Serie: Auf der Suche nach Hoffnung

9. Januar 2023
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Unsere kleine Welt, in der wir leben und die wir so gerne gut und günstig haben wollen, ist am Zerbrechen. Denjenigen, die vor allem auf der Suche nach Hoffnung sind, entzieht sie mit dem nicht mehr zu verhindernden Klimawandel jeden sicheren Boden. Und jene in den Parteien, die beanspruchen Lösungen zu haben, werden nahezu sofort in Widersprüche verwickelt.

(Foto:mwBild)

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Die Parteien, mit ihrem Zukunftsanspruch, zerstören unsere Zukunft. Sie lassen der Zukunft keine Zukunft, trotz aller wortreichen und beschwörenden Gegenmeinungen. Die Zeitenwende wollen sie eingeläutet haben. Aber alle denkenden Menschen sind sich einig: Die Explosion steht bevor. Wir können es nicht mehr ignorieren. Die Parteien wissen nicht mehr weiter.

Unter ihren beschwichtigenden und ablenkenden Worten (Klingbeil: Wir müssen raus aus der Mentalität des Angsthabens hin zu einer Mentalität des Machens) können wir aber den Lärm der Vorbereitungen auf den offenen Krieg täglich deutlicher wahrnehmen. Schon längst wird nicht mehr von friedenserhaltenden Maßnahmen gesprochen, sondern davon, dass wir (gesagt wird Ukraine) den Krieg gegen Russland gewinnen müssen.

Die Zeitungen listen die Ursachen, wie sie die Parteien sehen, gewissenhaft auf. Da ist selbstverständlich der Krieg, die Finanzkrise, die Energiekrise, die Klimakrise, der Zusammenbruch des Bildungssystems, die Terrorgefahr oder die Existenz einer Jugend ohne politische Vertretung. Es ist inzwischen klar, dass den Parteien diese andauernden Krisensituationen viele Gelegenheiten bieten, ihre Parteiprogramme zur Restaurierung ihrer politischen Herrschaft zu nutzen.

Die Aufzählung dieser Scharade von Krisen soll jedes Mal eine Neuigkeit sein. Wir sollen glauben, dass wir alle zusammen gegen Ungleichheit und globale Erwärmung kämpfen werden. Doch die Krisen dienen nur noch als ein Mittel des Regierens in einer Welt, „die scheinbar nur durch das unendliche Management ihres eigenen Kollapses zusammengehalten wird.“

Die Politik der Parteien hat uns in der Vergangenheit viel zu viele falsche Antworten und Orientierungen gegeben. Es wird nicht mehr klappen, dass sie uns wieder verarschen und mit einem weiteren „Hin zu einer Mentalität des Machens“ Sand in die Augen streuen können. Das alles ist klassische Politik. Sie hinter sich zu lassen, sich einer Auseinandersetzung zu stellen, die auch im Bereich der Sprache ausgetragen wird, heißt die aktuelle Aufgabe der Bürger. Man muss die Parteien vom Geruch ihrer angeblich optimistischen Geschichtsauffassung befreien, bevor wir uns selbst befreien können.

Lesen Sie in Kürze: Die SPD in der Kritik

24 Responses to Serie: Auf der Suche nach Hoffnung

  1. Peter Schulze
    1. Februar 2023 at 10:53

    Mensch Frau Hartenstein, wenn ich lese was Sie so schreiben bekomme ich regelrecht Gänsehaut. Schade, dass Sie sich für einen Rückzug entschieden haben. Leute wie Sie braucht die Gemeinde’politik’.

  2. B. Hartenstein
    20. Januar 2023 at 14:48

    @ Andreas, ok, das ist Ihr gutes Recht, anderer Meinung zu sein. Nur eine offene Diskussionen mit unterschiedlichen Meinungen führt zu max. Ergebnissen.
    Zu Ihren Fragen:
    1. Geo-Physik ist die Lehre zur Erforschung /Beschreibung der Erde/Erdbildenden Prozessen und des Umfeldes mit Methoden der Physik. Ein sehr interessantes Gebiet, was mich schon seit Jahrzehnten beschäftigt hat,
    ausgelöst durch das Schulfach Astronomie. Bei meinen Nachforschungen (damals noch per Hand und Buch, max. wissenschaftl. Berichte im TV) bin ich Ende der 60ziger Jahre auf Hinweise gestoßen, dass sich die Erdachse geneigt hat. Für das menschliche Auge und empfindungsmäßig nicht erfassbar. Aber es würden in einem Zeitraum von vielleicht 50-70 Jahren klimatische Veränderungen in unserem Lebensumfeld ergeben. Ich habe das über die Jahre bis heute verfolgt. Es lässt sich leicht recherchieren. Und anhand eines Globusses kann man sich das mit etwas Fantasie und klimatischen Kenntnissen auch den Bezug zur Realität in kleiner Form auch vorstellen.
    Natürlich ist das nicht der alleinige Grund für die heutigen klimatischen Probleme. Da hat der Mensch einen großen Anteil dran mit seiner maßlosen Gier nach immer mehr Konsum und immer weniger Natur. Man sollte aber auch nicht dem Fehler begehen, dem Vorhandensein von CO2 in der Luft das ganze Übel hierfür zuschieben. Wir alle haben in der Schule gelernt, was Photosynthese ist und dass man CO2 und Wasser braucht, damit mittels einer chem. Reaktion reiner Sauerstoff und Glucose entsteht. Verlassen wir lieber den Weg der Hysterie und widmen uns dem Erkennen von Naturgesetzen und passen unseren Lebensstil etwas besser diesen Bedingungen an. Das ist zwar kein Allheilmittel, aber ein erster richtiger Schritt in die richtige Richtung.

