Wo liegt der Defekt? – ein Kommentar

25. August 2020
Von

Dr. Dieter FütingDie „Einheitsfront“ gegen den Bürgermeister Swen Ennullat, die in Wirklichkeit eine „Einheitsfront“ gegen die Stadtgemeinschaft Königs Wusterhausen insgesamt ist, hat jeden Hinweis und jede Kritik an ihr Handeln als „unverständlich“ zurückgewiesen.

Mit dieser zur Schau getragenen Arroganz, so ihre Überzeugung, hätten sie jeden Einwand zumindest bewertet oder sogar widerlegt. Das reicht aus, dachten sie.

Denn sie als „Einheitsfront“ hätten ja gerade die Aufgabe, so Politik zu machen, dass Kritiker, dass die Stadtgemeinschaft, diese Politik eben nicht begreifen. Und es läge im Wesen der „Einheitsfront“ sich überhaupt nicht auf irgendein Niveau ihrer Kritiker zu begeben.

Die Art ändern zu wollen, wie sie als „Einheitsfront“ Politik machten, wäre ja geradezu Selbstmord. Dadurch haben sie sich selbst entlarvt. Sie sind keine Kommunalpolitiker, sie sind nur Propagandisten. Ihnen fehlt die Gabe, etwas aus dem Chaos herauszuarbeiten.

Wer nicht deutlich und hell sprechen kann, wählt Undurchsichtigkeit als Vorzug. Wer nicht die Kraft der Klarheit hat, verwirft die Klarheit. „Was klar ist, muss flach sein!“, ruft derjenige, der nie in einem Bergsee gebadet hat. Die „Einheitsfront“ war von sich so überzeugt, dass sie meinten, auf Mystik setzen zu dürfen.

„Jede Mystik“, sagt Alfred Kerr, „ist Impotenz oder Schwindel.“ Diesen Mitgliedern der „Einheitsfront“ fehlt es an der Fähigkeit, sich in die Vorstellungskraft des anderen hineinzuversetzen.

Das ist eine Fähigkeit, die auch und gerade für einen Kommunalpolitiker unverzichtbar ist, genauso, wie die Politik für die Entwicklung der Ethik unverzichtbar ist. Ohne diese Fiktion und ihre Verbreitung ist eine moralische Einflussnahme auf das Denken und Fühlen der Menschen nicht möglich.

Das haben die politischen Spalter nicht begriffen. Es mangelt bei ihnen überall an Qualität.

Das Kriterium der Verständlichkeit ist demnach antinom. Die Vertreter der „Einheitsfront“ haben vergessen oder nicht beachtet, dass „unverständlich“, von Grammatik und Logik her, einen Dativ benötigt. Denn es kann nur heißen: Wem unverständlich?

Es kann doch sein, dass die Möglichkeit besteht, was dem einen finster ist, dem Anderen hell erscheint. Was zu beweisen war.

13 Responses to Wo liegt der Defekt? – ein Kommentar

  1. Dr. Dieter Füting
    27. August 2020 at 08:57

    Zu Herrn DORST:
    Die Crux des Zitierens zeigt die Crux seines Denkens:
    Werden nur zwei Sätze zitiert, dann ist er zwar als politischer Aktivist der Spalterbewegung in KW markiert, der offenbar auch persönliche Interessen verfolgt.
    Das akzeptiert er schon, aber das genügt ihm nicht.
    Zitiert er aber den gesamten MAZ – Artikel, dann wird erkennbar, dass er kein harmloser und politisch verquer denkender Spinner ist, der sich nur gern als Macher in der SVV – Öffentlichkeit sonnt. Dann wird auch an der platten, gesucht harmlos – sachlichen und mit falschem Ton vorgetragenen Sprache seine Denkart deutlich.
    Das akzeptiert er, so gefällt es ihm
    Jeder soll wissen, dass er es mit seiner “Einheitsfront” sehr ernst meint, wenn er den Bürgermeister Ennullat ins Exil verfrachten will.
    Dabei nimmt er gern und bewusst in Kauf, dass unsere Stadtgemeinschaft emotional und politisch zerbricht. Denn es dient seinen Interessen.
    Deshalb habe ich ein Recht als Bürger, das ich wahrnehme, mich gegen Herrn Dorst und andere Stadtverordnete zu wenden und sie öffentlich zu kritisieren.
    Diese Leute machen mir Angst!
    Die Crux von allem ist nicht die Länge des Zitats, sondern die Sprache des Herrn Dorst und seine politischen Absichten, die sichtbar geworden sind.

  2. Christian Dorst
    26. August 2020 at 20:44

    Na dann zitiere ich mal vollständig:
    „ Christian Dorst, Fraktionsvorsitzender von Wir für KW/BVO, bezeichnet die Niederlage dann auch als nicht als besonders schmerzlich. „Ich war darauf vorbereitet. Rückblickend würde ich trotzdem wieder so entscheiden. Wir waren am 18. Juni an einem Punkt angekommen, an dem es nicht mehr ging“, so Dorst. Letztlich sei der Gerichtsbeschluss nur eine von vielen wichtigen Entscheidungen in der Auseinandersetzung zwischen SVV und Bürgermeister. Eine weitere, so Dorst, sei vor wenigen Tagen von der Kommunalaufsicht getroffen worden. Und in dieser sehe sich dann wieder das Lager der Ennullat-Kritiker bestätigt.
    Tatsächlich hat die Kommunalaufsicht eine zentrale Beanstandung des Rathauses kassiert. Demnach darf die SVV einen Anwalt damit beauftragen, das Handeln des Bürgermeisters zu begutachten. Der Beschluss dazu war ebenfalls am 18. Juni gefasst und anschließend von der Rathausspitze beanstandet worden. Laut Kommunalaufsicht sei eine Beanstandung in diesem Fall aber nicht möglich gewesen.“

  3. Hans Reibel
    26. August 2020 at 12:54

    Rechtschreibfehler sind zu überlesen. Zu schnell in der S-Bahn getippt.

