Spatzen” war ein Fehler, sagt Joachim Kolberg.

Der Beschluss zur Schließung der Kita „Freche Spatzen“ im Jahr 2012 war ein strategischer Fehler. Dieser Überzeugung ist Schulzendorfs CDU Chef, Joachim Kolberg. Er hatte sich vor drei Jahren, zusammen mit Eltern, für ihre Offenhaltung eingesetzt. Populismus warf ihm damals die SPD – Abgeordnete Brigitte Basse vor.

Bürgermeister Mücke 2012 in der Schließungsdebatte : „Die Interessen der Gemeinde Schulzendorf wiegen schwerer, als die der Befürworter für einen Weiterbetrieb der Kita.“

Drei Jahre später besteht Unterbringungsnot für die kleinsten Ortsbewohner.  35 Kinder stehen auf der Kita – Warteliste. Deshalb wandte sich unlängst Bürgermeister Mücke an den Landkreis.

Darüber herrscht bei Joachim Kolberg Unverständnis: „Da bettelt die Gemeinde Schulzendorf den Landkreis um Hilfe. Da frage ich mich, was das soll? Die Kommunen und nicht der Landkreis sind verantwortlich für den Bau von Kindereinrichtungen.“

Im September 2015 befürwortete der Landkreis Fördergelder in Höhe von 420.000 Euro für den Bau einer neuen Kita in der Gemeinde. Allerdings liegt von der Investitionsbank des Landes Brandenburg noch kein Fördermittelbescheid vor. Läuft alles nach Plan soll die Kita Ende 2017 fertig sein.

2 Responses to Kitaplätze: Warteliste sorgt für Zündstoff.

  1. mama
    16. Oktober 2015 at 13:44

    Von Herrn Mücke erwarte ich nicht viel. Man liest ja hier wie weitsichtig er ist, nämlich überhaupt nicht. Was war das vor Jahren für ein Gezeter. Niemand wollte auf uns Eltern hören, weder die SPD noch die Linken. Und jetzt haben wir die Bescherung. Der Kritik an Herrn Reech schließe ich mich an. Er müsste es (im Gegensatz zu Mücke) eigentlich wissen. Was ist das Ergebnis all seiner schönen Übersichten und Zahlen? 35 Kita Plätze fehlen.

    Und nun noch zum Thema Flüchtlinge. Da werden große Reden geschwungen, schöne Worte und Parolen. Wenn hier Flüchtlinge herkommen, wo werden die Kinder untergebracht? Es gibt keine Plätze, das ist die Wahrheit. Oder müssen andere Kinder dafür die Kita verlassen? Oder wird die Kinderanzahl pro Erzieher einfach erhöht, wodurch unsere Kinder plötzlich schlechter gestellt werden. Meine Meinung, bevor hier nicht eine Kita steht, können hier auch keine Flüchtlinge mit Kinder anreisen.

  2. 16. Oktober 2015 at 12:29

    Es überrascht mich nicht, dass eine derartige Situation zu Tage tritt. In meiner Funktion als Sprecher der Kita-Eltern wurden von Herrn Reech immer wieder Zahlen zur Entwicklung der Kinderanzahl in der Gemeinde angeführt, die einer realistischen Betrachtung nicht stand hielten. Schon damals war erkennbar, dass die Kapazitäten zur Sicherung des (damals noch nicht rechtskräftigen) Anspruchs jedes Kindes auf einen Kita-Platz nicht ausreichen würden. Mit Hilfe der Natur-Kita versuchte die Verwaltung wie auch die Gemeindevertretung das Defizit zu kaschieren. Sondergenehmigungen für die Sporthalle und Überbelegungsgenehmigungen für die Kita “Waldfrieden” (heute “Hollerbusch”) und “Löwenzahn” wurden als kurzfristig angesehen, obwohl durch gewünschten Zuzug und Neubebauung ein anderer Trend absehbar waren. Die langjährige “Übergangsphase” spricht ihre eigene Sprache.
    Es wird Zeit, die Planungen diesbezüglich mit offenen Karten zu führen und die Schönrechnerei für Haushaltszwecke aufzugeben.
    Die Entscheidung für eine neue Kita haben die Gemeindevertreter getroffen. Wünschen wir uns, dass die Planungen der Kapazität, der Kosten und des Nutzens Vorrang vor gestalterischen Sonderelementen zu Gunsten architektonischer Preise haben werden. Sollte alles (zufällig) zusammentreffen und kostspielige Nacharbeiten wegen Ausführungs- und Planungsmängeln vermieden werden, wäre dies das Glanzstück öffentlicher Bautätigkeit unserer Gemeinde.
    Ich drücke die Daumen und schaue zuversichtlich in die Zukunft.

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