    2. Oh, oh, oh das Thema Frauen und Gleichberechtigung ist ein viel zu umfangreiches Thema , als dass mit der “Quote” zu lösen ist. Ein Vergleich über Jahrhunderte führt zu nichts, da die Frauen in diesen Zeiten ganz andere Vorstellungen vom Leben hatten und sicher mit keiner Frau aus der heutigen Zeit tauschen würden.
    Mit Zeitbezug und Vergleich endet und beginnt 1990. Wenn ich das politische Kalkül der Bevorzugung von staatstreuen Genossinnen mal weg lasse, war das Thema Gleichberechtigung in der DDR ziemlich gut im gesamten Alltag geregelt. Oftmals fand ich, etwas zu frauenlastig. Beispiel: Haushaltstag nur für Frauen , nicht für Männer. Beispiel Wehrpflicht: Warum nicht auch für Frauen. Im Falle es Krieges sind alle in der gleichen Pflicht zum Schutz des Landes.
    Mit Übergang in die BRD und die bundesdeutschen Gesetze habe ich das Thema Gleichberechtigung erst einmal abgelegt. Ich hatte die Freiheit der neuen Zeit, aber das Denken in Bezug auf Frauen im allgemeinen aus dem vorigen Jahrhundert. Das hat sich vielleicht in den 30 letzten Jahren ein ganz klein bisschen geändert, dank der vielen Frauen, die einfach ihr Recht auf Selbstbestimmung und Handlungsfreiheit eingefordert und durchgesetzt haben.
    Und obe die “Quoten-Regelung” dabei positiv zu sehen ist, wage ich zu bezweifeln. Da ich einen ziemlichen männlichen Beruf habe und auch mein berufliches Umfeld mehrheitlich männlich war, habe ich die es oft live erlebt, welche Ansichten über “Quotenfrauen” im Umlauf waren. Andererseits habe ich selbst keinerlei Probleme gehabt, mein Arbeitsfeld zu bedienen und auch dafür gerechterweise belohnt zu werden.
    Ich hoffe, dass die Frauen wieder mutiger werden und nicht immer Haushalt/Kinder als ihre alleinige Bestimmung ansehen. Zur Gleichberechtigung gehört auch, dass die Männer einmal zu Gunsten der Frauen auf ihre eigene Karriere verzichten….

  3. Dr. Dieter Füting
    19. Januar 2023 at 10:03

    Man kann Ihnen nur zustimmen, Frau Hartenstein: Vieles ist prekär in diesem grundlegend politischen Land. Die Arbeit ist es, die Gesundheit, die Jugend und auch die Liebe. Wieso sollte sich die Politik diesem Gesetz entziehen?

  4. Bürger
    19. Januar 2023 at 09:22

    B. Hartenstein: Herzlichen Dank für den Beitrag. Diese Analyse hätte ich mir von den Politikern gewünscht. Es ist wohltuend Menschen zu hören die einem aus der Seele sprechen, Ihnen würde ich vertrauen. Nochmals danke für den Beitrag.

  5. Dr. Dieter Füting
    18. Januar 2023 at 14:44

    Ja, sehr geehrte Frau Hartenstein,

    es ist das genaue Krankheitsbild der Politik, das Sie sehr eindringlich und anschaulich beschreiben, wie in einem guten Essay.

    Alles ist prekär in diesem grundlegend politischen Land: Das Leben, die Gesundheit, die Jugend und die Liebe. Wieso sollte sich die Politik diesem Gesetz entziehen?

    Keine Sorge, macht sie ja nicht. Kann und will sie auch nicht. Die Politik spiegelt das perfekte Krankheitsbild der Hysterie. Sie lobt, indem sie verteufelt und sie hasst, indem sie fördert.

    Olaf Scholz, unser Bundeskanzler, ist gegenwärtig der tragische Held dieser hysterischen Politik. Vor einem Jahr hat er v e r s p r o c h e n, das alle Ministerstellen paritätisch besetzt werden. Schon gestern war das Versprechen gebrochen! Die Zeitenwende ist der Grund, sagen die Genossen der SPD. Und die Grünen widersprechen nicht.

    Seine Versprechen: Geschwätz von gestern?
    Also, es ist nicht so, dass es wichtig wäre, jede Stelle in unserem Land paritätisch zu besetzen. Aber man darf Herrn Scholz nun unterstellen, dass er das mit anderen Versprechen auch locker nimmt. Heute ist es die Parität, morgen der Krieg oder die Demokratie. Keiner muss sich wundern über die Erkenntnis: Man ist doch offensichtlich bei der Suche nach Hoffnung bei der SPD und bei Herrn Scholz auf dem falschen Dampfer.
    Was für eine Katastrophe ist doch diese Politik.