  4. Hans Reibel
    26. August 2020 at 12:51

    Auf der Seite Politik für KW erschoen an Dank an die ehrentamtlichen Stadtverordn. Diese bekommen eine Aufwandsentschädigung. Was ist daran noch ehrentamtlich? Den Blödsinn der SVV zahlt der Steuerzahler.

  5. Dr. Dieter Füting
    26. August 2020 at 12:27

    CHRISTIAN DORST, WirfürKW/BVO, nach dem katastrophalen Gerichtsbeschluss:
    “Ich war darauf vorbereitet. Rückblickend würde ich trotzdem wieder so entscheiden.” ( Dahmekurier, 25.8.2020, S.18 )
    Wir lernen: Dieser Herr Dorst scheint unbelehrbar, unsensibel und rachsüchtig zu sein. Die Befindlichkeiten der Stadtgemeinschaft, die politische und emotionale Spaltung der Stadtgemeinschaft, die er als Mitglied der SVV gemeinsam mit der “Einheitsfront” gezielt vorantreibt, bringen ihn nicht um den Schlaf.
    Offenbar strebt er diese politische und emotionale Spaltung sogar sehr bewusst an.
    Zumindest ist es nicht sein Problem, dass die Stadtgemeinschaft unter dieser Politik leidet. Er hat wohl ganz besondere politische Interessen im Hinterkopf. Dieses politische Denken macht mir Angst.

  6. Dr. Dieter Füting
    26. August 2020 at 07:56

    Herr LUMMIZSCH hat sich als Experte und Kenner von Karl Eduard von Schnitzler geoutet. Kein Wunder, er ist ja auch bekennendes Mitglied der “Einheitsfront” von KW. Ja, man muss wissen, wer man ist.

  7. Dr. Dieter Füting
    26. August 2020 at 07:47

    NOBSE kenne ich nur als Rottenecker Bronzefigur. Kann man sich angoogeln, dann weiß man alles.
    Jeder Hinweis auf SPD – Papiere ist deshalb überflüssig, weil zwischen Wort und Tat bei der SPD Welten liegen. Das kann nicht verstehen, wer an Leseschwäche leidet.

  8. BingeLaden
    BingeLaden
    26. August 2020 at 07:08

    Für mich tragen Frau Lazerus und Herr Schröter die Hauptverantwortung für diesen Umsturzversuch. Ihre Schuld an den Vorgängen wiegt besonders schwer. Beide sind Juristen und müssten eigentlich wissen, was schwerwiegende Gründe einer Suspendierung sind. Offensichtlich gab es die nicht. Vielleicht ist das auch der Grund, warum die nie der Öffentlichkeit bekanntgegeben wurden und sich die „Einheitsfront“ hinter dem Alibi der Pflicht zur Verschwiegenheit versteckte. Der Vorgang muss Konsequenzen haben. Eine Entschuldigung ist in meinen Augen nicht ausreichend. Ihnen allen eine schöne Woche.

  9. Zeuthener
    26. August 2020 at 06:17

    Wenn Frau Lazerus von der CDU nur ein bisschen Anstand hat, sollte sie ihr Amt sofort niederlegen.

  10. Petra
    Petra
    25. August 2020 at 22:11

    @Nobse: Vielleicht liegts ja auch an Dir, wenn Du es auch nach dreimal Lesen nicht verstanden hast :-) :-) :-) Einen Gruß von meiner Enkeltochter soll ich ausrichten, so wird WISSENSCHAFTLICH geschrieben!

  11. Hans Reibel
    25. August 2020 at 19:55

    Hätten diese Leute auch nur den Ansatz von Logik begriffen, würden sie den Dativ kennen. War zu meiner Schulzeit, 4. GRUNDSCHULKLASSE. In KW war wohl mehr die Einheitsfront wichtiger als Rechtschreibung und Sprache. Das kann man am Leserbrief von Dorst erkennen. Gerichtsurteil verglichen mit AFD. Dieser hat jetzt nicht nur ein Problem, auch seine interne Bauabsprache in Zeesen vorbei.

  12. Stefan Lummitzsch
    25. August 2020 at 19:26

    Karl Eduard von Schnitzler hätte es nicht besser formulieren können.

  13. Nobse
    25. August 2020 at 19:01

    Ich habe den Blog-Eintrag jetzt 3x gelesen und leider immernoch nicht verstanden, was bewiesen wurde.
    Unabhängig davon: dieses Geschreibsel ist echt mehr als nervig. Es werden eigene Meinungen als Postulat dargestellt und auf dieser Grundlage weiter – vermeintlich wiisenschaftlich – Schlussfolgerungen gezogen.

    Alle die sich eine zweite Meinung zu der gegenständlichen Provinzposse anlesen wollen, denen empfehle ich den sehr ausführlichen Beitrag von Tobias Schröter im Landes-SGK extra unter:
    http://sgk-brandenburg.de/wp-content/uploads/2020/06/Split-BB_05_06_2020.pdf

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