Schlosskonzerte: Eine musikalische Stand-up-Comedy

18. Oktober 2022
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Königs Wusterhausen. Das Publikum kennt Rufus Beck als Schauspieler und Hörbuchinterpreten. Zum Abschluss der diesjährigen Schlosskonzerte Königs Wusterhausen begeisterten er und die Schwestern Anna und Ines Walachowski am Klavier die Besucher mit der musikalischen Stand-up-Comedy „Ein Sommernachtstraum“ von William Shakespeare.

„Ein Sommernachtstraum“:Rufus Beck und Anna und Ines Walachowski Foto: Stefan Günther

„Ein Sommernachtstraum“: Rufus Beck, Anna und Ines Walachowski (Foto: Stefan Günther)

Die vier magischen Akkorde der Ouvertüre von Felix Mendelssohn Bartholdy eröffneten den musikalisch-literarischen Abend und bildeten mit dem berühmten Hochzeitsmarsch am Ende den musikalischen Rahmen. Dazwischen interpretierten die Pianistinnen mit ihrem vitalen, melodischen Spiel das gesprochene Wort, traten in den Dialog mit den Versen oder untermalten Becks Vortrag eindringlich mit Mendelssohn Bartholdys Zwischenaktmusiken aus op. 61 am Klavier. Eine Besucherin wies darauf hin, „wie harmonisch Musik und Poesie verwoben“ seien.

Die Überarbeitung mit ihren Bezügen zur heutigen Zeit fanden großen Anklang beim Publikum. In dem Bewusstsein, dass es sich um einen Balanceakt handele, einen traditionellen Stoff in die heutige Zeit zu holen, waren viele Besucher von der Stand up Comedy sehr begeistert.

Das junge Publikum in der gut besuchten Kreuzkirche kannte Beck insbesondere von zahlreichen Hörbuchern und freute sich über den unterhaltsamen Abend und darüber, „ihn live und in Farbe zu erleben“.

Beeindruckend war, wie Beck als einzelne Person die unterschiedlichen Rollen in dem Stück übernahm und sie mit perfekter Rhetorik mit Leben füllte. „Mir gefällt am besten, mit welcher Ausstrahlung und mit welchen Emotionen er die verschiedenen Stimmen und Inhalte wiedergibt“, urteilte eine Besucherin die schauspielerische Leistung von Beck.

Andere wiederum hoben das emotioinale Klavierspiel der Schwestern Walachowski hervor: „Schließt man während ihres musikalischen Vortrages die Augen, sieht man förmlich den Wald und das romantische Feenreich vor sich“, schilderte ein Besucherehepaar seine Eindrücke.

Gerlint Böttcher, die Initiatorin der Schlosskonzerte Königs Wusterhausen, hatte bei ihrer Planung der diesjährigen Saison nicht mit einem solchen Erfolg gerechnet: „Trotz der schwierigen Zeiten hatten wir volle und ausverkaufte Säle“, so Böttcher. „Das freut uns sehr“. Sie blickt zufrieden auf eine gelungene Saison mit vielfältigen Programmen und hochkarätigen Künstlern zurück. Darunter waren das Südwestdeutsche Kammerorchester Pforzheim mit Gerlint Böttcher beim Eröffnungskonzert, Sergey Malov, der die Kunst der Fuge vollführte, oder Volume³?in geänderter Formation mit dem Programm „Bunte Blätter“.

Weitere Informationen: http://schlosskonzertekoenigswusterhausen.de.

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