  6. Annie
    18. Januar 2023 at 14:02

    B.Hartenstein, Sie sprechen mir aus dem Herzen – aber auch @Andreas…

  7. Andreas
    18. Januar 2023 at 13:34

    @ B. Hartstein:

    Ich sehe vieles anders als Sie, habe aber eigentlich nur zwei Fragen bzw. Anmerkungen:

    1. Was meinen Sie mit “Aber das sind Auswirkungen einer geo-physikalische Erdveränderung in 1. Linie (…)”?

    und 2. Ihrer Anmerkung, dass keine Frau nur wegen der “Quote” eine bessere Chance bekommen als ein fähigerer Mann stimme ich eigentlich zu, will aber anmerken, dass über Jahrzehnte, wenn nicht Jahrhunderte das genaue Gegenteil der Fall war. Auch deshalb sind für fähige Frauen bis heute viele wichtige und lukrative Positionen durch weniger fähige Männer blockiert. Diese unsägliche Tradition zu brechen, ist in meinen Augen das Ziel der “Quote”.

  8. B. Hartenstein
    18. Januar 2023 at 10:57

    Viele, viele Worte, Hr. Dr. Füting, die zum Nachdenken anregen (sollten!), viele Themen, die uns heute bewegen, in Erstaunen versetzen, wütend, aber auch unsicher machen. Gleichgültigkeit bei den Menschen, aber auch totale Erschöpfung, ideologisches Hick-Hack ohne Rücksicht auf Verluste. Das in jeder Gesellschaftsform vorhandene Aufbegehren der Jugend gegen alles und Jeden wird politisch benutzt, einseitig gelenkt und ohne Interesse wieder fallen gelassen. Ich glaube, die junge Generation, vom Kleinkind bis zum Teenager hat es heute am schwersten. Das mag manchen erstaunen. Aber ich glaube, dass niemand in dieser Gesellschaft so missbraucht wird, wie junge Menschen. Sie wollen sich frei schöpferisch entfalten, berufen sich bei allem auf die “Freiheit” und lassen es gleichzeitig zu, gefangen zu sein wie kaum eine andere Altersgruppe. Nicht das eigene ICH wird entwickelt, sondern die GRUPPE ist wichtig. Jeder redet über jeden ohne Scham und Rücksicht, maßt sich an, zu be- und verurteilen ohne reale Kenntnis. Beruft sich auf Wertemaßstäbe ohne die eigentlichen Werte tatsächlich benennen zu können und ohne eigene Vorzeige-Werte. Parteien, Organisationen machen sich ihre Unerfahrenheit zu nutzen und lenken/leiten/manipulieren, fast nach der Art des Missionierens junge Menschen in die Richtung, die man braucht für die eigene Ideologie. Man gibt ihnen das Gefühl der Größe, der Stärke, lässt sie sogar Straftaten begehen, distanziert sich dann halbherzig und erwartet als Dankbarkeit Zustimmung an der Wahlurne. Wenn ich mir heute die Jugendlichen/Kinder ansehe, in ihre Gesichter schaue, bin ich erschrocken.
    Das sind keine Kinder/Teenies mehr, das sind kleine Erwachsene, zu früh mit der Realität des Lebens konfrontiert. Da hört man kaum unbeschwertes Lachen, eher den ernsthaften Versuch von Diskussionen über Lebensfragen, aber ohne eigene Erfahrung im Leben. Am liebsten würde ich ihnen zurufen, hört endlich auf mit dem Quatsch, lebt !!!, spielt !!!, macht Unsinn, tanzt, erprobt euch, fechtet eure Konflikte von Angesicht zu Angesicht aus, nicht anonym, und vergesst endlich diese mütterlichen Aufsichts-Kontroll-Handlungen und die politischen Rattenfänger-Versuche.
    Das wahre Leben kommt noch früh genug mit all seinen Schattenseiten.
    Womit ich bei Ihrem Thema “Grüne” angekommen bin, was , ich gebe es zu, auch mein Thema ist. Aber nicht, um immer zu meckern, nein, mich interessiert deren Entwicklung (habe die Entstehung ja in allen Facetten miterlebt) von einer echten Protestvereinigung hin zu einer pragmatischen Partei mit expansiven und aggressiven Machtansprüchen. Das Grün ihrer Bewegung ist nicht mehr leuchtend, hat viele dreckige Flecke bekommen. Ich schließe mich heute vielen Mitdenkern an, dass man sie als für die Gesellschaft sehr gefährlich einstufen kann. Ihre Politik entspricht der Natur des Chamäleons, dass die Farbe je nach Zustand der Gefahren- oder Angriffslage wechselt. Aus den absoluten Pazifisten sind Kriegstreiber geworden, lehnen aber das Rekrutieren von Soldaten für den Landeswehrdienst ab. Frage nebenbei, wer soll uns aber dann schützen, wenn durch das Kriegstreiben der Wind sich dreht und aus den Jägern Gejagte werden ?
    Bei allen anderen Parteien kann man aus ihren eigentlich immer gleich bleibenden Handlungen ableiten, wohin sie steuern oder wollen. Nur bei den Grünen kommt immer ein Geschmäckle auf. Freundlichkeit erscheint wie eine Maske, die zur Grimasse wird. Verbote, Reglementierungen, Sanktionen , Eingriff in die persönliche Lebensführung, Bestrafungen werden umher geworfen ,ohne dass die Begründungen hierfür eindeutig sind. Als I-Punkt kann man diese nicht verständliche Hysterie um das Thema Klima sehen.
    Dass die klimatischen Verhältnisse sich dramatisch verändert haben und man sich darauf einstellen muss, ist eine ganz reale Tatsache. Aber das sind Auswirkungen einer geo-physikalische Erdveränderung in 1. Linie und weiterführend durch unüberlegtes oder profitorientiertes Handeln der Menschen weltweit. Das hat vorrangig nichts mit politischen Ideologien zu tun. Wenn man gegen diese Klimaveränderungen etwas tun will, dann sollte man die stärkste Waffe einsetzen, nämlich den Verstand und z.B. keine Kinder zum Schulschwänzen anstiften oder erwachsene Menschen sich auf Straßen festkleben lassen.
    Unsere Industrie, Forschung, Entwicklung hat in der Vergangenheit viele technische Möglichkeiten vorgestellt, die Politik hat sie einfach beiseite geschoben. Beispiel: Magnetbahn. Deutschland entwickelt die Magnetbahn, das Patent wird dann nach China verkauft, wo heute Magnetbahnen vielfach fahren.
    Beispiel: Deutschland entwickelt die Möglichkeit der Pyrolyse-Anwendung zur schadstofffreien Entsorgung von Abfällen, die Politik verhindert die Benutzung der Technologie.
    Deutschland hat wohl mit die mit am besten ausgebaute Trassenführung durch Autobahnen und Schienenwege in der Summe in Europa. Warum hat man sich als Grüne nicht dafür eingesetzt, dass beidseitig an diesen Trassen bei Neu- oder Umbau gleich Schienenstränge neu verlegt werden für Bahn (Magnetbahn!), dass beidseitig Windräder aufgestellt werden, dass die Trassen in Leichtbauweise überbaut werden und mit Solarzellen bestückt, dass die Chemieindustrie Prozesse zur Bindung von CO2 vorrangig entwickelt?
    Usw. usw usw …. ich könnte da noch wer weiß wie lange Beispiele finden.
    Aber das liegt nicht in der Absicht der heutigen Grünen im Vergleich zur Gründungs-Elite. Heute steht Macht, Sicherung der Macht, Ausbau der Macht in vorderster Reihe. Schade !!!
    Nun schauen wir mal auf die vorderste Elite-Reihe der Grünen. Was auffällt, mir jedenfalls. Der Frauen-Anteil war schon immer hier höher als in anderen Parteien. Doch früher waren sie gebildeter, hatten Fachwissen und konnten sich dementsprechend auch besser ausdrücken. Heute haben die wenigstens eine abgeschlossene Ausbildung, überhaupt kaum Erfahrungen aus der Arbeitswelt und ihr größtes Ziel die Erreichung der Parität von Mann und Frau in allen Bereichen der Gesellschaft. Die Quote wurde geboren und die Quotenfrau. Was für ein Quatsch !!! Es zählt nicht mehr das Wissen, die Fähigkeit, das Können, nein, das Geschlecht ist wichtig. Ob für die geringste bis hin zur verantwortungsvollsten Aufgabe. Ich bin kein Freund dieser überspitzten feministischen Bewegung, aber für ehrliche Gleichberechtigung. Keine Frau sollte nur wegen der “Quote” eine bessere Chance bekommen als ein fähigere Mann für die gleiche Tätigkeit.
    Ich jedenfalls würde mich schämen, wenn nur die Quote der Grund für die Vergabe eines Posten an mich wäre.
    So, Hr. Dr. Füting – meine Antwort auf ihr Thema.
    Die anderen hier bitte ich um Nachsicht. Ist für viele hier sicher sehr langweilig.

