Der Aufsichtsrat der Flughafen Berlin Brandenburg GmbH hat in seiner heutigen Klausursitzung 250 Millionen Euro zusätzliches Baubudget für die Fertigstellung des Flughafens Berlin Brandenburg bewilligt. Der zusätzliche Kapitalbedarf der Flughafengesellschaft bleibt jedoch aufgrund von Umschichtungen im Budget innerhalb des bekannten Rahmens von 1,2 Mrd. Euro.
Erörtert wurde auf der Sitzung auch der aktuelle Stand beim Notifizierungsverfahren für den zusätzlichen Kapitalbedarf bei der Europäischen Kommission in Brüssel. Prof. Dr. Rainer Schwarz, Sprecher der Geschäftsführung der Flughafengesellschaft: „Die Unterlagen liegen der Kommission vor. Wir rechnen in wenigen Wochen mit einer Entscheidung.“
Schwarz berichtete zudem über die jüngsten Verkehrszahlen an den Flughäfen Schönefeld und Tegel, die im November ein Passagierplus von knapp 5 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat verzeichnen konnten. „Voraussichtlich“, so Schwarz „werden wir in diesem Jahr erstmals die Zahl von 25 Millionen Passagieren pro Jahr überspringen“.
Am Vormittag hatte Technikchef Horst Amann die Aufsichtsratsmitglieder durchs Terminal geführt und über den aktuellen Stand der Arbeiten informiert. Zum gegenwärtigen Stand arbeiten rund 300 Personen auf der Baustelle, vorrangig an den Problemstellen Kabeltrassen und Brandschutzanlage. Amann: „Ich hätte mir gewünscht, dass wir schon mehr Bauarbeiten sehen, aber wir sind im Plan.“
Eine Reihe von Kabeltrassenabschnitten, so Amann, seien aufgeräumt, ebenso erste Rauchabschlüsse an den ebenenwechselnden Förderbändern eingebaut. Amann berichtete zudem, dass eine Serie von voraussichtlich rund 30 Realtests (sogenannten Heißgasrauchversuchen) angelaufen sei. Damit will die Flughafengesellschaft bis Ende Februar 2013 die Funktionstüchtigkeit der Entrauchungsanlage nachweisen.
Kritik an der 250 Millionen Euro Panne kommt von der Brandenburger CDU. „Nach der Sitzung bleiben mehr Fragen als Antworten – zu einem konkreten Finanzplan, zum Baufortschritt und zur weiteren Umsetzung des Schallschutzprogrammes. Der Aufsichtsrat hat nicht erklärt, wie der Rechenfehler von Schwarz von 250 Millionen Euro genau finanziert werden soll. Wo wird wie viel umgeschichtet? Die Flughafengesellschaft muss einen konkreten Finanzplan vorgelegen. Meine Befürchtung ist, dass Ministerpräsident Platzeck den Brandenburgern eine weitere Mogelpackung verkaufen will und für die zusätzlichen Millionen die vorsorglich eingestellten 175 Millionen Euro für den Schallschutz zweckentfremden will.”, sagte Dieter Dombrowski, Vorsitzender der CDU-Fraktion im Landtag Brandenburg.
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http://www.neues-deutschland.de/artikel/807682.rechnerische-mehrheit-fuer-ein-erweitertes-nachtflugverbot.html
Wenn Mücke MP wäre, würde er dann den Beschluß beanstanden !
250 Millionen mehr, aber keine Mehrkosten- alles wird durch Umschichtung gemacht ! Die Umschichtung erfolgt so, in dem man den Schallschutz für die Bevölkerung verschiebt und noch weiter verschiebt, bis er ganz wegfällt – da die Bürger sich wegen Krankheit und Tod eh nicht mehr rührt können.
Wie oberflächlich ist diese Gesellschaft- berichtet gern von Problemen auf dieser Welt, vom Bürgerkrieg und Verbrechten des Staates an der eigenen Bevölkerung in Brandenburg wird nicht berichtet.