  9. Dr. Dieter Füting
    17. Januar 2023 at 13:31

    Der unsinnige Diskurs der Grünen ist ohne Hoffnung für unsere Situation

    Die Grünen führen einen Streit darüber, wer der bessere Klimaaktivist ist. Wen interessiert dieses Kammerstück? Welches Ziel steckt in Wahrheit dahinter?
    Natürlich macht sich jeder vernünftige Mensch Gedanken um den Klimawandel, seine Ursachen und Folgen. Selbstverständlich machen alle Großeltern sich Gedanken um die Zukunft ihrer Enkel. Dazu brauchen wir keine politischen Handlungsanweisungen von Parteien, auch nicht von den selbstgerechten Grünen. Letztendlich wollen die Grünen mit ihrem Wirrwarr an Argumenten uns nur ausreichend verunsichern, uns betäubt zurücklassen. Gelingt das, dann haben sie Kontrolle über uns. Ihr Streit ist also zuallererst ein Streit über die Selbstkontrolle der Partei. Der sollte uns egal sein. Dennoch ist es wichtig, ihre hinterlistige Absicht zu durchschauen.

    Die Aktivisten sagen:
    Für uns ist völlig klar, dass der grüne Ampelteilnehmer an der Sache der Grünen selbst Verrat übt. Sie verstecken sich hinter dem alten Zauberwort der Politik “Kompromiss” und dem neuen Zauberwort “Zeitenwende”.

    Die Partei entgegnet:
    Der Überfall Putins auf die Ukraine mache den Kompromiss in die Energiesicherheit genauso notwendig wie die Zeitenwende. Denn Deutschland ist im Krieg. Da sind die Prioritäten eben anders. Doch die Detonation, welche das Wort “Zeitenwende” auslöst, lässt euch Klimaaktivisten kalt. Für euch lässt diese Zeitenwende nur erahnen, dass der Staat gar nichts mehr kann. Ihr habt das Gefühl, mit dem Wort Zeitenwende hereingelegt worden zu sein. Und dieses Gefühl hört nicht auf um sich zu greifen. Doch das Abendland kann nur mit der Zeitenwende gerettet werden.

    Die Aktivisten sagen:
    Das Abendland, das ihr retten wollt, ist heute ein Soldat, der in einem Leopard – Panzer zur ostukrainischen Stadt Soledar rast. Oder es ist ein Tourist in Afrika, der seine Kreditkarte umklammert wie den letzten Strohalm. Oder es ist der bewunderte Manager, der nur auf das Glücksspiel schwört. Oder es ist ein Politiker, der im Buddhismus eine Theorie des Bewusstseins gefunden hat, aber ohne Ahnung ist über den kommenden ökologischen Ausnahmezustand.
    Doch es ist bei euch niemals ein Aktivist. Dass ihr mit solchen Unternehmen, die Lützerath abbaggern wollen, Kompromisse schließt, zeigt, wo eure Prioritäten liegen.

    Lasst sie reden, aber hört ihnen aufmerksam zu, um ihr wahres Spiel mit uns durchschauen zu können. Auch die Politik der Grünen “ist zum Tummelplatz von Moralisten geworden. Man will den Anderen nicht verstehen, sondern belehren. Und wenn das Belehren nicht fruchtet, will man den Anderen bestrafen.”
    Diese Partei macht keine Hoffnung.

  10. Dr. Dieter Füting
    14. Januar 2023 at 15:04

    Wer nichts von Politik versteht oder verstehen will, sie nur mechanisch interpretiert, wird auch nichts von den Folgen und Gefahren ahnen.
    Hier, wo wir leben.
    Ja, schaut euch genau an, was sich um uns herum ausbreitet, was beispielsweise das Bauen ohne Form und Ordnung für unsere Heimat bedeutet: Stadt und Umland werden zu einer neuen Metropole, zu einer einsamen Insel der Zivilisation.
    Es entsteht eine trostlose Zone:
    Die Hochhaussiedlung neben dem Agrarbetrieb, die Gewerbezone neben den Reihenhaussiedlungen, der Landgasthof neben der Bushaltestelle. Alles lebt und webt hier zusammen durch die Verknüpfung ihrer Netzwerke.
    Die Stadt und die Gemeinde verschwindet, ist bestenfalls dem Tourismus und dem zur Schau gestellten Konsum preisgegeben. Vertrieben aus dem Zentrum der Mega – Citie suchen die Menschen im Umland inmitten von Einfamilienhäusern das nachbarschaftliche Miteinander.
    Alles wird neu in Wert gesetzt und alles soll ein Erbe darstellen. Aber es ist immer dieselbe eisige Leere, die sich bis zum hintersten schicken Neubau ausbreitet. Alles bleibt ein Thema: Transparenz, Neutralität, Uniformität. Gebäude, die geplant werden, ohne ihren genauen Zweck zu kennen. Die hier wie überall sonst sein können. Hier, wo wir leben, wo wir unsere eigene Welt hatten, endet eine Metropole. Sie ist gleichermaßen ein Fluss von Energien, Stoffen und Informationen, damit wir nie aufhören, unserem Untergang hinterherzurennen.

  11. B.Hartenstein
    14. Januar 2023 at 10:26

    Danke,Herr Dr. Füting für Ihre freundlichen Worte.

  12. Dr. Dieter Füting
    13. Januar 2023 at 12:51

    Sehr geehrte Frau Hartenstein,
    Ihre Worte an Peter Schulze haben mich sehr beeindruckt. Sie haben wundervoll die Gefühle beschrieben, die viele Menschen auch verstehen und nachvollziehen, aber niemals so klar und offen zum Ausdruck bringen können oder wollen. Wie schön, dass Sie im Schulzendorfer schreiben. Ich hätte Sie ja sonst auch nie “kennengelernt”. Danke.
    Viele Grüße
    Dieter Füting

  13. B.Hartenstein
    13. Januar 2023 at 00:36

    In einem gebe ich Ihnen recht, Herr Schulze auch ich wünschte mir mehr echte Dialoge, Diskussionen mit wahren Meinungen, gerne auch kontroverse Auseinandersetzungen. Doch egal, wo man hin sieht, hin hört, es sind Sprechblasen. Ob das diese “Aktivisten” sind (über die Wortbedeutung ließe sich schon streiten) oder Manager oder Politiker oder Journalisten oder Gewerkschaften usw., nicht einer denkt vor dem Sprechen echt nach,was er da so sagt oder was Worte anrichten können. Man plappert dahin und hat eigentlich nur eines im Sinn, den persönlichen Vorteil oder die Angst, einen Fleck auf die weiße Weste zu bekommen. In Zeiten der DDR mussten wir lernen, dass Worte 2 Bedeutungen haben können. Das war teilweise überlebenswichtig. Wer das nicht beachtete, landete u.a. im Lager und kam waagerecht wieder raus, wie es leider Einigen aus Schulzendorf erging.
    Ich dachte, nach 1989 wäre das überwunden. Falsch gedacht. Heute verliert man nicht sein Leben, aber dafür gibt es Schubladen, in Menschen mit anderen Meinungen abgelegt werden. Aber gleichzeitig wird über Meinungsfreiheit und Demokratie posaunt und diffamiert und die Freiheit nicht zu vergessen. “…Freiheit ist immer auch die Freiheit des anderen…” sagte mal eine kluge Frau im vorigen Jahrhundert. Und ob einer “Kaspertheater” macht oder ernsthaft demonstriert oder Texte verfasst oder auch laute deftige Kritik brüllt – dieses Recht muss jedem gegeben werden. Unrecht wird es erst oder undemokratisch, wenn anders Denkende dadurch beleidigt, genötigt oder gar verletzt werden oder Sachbeschädigungen als Mittel zum Zweck dienen.
    Ich habe mir mal die Mühe gemacht, täglich über eine Woche ein bestimmtes Thema in einer Zeitung und einer Nachrichtensendung zu verfolgen. Ergebnis? Widersprüche ohne Ende, angebliche Belege mehrmals mit anderem Bezug wiederholt… Mein Fazit daraus: Es stimmt wahrscheinlich gar nichts und was sicher stimmt, weiß sicher nur der Geist der Lampe.
    Ich will nicht auf die geschichtliche Bedeutung für die Jahreszahl 2023 eingehen, kann jeder nachlesen. Aber wenn ich mir das Geschehen in diesem Land anschaue, wird mir Angst und Bange und ich bin bestimmt kein Angsthase.
    Und wenn Sie mich kennen würden, wüssten Sie, dass genau dieses Schubladendenken in links oder rechts, lila oder gelb oder kariert mir ein absolutes Grauen ist.
    Ob der Mensch je menschlich wird ? Mein Glaube daran ist mittlerweile auf recht niedrigem Niveau. Da gab es mal eine Aktion “Schwerter zu Pflugscharen”. Die einen lobten diese Aktionen, die anderen steckten die Aktionäre ins Gefängnis. Dazwischen liegen NUR knapp 40 Jahre.
    Ich habe mal vor vielen Jahren ein Buch gelesen: “Der Mensch- ein missratener Affe der Evolution ”
    Ob da was dran ist, möge jeder selbst entscheiden.

  14. Bürger
    12. Januar 2023 at 17:36

    POLITISCHE PONEROLOGIE Dr. Andreji M. ?obaczewski
    Wir müssen die unbewussten Informationsmanipulationen und jegliche übertriebene Einflüsse unserer Emotionen und Neigungen ausschließen. Zumeist resultieren Meinungsverschiedenheiten aus einer unzureichend realistischen Wahrnehmung des gegenwärtigen Standes der Dinge, wegen verschiedenen aus Wunschträumen entstandenen Sichtweisen oder durch Propagandaaktivitäten bedingt. Kreative Vernunft ist die einzige und nötigste Lösung, da sie mit echten Informationen agiert und neuartige Lösungen anstrebt, ohne dabei die Fähigkeit zu verlieren, unter realen Lebensumständen zu funktionieren. Das Wiedererlangen des Rechtes, über sein eigenes Schicksal entscheiden zu können, ist besonders in einer von Pathokratie befallenen Nation eine teure und gefährliche Improvisation. Benötigt wird die Gestaltung von Handlungsweisen, die zuerst die schnellstmögliche Wiederherstellung dieser grundlegenden sozio psychologischen Struktur erlauben und danach garantieren. Es sollen die allgemeinen Naturgesetze wiederhergestellt werden, die die Handlungsweisen der Gesellschaften bestimmen sollen; Die realistische Vision einer besseren Zukunft und die Teilnahme an ihrer Gestaltung wird die zerschlagenen menschlichen Seelen heilen und Ordnung in ihre Gedankenprozesse bringen. Diese konstruktive Arbeit trainiert die Menschen in Selbstbeherrschung bei verschiedensten Umständen und schlägt jedem die Waffe aus der Hand, der dem Bösen dient. Die Meinungen der breiten Masse der Bevölkerung, die hauptsächlich durch die Stimme der Grundintelligenz diktiert werden und von der herkömmlichen Weltsicht abhängt, sollten mittels der Fähigkeiten von Menschen balanciert werden, die eine objektive Wahrnehmung der Realität aufweisen und eine entsprechende Bildung in ihren Tätigkeitsbereichen haben. Ein ‚Rat der Weisen‘ wäre eine Institution, die sich aus verschiedenen Menschen mit extrem hohen allgemeinen, medizinischen und psychologischen Qualifikationen zusammensetzte. Er hätte das Recht, die physische und psychologische Gesundheit der Kandidaten zu untersuchen, bevor sie sich für höchste Regierungsämter bewerben.

  15. Dr. Dieter Füting
    12. Januar 2023 at 12:30

    Unsere Diskussion fällt in eine Zeit, die ernsthafte Kritik und ernsthafte Gedanken nicht gern erlaubt. Doch die Kritiker, wenn man sie so nennen möchte, die nur das Unbehagen vieler Menschen artikulieren, sind keine Aussteiger. Ihre Fragen und Anmerkungen sind nur ein Ausdruck eines neuen, gesellschaftlichen Unbehagens. Denn sie erkennen, dass die bisherige Proteststrategie nicht mehr ausreicht. Sie wollen die Welt wirklich positiv verändern. Darüber möchten sie einen Diskurs führen, einen legitimen Diskurs.
    Und ich danke ausdrücklich allen, die diesen Diskurs verfolgen und – auch kritisch – sich dazu äußern. Danke!
    Wer meint, dass das Spinner wären, zu denen, wie ich bei Peter Schulze lese, auch gehören soll, dann sage ich: Ja, ich bin ein Spinner. Seht her, da ist ein Spinner! Schweigt ihn tot oder besser steinigt ihn, denn er bringt euch, die ihr so tolerant, vernünftig und klug seit, bloss in Schwierigkeiten. Er kritisiert eure
    Scheinheiligkeit und Gedankenarmut
    Doch was macht ihr, die ihr den Spinner entlarvt habt? Ihr wollt ihn, wie alle eure Kritiker, in tausend Teile zerbrechen und sie dann dank der Technik des Coachings eurer Parteien als Form retten. Eure Selbstkontrolle, Willenskraft und Unempfindlichkeit werden es richten. Die zerfallene Gesellschaft rettet ihr durch Geselligkeit und Zerstreuung.
    Wer das nicht so sieht, gehört zu den geistig Armen. Doch das sind sehr viele. Aber immerhin. Sie beneiden euch vielleicht für das, was ihr habt: den sicheren Job, die Partei, den Anteil an der Macht. Aber nie für das, was ihr seit: sehr oft Heuchler und Lügner.

  16. Andreas
    12. Januar 2023 at 11:32

    @Peter Schulze:

    Ich denke, was wir gegenwärtig häufig sehen, ist eine Diskussionskultur des absichtlichen Missverstehens. Da werden Argumente und Thesen über die man reden und streiten könnte gerne verkürzt, kontextlos dargestellt und dann verurteilt. Ich könnte mir vorstellen, dass das passiert, weil es so schön einfach ist, schnell geht und sich der oder die andere so leicht als “sowieso doof” darstellen lässt.

    Ebenso sehe ich aber eine wachsende Ignoranz gegenüber Wissenschaft. Die Klimakrise und Coronapandemie sind dafür beste Beispiele. Denn in beiden Fällen werden und wurden Erkenntnisse nur allzu gerne von Menschen ignoriert, denen diese Erkenntnisse nicht passen oder passten. Auch hier heißt es dann sehr schnell, Wissenschaftler oder Wissenschaftler seien gesteuert, von der Pharma- oder Ökolobby gekauft und ohnehin linksgrün versifft.

    Beides ist viel zu einfach und zeigt, dass es im Diskurs mehr braucht als robuste Kneipenrhetorik.

  17. Peter Schulze
    12. Januar 2023 at 09:22

    @Andreas: wenn das irgendwer sicher wüsste, würde an dem Projekt sicher bereits geschraubt werden. Ich persönlich bin gar nicht auf der Suche nach einer Alternative dazu. Da bin ich mit nicht jedem auf den aktuellen Demos einer Meinung. Ich denke die parlamentarische Demokratie ist eine gute Ordnung. Wir haben nur immer das Problem Gegebenes in Blei zu gießen und Alternativen zu verteufeln. Und wenn man sie denken will, dann gern immer nur als Ganzes. Hier greife ich gern den Vorwurf von Frau Hartenstein hinsichtlich der Boulevard Argumente auf, indem ich Richtung rechter Parteien blicke um zu verdeutlichen was ich meine. Nämlich dass eben immer gleich nach einer Überwindung des ganzen Systems getrachtet wird. Ich finde dieses Denken überholt; von den Ideen ganz zu schweigen. Was wir brauchen ist keine große Revolution hinsichtlich der Ablösung unserer Systeme, sondern wir brauchen eine große Revolution hinsichtlich unseres Denkens. Dazu möchte ich auch mal ein Beispiel mit aktuell hohem Streitwert anführen. Warum werden Meinungen die unsere Sanktionspolitik kritisieren als ´anders´, ´pro-Putin´ usw. verklärt? Das geht so weit, dass im Kreistag mit dieser Polemik argumentiert wird, dass man sich als Stadt oder Kreis gefälligst zu solchen Themen nicht zu äußern habe. Da sage ich aber entschieden ´doch´ muss man. Wo bleibt denn sonst das demokratische Moment? Warum gibt es hier und da – man könnte meinen mit dem Würfel entschieden – Minderheitenquoren. Fordert man sowas aber für Themen wie Impfplicht oder Sanktionspolitik ist man Querdenker, Systemfeind oder sonst was. Ich wähle diese Beispiele weil sie aktuell sind und mich persönlich betreffen. Ich finde aber man kann das gut auf viele Bevölkerungsgruppen anwenden. Klimaaktivisten, Behinderte, Ausländer, und und und. Am Ende gehört jeder irgendeiner Randgruppe an und will nur sein Leben leben in Frieden und mit dem Respekt der anderen Menschen. Und dahingehend braucht unsere Demokratie, die über Abwehrmechanismen immer wieder in totalitäre Tendenzen kippt definitiv ein Refresh. Aber das ist kein Problem des Systems, sondern eins der Menschen darin. Es ist ein Problem in unserem Denken. Woher das kommt könnte ich jetzt noch stundenlang referieren aber ich erspare uns das an der Stelle. Ich würde mir jedenfalls einen echten Dialog wünschen, denn der findet nicht statt. Was stattfindet ist heuchlerisches Kasperletheater und die Menschen wissen das und stützen das. Aber genau das befindet sich im Wandel Insofern ist jede Krise eine Chance. Hoffen wir, dass alle ´aufwachen´ (ja, ich sage das extra plakativ) bevor die Spirale der Gewalt anfängt zu drehen, denn das ist die logische Konsequenz der Geschehnisse der letzten Jahre. Übrigens auch ein Grund für unsere Demo. Den Protest friedlich zu kanalisieren. Auch ein Teil der parlamentarischen Demokratie übrigens. Da können sich die Kritiker auf den Kopf stellen und mit den Füßen Fliegen fangen – wir Aktivisten hier in Schulzendorf sind nicht das was man uns unterstellt! Aber das verstehen viele einfach noch nicht. Aber das werden sie, da bin ich guter Dinge. Und auch Frau Hartenstein wird irgendwann anerkennen müssen, dass ihr Denken in Kategorien wie links und rechts überholt ist. Das war ein schönes Märchen, das zu viel Leid geführt hat und hoffentlich bald vorbei ist. Die echte Kategorien lauten Menschlichkeit und Unmenschlichkeit. Hier spielt uns die Sprache einen Streich – um auch auf Dr. Fütings Kommentar mal einzugehen, dessen Beiträge ich schon länger beobachte und die ich alles andere als wirr finde (was ich öfter schon als Vorwurf gelesen habe). Er teilt eben das Schicksal der Vordenker. Man wird beschimpft und lächerlich gemacht. Aber wir wissen ja: wer zuletzt lacht, lacht am Längsten.

  18. Dr. Dieter Füting
    11. Januar 2023 at 16:07

    Es ist inzwischen selbstverständlich, dass Krisensituationen viele Gelegenheiten zur Restrukturierung der gegenwärtigen unzureichenden Bedingungen bieten. Doch die aktuellen Machtmechanismen unterdrücken präventiv und chirurgisch jeden ernsthaften Willen zur Änderung in einer Weise, die Realität zu dispensieren und zu zerstreuen. Deshalb wird die parlamentarische Demokratie, die wir jetzt haben, jeden Entwurf einer völlig anderen Zusammensetzung, einer anderen Seite der Wirklichkeit, nicht zustimmen. Somit wird alles so kommen, wie es kommen muss. Doch wir sind auf der Suche nach Hoffnung.

  19. Andreas
    11. Januar 2023 at 12:13

    Was wäre denn eine sinnvolle Alternative zur jetzigen parlamentarischen Demokratie, bei der die Bürgerinnen und Bürger regelmäßig Parteien und Abgeordnete wählen können?

  20. Dr. Dieter Füting
    10. Januar 2023 at 19:58

    Sprache ist nie neutral. Linker und rechter Sprachgebrauch ist es auch nicht. Mit einer Entscheidung für eine Formulierung wird immer eine Entscheidung gegen eine nicht gewählte Realitätssicht getroffen werden. Welche Gründe bzw. Motive das sein können, wird von sehr unterschiedlichen Lebenserfahrungen bzw. Träumen des Einzelnen abhängen. Die Linken träumen von der inspirierenden Heterogenität, die anderen von der verloren geglaubten Homogenität. Die Boulevardpresse reduziert nur alles auf die Formel Einheit versus Vielheit.

  21. B.Hartenstein
    10. Januar 2023 at 14:51

    Das Schlimme, viele können gar nicht unterscheiden zwischen rechts und links und den echten Unterschieden.
    Polemik nach Art der Boulevardpresse ist derzeitige Niveau.

  22. Peter Schulze
    10. Januar 2023 at 13:06

    Mein Reden! Aber tritt man parteilos und ohne fixes Programm an; mit dem lediglichen Anspruch Maß und Vernunft walten zu lassen, wird man selbst in der Kommunalpolitik als Ziellos und ohne Charakter von den Leuten zerrissen. Der Mensch mag wohl Orientierung. Und er möchte wohl seinen Dämon haben.
    An der wöchentlichen Demo im Ort und ihrer Resonanz lese ich ab, dass viele der Menschen noch genau diesem im Kommentar beschriebenen, alten Weltbild hinterher taumeln. Neues ist eben außerhalb jeder Komfortzone. So wird immer wieder Altes zu Neuem verklärt und man kann gemütlich im Gleichschritt weiter machen. Richtung totaler Eskalation. Mal sehen ob wir das noch ein weiteres Jahr überleben.

  23. Dr. Dieter Füting
    10. Januar 2023 at 13:00

    Wenn es so ist, wie Sie es beschreiben, dann ist es doch legitim, sich gegen politisches Unrecht zu wenden. Wer will sich denn schon von Politikern, die wir vielleicht nicht einmal schätzen, gefallen lassen, diskreditiert zu werden. Dazu sind wir zu erfahren und haben zu viel Stolz, Mut und Wissen.

  24. Zweifler
    10. Januar 2023 at 11:10

    Kritik und Aufbegehren gegen die Machthaber dieses Regimes ist nicht gewünscht. Wer aus der Reihe tanzt, ist “Rechts”, wird diskreditiert.

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